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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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verworren«, bemerkte Brian, als sie wieder allein waren. »Wir haben keinerlei Anhaltspunkte und daß Mitglieder des Kreises hier sind, beunruhigt mich ungemein.«
    Alex nickte nachdenklich. »Vielleicht haben wir einfach etwas Entscheidendes übersehen.«
    »Doch was?«
    »Wir haben nur noch eine einzige Verbindung zum Kreis von Merrick«, warf Brian plötzlich ein. »Clairley ist tot, und er hätte auch nicht mehr verraten – aber Virginia muß irgendwelche Beziehungen zum Kreis haben.« Schmerzerfüllt verzog er das Gesicht. »Sonst hätten sie niemals meinen Namen herausfinden können.«
    Alex runzelte die Stirn. »Meinst du, sie würde dir irgendwelche Auskünfte übermitteln? Wir haben uns ja nicht gerade freundschaftlich getrennt.« Er verzog spöttisch die Mundwinkel.
    »Aber sie erwartet ein Kind von mir«, sagte Brian leise.
    Gabriel starrte ihn an.
    Alex nickte. »Ein Versuch kann ja nicht schaden. Aber schreib ihr um Gottes Willen nicht unsere Adresse«, lachte er zynisch.
    Beleidigt zog sich Brian auf sein Zimmer zurück. Der Gedanke an Virginia und sein ungeborenes Kind schwirrte in seinem Kopf. War es wirklich  richtig, sie noch einmal in alles hineinzuziehen? Aber er wollte sie auch warnen – das hatte er Alex verheimlicht. Sie wußte von der Existenz der Vampire, und das konnte für sie sehr gefährlich werden. Langsam setzte er sich an den schweren Schreibtisch und begann ...
     
    Liebe Virginia,
    bitte zerreiß’ diesen Brief nicht gleich, wenn Du siehst, von wem er ist. Was zwischen uns vorgefallen ist, tut mir schrecklich leid. Ich hoffe, Du weißt das. Doch es ist nun einmal passiert und – bis auf weiteres – nicht mehr zu ändern.
    Ich hoffe, es geht Dir gut?!
    Der eigentliche Grund meines Briefes ist, daß ich Dich warnen möchte – wenn es nicht schon zu spät ist. Nach Deiner Begegnung mit – hast Du meinen Namen einem Freund (?) von Dir verraten. Ich weiß, daß Du es nicht in böser Absicht getan hast, auch wenn die Folgen für mich grausam waren.  Doch darum geht es nicht.
    Dieser Freund ist Mitglied des Kreises von Merrick oder hat zumindest die Verbindung dorthin. Der Kreis von Merrick ist eine Art Sekte, sie machen Jagd auf uns. – Toll! – magst Du jetzt vielleicht denken, doch der Grund für die Vernichtung ist ein egoistischer – das Geheimnis des ewigen Lebens. Magst Du unser Handeln auch verurteilen, doch haben die Menschen das Recht uns aus rein egoistischen Gründen zu verfolgen? Niemals darfst Du Dein Wissen über uns oder den Kreis preisgeben. Hörst Du?
    Ich spreche aus Erfahrung, sie werden Dir das Leben zur Hölle machen oder Dich gleich zum Schweigen bringen.
    Bitte, mißversteh’ mich nicht – ich möchte Dir nicht drohen oder Dich ängstigen. Aber ich habe am eigenen Leib erfahren, zu was diese Leute fähig sind.
    Wenn Du mir helfen möchtest, schick’ ein Foto Deines Freundes an die Postfachnummer, die ich angegeben habe.
    Paß’ auf Dich auf,
                                                       B.D.
     
     
    P.S. Wenn Du jemals Hilfe brauchst – ich bin immer für Dich da.
     
    Mit einem leisen Seufzer verschloß Brian den Briefumschlag. Würde er jemals eine Antwort bekommen oder hatte er sie zu tief verletzt? Sie hatte sich soviel von dieser Beziehung versprochen. Sie hatte gedacht, sie beide würden Alex und seine Welt hinter sich lassen können und zusammen ...
    Brian brach den Gedanken ab. Niemals hätte er ohne Alex leben können, niemals.
    Die Male an seinem Hals brannten.
     
     
     
     

13
     
     
    Alex beobachtete eine Weile amüsiert, wie Jaqueline den Tisch deckte und einige Speisen heraufbrachte. Sie bemühte sich wirklich rührend um ihn. Oh ja, sicher war er blaß, und er fühlte sich auch nicht besonders gut, doch er würde unter Garantie nichts von dieser Suppe zu sich nehmen.
    Er grinste. Oh, wahrscheinlich hatte er nur eine ganz besonders fiese Nacht.
    Denn er trat an den Tisch und räumte mit einer heftigen Bewegung alles Aufgetragene ab. Porzellan und Glas klirrte zu Boden und zerbarst in Tausende kleiner Stücke. Entsetzt starrte Jaqueline ihn an.
    »Aber Mr. Dahomey ...« Sie ließ sich auf die Knie nieder, um einige Scherben zusammenzusuchen. An einer Scherbe schnitt sie sich leicht in den Finger. Ein schmales rotes Rinnsal entstand, das sie zunächst nicht bemerkte.
    Mit schnellen Schritten war Alex bei ihr und zog sie zu sich hoch. Jaqueline zuckte erschrocken zusammen.

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