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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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es ergriff und auf den Tisch stellte. Erstaunt sah Gabriel Alex an.
    »Du erwähntest andere Informationen, die dir noch wichtiger erschienen?« hakte Alex nach und setzte sich mit steifen Beinen in einen Sessel. Gabriel beobachtete ihn grinsend.
    Brian schaute auf.
    »Ja. Clairley erzählte mir, daß er das Oberhaupt des Kreises zu treffen gedenkt. Die Genehmigung dazu hatte er schon. Es ist alles ziemlich geheimnisvoll, aber soweit ich ihn verstanden habe, ist das Oberhaupt, also der Anführer dieses großen weltweit organisierten Bündnisses eine uralte Frau. – Schätze, sie wird in diesen Aufzeichnungen noch erwähnt. Und Clairley verriet mir, wo sie zu finden ist. Ich glaube nicht, daß sie eine alte Frau ständig herumkutschieren, um ihren Aufenthaltsort zu ändern.«
    »Sag mal, dieser Clairley ist wohl ein ziemlicher Idiot, was?« fragte Gabriel und schüttelte den Kopf.
    »War, mein Lieber, war«, sagte Brian schmunzelnd.
    Alex starrte ihn mit großen Augen an. »Das ist ja einmalig. Mit so viel Erfolg hätte ich nicht gerechnet. Laßt uns jetzt schnell die Bücher durchforsten und schauen, daß wir keine wichtigen Informationen außer Acht lassen. Und dann«, er grinste boshaft, »dann vernichten wir sie einfach.«
    Gabriel grinste und langte nach einem der Bücher. In Windeseile überflogen sie die dichtbeschriebenen Blätter, die haargenauen Beobachtungen und auch die Intrigen, die den Kreis von Merrick mehr und mehr zerrütteten.
    Clairley war ein guter Beobachter gewesen und hatte sich weit in die Welt der Untoten vorgewagt, ohne größeren Schaden an Leib und Seele zu nehmen.
    Plötzlich gab Gabriel einen überraschten Laut von sich.
    »Ich fürchte, das gibt Ärger«, sagte er leise und hielt Alex das Buch vor die Nase. Dieser las vor:
    23. 09.1967
    Ich habe heute eine ganz interessante Entdeckung gemacht, eine, die ich dem Zirkel vorenthalten werde. Denn z.Z. ist alles so ungeordnet, daß ich befürchten muß, daß SIE den Namen, den ich ihr geben kann, mißbraucht. Ich habe einen Menschen aufgespürt, der Kontakt zu Vampiren hat – freundschaftlichen, wie es scheint. Denn sie tun ihm nichts. Ich überlege, ob ich ihn ansprechen soll – vielleicht arbeitet er mit mir zusammen? – doch ich scheue mich davor, meine Tarnung aufzugeben. Nein, besser ist es wohl, versteckt weiterzuarbeiten, ihn einfach zu beobachten. Henry Berkeley ist sein Name, ein faszinierender Mensch. Schade, daß er auf der gegnerischen Seite agiert. Aber sein Name wird mein Geheimnis bleiben, meine Verbindung zu den Vampiren.
    »Wer hat diese Eintragungen bis jetzt wohl noch gelesen?« fragte Brian erschüttert. Alex schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß nicht, aber wir sind sicher nicht die einzigen. Ich muß Henry abpassen – er muß sein Haus erstmal verlassen. Wenn sie seinen Namen kennen, dann ist er in Gefahr.«
    »Aber dein Freund wird erst in dieser Nacht aus Frankreich zurückkommen, vielleicht sogar erst morgen früh. Er hat doch seine Tochter wieder dorthin zurückgebracht«, wandte Gabriel ein.
    »Dann muß ich halt bis morgen warten«, sagte Alex grimmig. »Falls einer den Namen kennt, wird er sich hüten, Henry nach Sonnenuntergang einen Besuch abzustatten.«
     
     
     
    Ich war – wie ich gestehen muß – relativ erschrocken, daß der alte Clairley Henrys Namen gekannt hatte. Denn immerhin betraf das auch mich. Hatte er mich vielleicht damals auch beobachtet? Hatte er mich im Sanatorium wiedererkannt?
    Wenn ja, hatte er es sehr gut verborgen. Aber darüber brauchte ich mir den Kopf nicht mehr zu zerbrechen. Viel wichtiger war, daß ich Henry schützen mußte. Ich war überzeugt davon, daß sein Name längst kein sorgsam gehütetes Geheimnis mehr war. Und wenn der Kreis  ihn erst einmal in die Mangel nahm ... Henry war ein alter Mann, die Chance, daß sie ihn umbrachten war unverhältnismäßig groß.
    Ich verschaffte mir also Zugang zu seinem wunderschönen alten Haus und machte es mir in seinem Wohnzimmer gemütlich. Leider waren Gabriels Worte nicht völlig aus der Luft gegriffen: Es war sehr wahrscheinlich, daß Henry erst am frühen Morgen zurückkehrte. Aber ich mußte solange ausharren, ob es mir paßte oder nicht. Eine Nachricht würde der alte Sturkopf für unwichtig halten und vermutlich eh erst lesen, wenn er seine Koffer ausgepackt hatte.
    Eigentlich war ich wütend über all diese Vorgänge und vor allem, daß ich mich wieder so in Gesellschaft verstrickt hatte. Ich war wieder einmal gefangen in

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