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Ewige Versuchung - 5

Ewige Versuchung - 5

Titel: Ewige Versuchung - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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Grund.«
    Perplex starrte Vivian auf das Bild und stieß einen stummen Schrei aus. »Sie … sie sieht aus wie ich!«
    »Da ist noch etwas, das du nicht in den Büchern lesen konntest.« Als er sich zwischen sie und das Bild stellte, huschte ihr Blick von ihm zu dem Gemälde und zurück, dass es ihm beinahe das Herz brach. Sie war schrecklich verwirrt.
    »Manchen Quellen zufolge verbannte Gott die Kinder, die Lilith mit Sammael und Adam hatte, um sie zu bestrafen. Allerdings denke ich, dass er sie eher schützen wollte, indem er sie diejenigen Engel auf Erden ersetzen ließ, denen er nicht mehr trauen konnte.
    Die Kinder von Sammael wurden zu Vampiren. Die Kinder Adams wurden in ihre eigene Welt entlassen. Doch wie die gefallenen Engel verliebten sie sich in die Menschen, und einige von ihnen verbandelten sich mit den Leuten in einem Land, das später als Irland bezeichnet wurde. Wenige ließen sich in England, Schottland und Wales nieder, aber das ist nebensächlich. Woher stammt die Familie deiner Mutter, Vivian?«
    Sie blinzelte. »Aus Irland. Aus der Gegend bei Kilkenny, glaube ich.« Dann entfuhr ihr ein harsches Lachen. »Willst du mir erzählen, ich sei zum Teil … eine Elfe?«
    Temple lachte nicht. »Ich will damit sagen, dass du ein direkter Nachkömmling Liliths bist.«
    Nun schwand auch Vivian das Lachen, und sie starrte ihn entgeistert an. Ihre Wangen wurden sehr blass, ihre Augen riesengroß. »Mein Gott, du meinst es ernst!«
    Sie wollte sich von ihm losreißen, was er jedoch nicht zuließ. Stattdessen ergriff er auch ihre andere Hand und zwang sie, ihn anzusehen. Wie schwierig das für sie sein musste, konnte er sich kaum ausmalen. Dennoch musste sie es wissen. Sie musste die Wahrheit erfahren!
    »Manche von Liliths Nachkommen, insbesondere Frauen, weisen bestimmte Züge auf.«
    Endlich entspannte Vivian sich ein wenig und hörte auf, sich ihm entwinden zu wollen. »Welche?«, erkundigte sie sich ängstlich.
    Temple lächelte. »Ihr Haar ist außergewöhnlich rot. Ihre Augen wechseln die Farbe wie die aufgewühlte See, und sie verfügen über übermenschliche Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit.« Er schüttelte ihr sanft die Hände, als sie den Kopf senkte. »Du bist keine Monstrosität, Vivian. Du bist das Kind einer Göttin.«
    »Oh, mein Gott!« Diesmal zog sie an seinen Händen, weil ihre Knie nachzugeben drohten. »Das kann nicht sein!«
    »Es ist so.« Temple ließ ihre Hände los, nahm sie in seine Arme und hielt sie fest. »Ich weiß, dass es schwer zu verstehen ist, aber das ist die Wahrheit.«
    Benommen schaute sie zu ihm auf. »Warum erzählst du mir das? Warum hast du es mir nicht früher gesagt?«
    »Ich erzähle es dir jetzt, weil du verdienst, Bescheid zu wissen. Und ich habe vorher nichts gesagt, weil ich nicht sicher war, wie viel du wusstest.«
    »Wie viel ich wusste?« Sie stemmte ihre Fäuste an seine Brust, doch er hielt sie weiter fest. »Wie konnte ich es … oh, verdammt, Rupert! Er weiß es, nicht wahr?«
    Zwar wollte er, dass sie Villiers als den Schurken erkannte, der er war, doch würde er darum weder etwas ersinnen noch lügen. »Ich denke, dass er dich deshalb überhaupt ›gerettet‹ hat, aber das ist nur eine Vermutung.«
    Der Schmerz, der sich auf ihre Züge legte, war beinahe unerträglich. All die Jahre hatte sie geglaubt, Villiers würde sie wie eine Tochter lieben, und auf einmal musste sie die Möglichkeit in Betracht ziehen, für ihn nie mehr als Teil seiner Pläne und Intrigen gewesen zu sein.
    »Woher hast du es gewusst?«, fragte sie matt.
    »Ich ahnte, dass du außergewöhnlich bist, als ich dich biss. Dein Blut unterscheidet sich von dem Normalsterblicher. Das Gemälde sowie Brownies Reaktion auf dich bestätigten meinen Verdacht.«
    »Inwiefern ist mein Blut anders?«
    Er lächelte. »Ich fühle mich dir verbunden. Nachdem ich dich gekostet habe, erscheint es mir, als sei ich zu allem fähig.«
    Ihre wundervollen Lippen bogen sich zu einem zaghaften Lächeln, und ihr Gesicht wirkte etwas weniger bleich. »Du verfügst über unglaubliche Fähigkeiten.«
    »Mag sein, doch du spornst mich an, sie zu nutzen.«
    Kaum sah er die Mischung aus Überraschung und Freude, küsste er sie, bevor sie sich wieder abwandte, um sie vor ihm zu verbergen. Unter dem Kuss entspannte sie sich merklich, öffnete ihm den Mund und erlaubte, dass er seine Zunge an ihrer rieb. Ihm war, als würde er den Himmel küssen – oder die Sonne. Es war so unbeschreiblich schön,

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