Ewige Versuchung - 5
verliebt ist?«, fragte er betont gleichgültig. »Das wäre überaus günstig.« Zwar würde er seine Kleine lieber für zu klug halten, als dass sie sich in den Vampir verguckte, aber selbst wenn, war es wohl seine Schuld, denn er hatte sie die letzten Jahre zu sehr von allem abgeschieden.
»Ich meine, dass er tiefere Gefühle für sie hegt als sie für ihn, auch wenn er es natürlich nicht zugibt.«
»Gut.« Seine süße Schutzbefohlene war genau die Ablenkung, die er sich erhoffte. Temple wäre so gefangen von ihr, dass er ahnte, was sie war, und das zog ihn umso stärker an. Zweifellos wurde der Vampir halb wahnsinnig, weil er viel zu angestrengt darüber nachdachte, was der Orden vorhatte.
»Bist du dir Vivians Treue zu dir gewiss?«, fragte seine Geliebte.
Rupert lächelte verbittert. Eifersucht stand einer Frau schlecht zu Gesicht. »Ich bin mir ihrer gewisser als mit deiner.«
Ihre hellen Wangen röteten sich, und die zarten Nasenflügel bebten. Aha, Wut. Diese schmeichelte ihr ungleich mehr.
»Dann bist du ein Narr!«, zischte sie. »Marcus Grey hat sie bereits kennengelernt und sich freiwillig den anderen Vampiren gestellt. Wie lange brauchen diese, um sie gegen dich einzunehmen?«
»Vivian betet mich an«, sagte er eher zu sich selbst als zu ihr. »Davon lässt sie sich nicht ohne weiteres abbringen.«
»Nicht einmal, wenn sie von deinen Plänen erfährt, sie alle umzubringen? Was wird sie von dem halten, was du für sie vorgesehen hast?«
Es war ein Fehler gewesen, sie in seine Pläne einzuweihen. Für gewöhnlich beging er derlei Torheiten nicht. Niemand außer seinen vertrauenswürdigsten Verbündeten kannte das volle Ausmaß dessen, was in dem Lagerhaus geschehen sollte, das eigens ihrem Ritual dienen würde. Wenn es vorbei war, wäre er ein Gott, hielte die Macht Liliths in seinen Händen.
»Keine Frau würde abweisen, was ich Vivian anbiete.« Das war keineswegs Anmaßung seinerseits, sondern begründete Gewissheit. »Würdest du es?«
Sie schaute weg, und damit war alles kristallklar. »Ah, das ist es, was dich ärgert.« Er lachte. »Du bist eifersüchtig auf meine Vivian!«
Nun wurde sie zu einer veritablen Wildkatze. »Ich bin nicht eifersüchtig! Ich bin furchtbar wütend! Wie kannst du dieses Ding mir vorziehen?«
Er schlug sie, so fest, dass ihr Kopf auf das Kissen zurückschnellte, und legte sich auf sie, ehe sie sich wieder fangen konnte. »Sie ist ein höheres Geschöpf als du oder ich, und sie verdient deinen Respekt!«
Zornig sah sie zu ihm auf, ihre Wange feuerrot, wo seine Hand sie getroffen hatte. Ihre lieblichen Brüste bebten, wie ihr ganzer Leib vor Wut zitterte, und die rötlichen Spitzen rieben sich an seiner Brust. Sie presste ihre Schenkel zusammen, wollte ihn nicht einlassen.
Rupert lächelte. Ihm gefiel es, ihr zu zeigen, wie sehr sie ihn wollte. Dabei dachte er jedes Mal an Violet und was er mit ihr täte, bekäme er die Gelegenheit. Er würde dafür sorgen, dass sie herausschrie, wie sehr sie ihn wollte.
Nun drängte er sich zwischen ihre gespannten Schenkel, stieß seinen harten Penis in ihre feuchte Öffnung, während sie sich noch gegen ihn zu wehren versuchte. »Nur zu, sträub dich!«, raunte er ihr zu. »Dein feuchter Schoß sagt mir, wie sehr du das willst, Dirne!«
Sie schrie auf, als er ihn tiefer in sie hineinrammte, warf ekstatisch ihren Kopf auf dem Kissen hin und her. Seine süße kleine Kimberly Cooper-Brown mochte es genauso grob wie er. Ihre Fingernägel kratzten über seinen Rücken, als er sich in ihr bewegte, und ihr geöffneter Mund glich einem stummen Flehen, dass er sie beißen möge, was er auch tat – nicht so, dass sie blutete, aber genug, dass sie sich seinen Stößen entgegenhob wie eine erfahrene Hure. Keine seiner Geliebten bisher konnte mit ihrer Begeisterung mithalten, vermochte wie sie, seine Bedürfnisse zu stillen.
Welch ein Jammer wäre es, müsste er sie töten!
Kapitel 14
O hne Vivian fühlte die Nacht sich leer an. Das war der letzte Gedanke Temples, bevor er kurz nach Sonnenaufgang einschlief, und sein erster, als er bei einbrechender Dämmerung wieder aufwachte.
Er hatte ihr nachlaufen wollen, als sie aus seinem Zimmer geflohen war, wollte sie zurück in sein Bett tragen und sie festhalten, bis sie beide vom Schlaf übermannt wurden. Und er wollte neben ihr aufwachen, das Lächeln in ihren noch schlafumwölkten Augen sehen.
Warum? Was an ihr zog ihn mit solcher Übermacht an? Ihr Blut, wie er anfangs gedacht
Weitere Kostenlose Bücher