Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ewiger Tanz der Liebe

Ewiger Tanz der Liebe

Titel: Ewiger Tanz der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Ross
Vom Netzwerk:
Kate. Sie stützte die Ellbogen auf den Tisch und legte den Kopf in die Hände. „Auf der die Flugzeuge landen. Beladen mit reichen Touristen.“ Dann sah sie auf und wandte sich wütend an Alec. „Wieso hat deine Agentin nicht erwähnt, dass ich zum Dorf hätte fliegen können?“
    „Ich habe keine Ahnung“, log Alec. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihr gegenüber jemals die Landebahn erwähnt habe, da sie ohnehin nicht herkommen wollte.“
    „Wieso bloß kaufe ich dir diese Geschichte nicht ab?“
    „Da bin ich überfragt.“ Er schenkte ihr sein aufrichtigstes Lächeln. „Vielleicht hat es etwas mit deiner Erschöpfung zu tun. Wenn man an einem Jetlag leidet, ist es immer schwer, logisch zu denken.“
    „Ich leide nie am Jetlag. Und ich denke immer logisch.“
    Alec grinste. „Nicht immer“, widersprach er und stand auf, bevor sie etwas erwidern konnte. „Komm, wir bringen dich vor dem Abendessen unter.“
    Misstrauisch betrachtete sie seine ausgestreckte Hand. Da sie sitzen blieb, nahm Alec ihre Hand vom Tisch und zog Kate hoch. Sie entschied, sich nicht loszureißen, um dem zweifellos kursierenden Klatsch im Dorf nicht weitere Nahrung zu geben. Sie verabschiedete sich von Rafael, der ihr versicherte, dass er sich darauf freute, sie später wiederzusehen. Dann verließ sie mit Alec die Hütte.
    So schwül es drinnen auch gewesen war, die grelle Sonne und die drückende Hitze trafen Kate wie ein Schlag, als sie aus dem Dämmerlicht der
cantina
ins Freie traten. Alec, der sich längst an die hohe Luftfeuchtigkeit gewöhnt hatte, merkte, dass Kate schwankte.
    „Möchtest du wieder hineingehen?“ Er legte ihr den Arm um die Taille, um sie zu stützen.
    „Nein.“ Sie war tapfer, das musste Alec ihr lassen. Er fühlte, wie sie sich unter seiner Berührung versteifte, und sah sie in grimmiger Entschlossenheit die Lippen zusammenpressen. „Mir geht’s gut, wirklich.“
    „Wie du willst.“
    Kate bemerkte, dass er mit ihr vom Fluss wegging, und drehte sich zum Ufer um. „Meine Taschen …“
    „Keine Sorge. Man hat sich bereits darum gekümmert.“
    „Wurden sie zur Lodge gebracht?“
    „Wir haben doch schon geklärt, dass die Lodge ausgebucht ist.“
    „Das hat der Bootsführer …“
    „Raul“, korrigierte Alec sie ruhig, aber bestimmt.
    „Das hat Raul gesagt.“ Sie betonte den Namen des Mannes und erhielt dafür ein zufriedenes Nicken. „Aber ich dachte, bei deinen guten Beziehungen zu Rafael und seinem Stamm bist du sicher in der Lage, etwas auszurichten.“
    „Soll ich dir etwa eine Luxussuite herbeizaubern? Tut mir leid, Liebling, aber es gibt kein freies Bett mehr. Die Lodge würde dir ohnehin nicht gefallen, weil sie eher einem Schlafsaal gleicht. Dort gibt es keine Privatsphäre.“
    „Oh.“ Sie dachte einen Moment darüber nach. Dann sah sie Alec an, und er glaubte trotz ihrer dunklen Sonnenbrille den misstrauischen Ausdruck in ihren Augen erkennen zu können. „Wo werde ich also die Nacht verbringen?“
    „Bei der naheliegendsten Möglichkeit natürlich“, erwiderte er, und sein freches Grinsen forderte Kate heraus, sich ruhig zu beklagen. „Bei deinem Mann.“
    Zu erschöpft, um mit ihm darüber zu streiten, ließ sie sich von ihm durch den Dschungel führen. Im Zentrum des Dorfes war die Vegetation zurückgestutzt worden. Doch hier, jenseits der Ansammlung von Hütten, bildeten die verschiedenen Bäume über ihnen ein dichtes grünes Blätterdach.
    „Wie weit gehen wir?“, erkundigte sie sich. Sie wollte keine Schwäche zeigen, indem sie jammerte. Trotzdem hoffte sie inständig, dass sich Alecs Hütte irgendwo in der Nähe befand. Plötzlich rutschte sie auf einem moosbewachsenen Ast aus und verletzte sich die Hand bei dem Versuch, sich abzustützen.
    Bei ihrem schwachen Aufschrei drehte Alec sich um. „Verdammt“, fluchte er leise. „Ich hätte dich warnen müssen, nichts anzufassen. Besonders nicht diese Bäume.“
    Kate beobachtete, wie er ein gefährlich aussehendes Messer aus einer Lederscheide an seinem Gürtel zog und ein Stück Rinde von einem Baum abschnitt, wobei er geschickt den nadelähnlichen Stacheln auswich.
    „Das wird dir sofort helfen.“ Er nahm ihre brennende Hand und drückte die Innenseite der Rinde auf ihre Handfläche. Als er ihre Hand an den Mund hob und sacht auf die empfindliche Haut blies, durchströmte sie ein heißer Schauer, der nichts mit der Verletzung zu tun hatte. „Besser?“
    Es war tatsächlich besser. „Das ist

Weitere Kostenlose Bücher