Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
Vom Netzwerk:
ihn beschimpft und angegriffen, war erbost gewesen, daß Brian ihn nicht als Mörder, sondern als Raubtier sah. Und er erinnerte sich an eine Zeit, die noch viel weiter zurück lag. Damals hatte er es nicht geschafft, damals war seine Überzeugungskraft nicht ausreichend gewesen. Die Erinnerung brannte in seinem Leib, doch er wischte sie weg. Wollte sich noch nicht damit auseinandersetzen. Noch nicht, doch er wußte, daß der Tag kommen würde. Später ...
     
     
    Brian hatte Alex nicht kommen hören. Er war gerade aufgestanden und hatte eine Weile mit bloßem Oberkörper am Fenster gestanden und in den Nachthimmel geschaut. Seine Gedanken waren in weite Ferne abgeschweift. Er hörte die Geräusche der Nacht, doch Alex war leiser, als er vorsichtig hinter ihn trat. Brian erschauderte, als Alex seine Arme um seinen nackten Oberkörper schlang. Glatte, kühle Hände liebkosten seine Haut.
    »Du machst mich verrückt, Alex.« Seine Stimme war leise, drängend. Ein geflüstertes Stöhnen.
    Erwartungsvoll sah Alex ihn an und streichelte unaufhörlich die seidige Haut seines Freundes.
    »Und, was bekomme ich dafür?« Sein Lächeln war männlich, fast arrogant, doch Brian liebte es.
    »Was du willst ... willst du mich?« Seine smaragdgrünen Augen wurden starr. Angst blitzte in ihnen auf.
    Abschätzend sah Alex ihn an. Eine kleine gelbe Flamme schien aus seinen Augen zu züngeln. Brian drängte sein Gesicht dicht an Alex’.
    »Ich brenne. Ich gehöre dir.« Seine Worte waren wie ein leiser Windhauch an Alex’ Wange. Fest faßte er in Brian volles Haar.
    »Ja.«
    »Begehrst du mich?«
    Alex lächelte fast boshaft. »Ja.«
    Er zwang Brian in die Knie. Dann ließ er sich lautlos neben ihm nieder. Brian senkte den Kopf. Er spürte die feste Hand seines Freundes in seinem Nacken. Seinen kalten, erregten Atem. Bis sich die ersehnte warme Dunkelheit über ihn senkte. Alex’ Kuß war lang und schmerzhaft. Doch der Schmerz hatte eine fast göttliche Reinheit. Ekstatisch klammerte er sich an Alex’ Körper. Er hörte das Rauschen des Blutes in seinem Kopf, doch sein Verstand schien klar.
    Als der Schmerz seinen Körper verließ, öffnete Brian benommen die Augen. Er fühlte sich schwer und erschöpft. Die Sterne, die durch die offenen Vorhänge in das Zimmer hineinlugten, als könnten sie das Unfaßbare nicht glauben, blendeten ihn. Er schloß die Augen wieder.
    Er hörte Schritte, die sich entfernten und wiederkamen und den Wind, als das Fenster geöffnet wurde. Eine kühle Hand streifte seine Wange. Alex war bei ihm. Er würde immer bei ihm sein.
    »Brian – komm’ zurück.« Seine Stimme war sanft, doch der Satz ein Befehl.
    Aber Brian weigerte sich noch, die Augen zu öffnen. Er erlaubte seinen Gedanken, sich zu entfernen. Wie auf einem weiten Ozean schaukelten sie davon, in leisen Wellen. So ganz ohne sein Zutun. Und sie waren weich und glatt, und sein Bewußtsein schien sich zu verdunkeln.
    »Brian.« Alex’ Stimme wurde schärfer. Unwillig kehrte Brian aus den Tiefen seiner Benommenheit zurück.
    »Warum?«
    »Es gibt etwas, das wir besprechen müssen.« Alex stand auf und machte Anstalten das Zimmer zu verlassen. Langsam richtete Brian sich auf und folgte ihm.
    Im Salon saß Gabriel und betrachtete sie argwöhnisch. Brian und Alex setzten sich ebenfalls.
    »Gabriel kehrt soeben von Henry zurück«, begann Alex langsam. »Und Henry scheint sehr besorgt, denn es sind Menschen bei ihm aufgetaucht, die eigenartige Fragen gestellt haben. Er geht davon aus, daß es Mitglieder des Kreises waren.«
    Brian schien entsetzt. Alle Trägheit war aus seinen Gesten gewichen. »Sind sie uns gefolgt?«
    »Nein, Henry hatte nicht den Eindruck, daß sie von uns wissen. Doch es ist schlimm genug, daß sie Henry mit Vampiren in Verbindung bringen. Ich frage mich, was das zu bedeuten hat.«
    Gabriel machte eine rasche Handbewegung, und kurz darauf betrat Jaqueline den Raum.
    »Darf ich Ihnen noch etwas zu trinken bringen, oder möchten Sie sonst noch etwas?«
    Alex warf Brian einen vielsagenden Blick zu, den Jaqueline nicht bemerkte, da sie die Augen wie üblich gesenkt hielt. Sie trug eine schwarze Hose und eine dunkelblaue, seidig-schimmernde Bluse, unter der sich ihre wohlgeformten Brüste deutlich abzeichneten.
    »Nein, meine Liebe«, erwiderte Alex charmant, was in einem krassen Gegensatz zu seinem lüsternen Blick stand. »Begeben Sie sich ruhig zur Ruhe.«
    Jaqueline nickte kurz und verließ dann das Zimmer.
    »Es ist alles zu

Weitere Kostenlose Bücher