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Ewige Versuchung - 5

Ewige Versuchung - 5

Titel: Ewige Versuchung - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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hingehen – noch nicht. Auf keinen Fall wollte sie das hier abbrechen, denn sie brauchte es. Sie wollte es mehr, als sie je zuvor etwas gewollt hatte. Sie wollte ihn. Was auch immer morgen sein mochte, heute Nacht waren sie nichts als ein Mann und eine Frau, die ihrem Verlangen nachgaben.
    Vivian war nicht mehr vollkommen unschuldig. Sie hatte Glück gehabt, dass niemand von der fahrenden Truppe sich bemüßigt gefühlt hatte, ihr die Unschuld zu nehmen, aber ihre kindliche Weltsicht war in jener Zeit schnell korrigiert worden. Sie schliefen zu dritt oder viert in den Zirkuswagen oder kleinen Zimmern, wenn sie denn einmal welche bekamen. Stets brachte eine der Frauen einen Liebhaber mit, und obwohl Vivian vorgab, zu schlafen wie die anderen, begriff sie rasch, was zwischen einem Mann und einer Frau geschah.
    Als sie nun nackt vor Temple im Gras lag, spreizte sie einladend ihre Schenkel. Er stand auf. Wollte er sie hier liegen lassen? Sie entsetzlich beschämen? Dieser Gedanke war schrecklich ernüchternd.
    Ihre Angst währte jedoch nicht lange. Temple stand über ihr, gottgleich im schwachen Lichtschein, der aus den Schulfenstern drang, und Wasser rann ihm über den Leib. Jemand könnte sie entdecken, aber das kümmerte Vivian nicht. Fasziniert sah sie zu, wie Temple seine Hose ablegte. Höchstens ein Blitzschlag könnte sie bewegen, sich von hier wegzurühren.
    Nackt und hart kam er wieder zu ihr und legte sich zwischen ihre Schenkel. Ihre Beine zitterten vor Erregung.
    »Das nächste Mal werde ich es langsamer angehen«, murmelte er in den prasselnden Regen hinein. »Aber jetzt kann ich nicht mehr warten.«
    Das nächste Mal.
Wäre sie nicht so ungeduldig vor Verlangen gewesen, hätte sie wohl Angst bekommen. Doch hier und jetzt durchfuhr sie ein wohliger Kitzel bei der Vorstellung, dass er sich nicht mit diesem einen Mal zufriedengab.
    Er kniete sich hin und zog sie mit einem Arm nach oben, so dass sie rittlings auf seinem Schoß hockte. Mit der anderen Hand tauchte er zwischen ihre Leiber und führte sein Glied an ihre feuchte Öffnung.
    Vivian sank auf ihn hinab, nahm ihn in sich auf. Beide stöhnten, und zwischen Temples Lippen sah sie seine Reißzähne glitzern. Vivian erbebte bei der Erinnerung daran, wie es sich anfühlte, als er sie wenige Nächte zuvor in dem Gasthaus gebissen hatte.
    Sein Arm umfasste ihre Taille und drückte sie nach unten, bis er vollständig in ihr war. Vivian spürte ein Brennen, das schmerzlich und köstlich zugleich war, und als sie aufschrie, wusste sie nicht, ob es vor Wonne oder vor Schmerz war.
    Temple sah sie erschrocken an, die Augen weit aufgerissen. Er hatte nicht geahnt, dass sie Jungfrau war, was sie ihm nicht
     vorwarf. Wie sollte er auch?
    Sie wiegte sich auf ihm, und bald war das Wonnegefühl um ein Vielfaches stärker als jedes Unbehagen.
    »Du forderst dein Eigentum ein«, erinnerte sie ihn an seine Drohung. »Wag es ja nicht, jetzt aufzuhören!« Ihre Stimme zitterte ebenso wie der Rest von ihr.
    Sein kurzes Lachen klang wie ein kehliges Knurren. »Ich höre nicht auf.«
    Zweifellos meinte er sehr viel mehr als das, was in diesem Moment zwischen ihnen geschah, und es war ihr gleich. Für sie zählte nur ihr Vergnügen, und sie scheute sich nicht, es zuzugeben. Ja, sie handelte selbstsüchtig, wollte ihn und nahm ihn sich. Daran änderten keine Ausflüchte oder Entschuldigungen etwas.
    Zunächst bewegte er sich sanft, geradezu behutsam. Tränen brannten in Vivians Augen, weil er sich aus Sorge um sie zurückhielt. Dabei wollte sie gar keine Zärtlichkeit von ihm. Sie wollte ihn nicht als freundlich oder rücksichtsvoll wahrnehmen, denn sie war hier, um über ihn zu triumphieren. Temple war ihre Beute, nicht ihr Liebhaber.
    »Wollte ich einen Liebesakt, hätte ich mir jemand anders für die Aufgabe gesucht«, zischte sie, bohrte ihre Fingernägel in seine Schultern und beugte sich vor, um ihm in die Unterlippe zu beißen. Sie achtete darauf, dass er nicht blutete, denn sie wusste nicht, welche Wirkung sein Blut auf sie hätte. Aber sie biss fest genug zu, dass er ihre Hüften energischer packte und sich ihr entgegenstreckte, um abermals tief in sie hineinzustoßen.
    Seufzend und stöhnend kam Vivian ihm entgegen. Gütiger Gott, was für ein Gefühl es war, ihn in sich zu haben, von ihm gedehnt zu werden!
    Sie stellte ihre Füße flach in das Gras und begegnete jedem seiner Stöße. Unterdessen baute sich die Spannung in ihr weiter und weiter auf. Etwas Vergleichbares

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