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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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sagte die junge Frau mit einem Schmollmund. »Es ist merkwürdig, daß ich nicht informiert wurde. Dann ist meine Aufgabe jetzt beendet.« Sie drehte sich langsam auf ihren hohen Absätzen und stöckelte zur Tür.
    »Halt, warten Sie.« Clairley machte zwei lange Schritte hinter ihr her. »Möchten Sie vielleicht noch etwas mit mir trinken? Ich meine, wir gehören jetzt ja sozusagen zum gleichen ... Verein. Es gibt sicher viele interessante Themen, über die wir uns unterhalten können.«
    Die junge Frau drehte sich lächelnd um. Wie alt mochte sie sein, fragte sich Clairley.
    »Ich weiß nicht«, antwortete sie und betrachtete ihn von oben bis unten. Schließlich nickte sie. »Na gut, wo möchten Sie hin?«
    »Ich möchte nicht, daß Sie jetzt etwas Falsches von mir denken, aber die Bar des Hotels, in dem ich wohne, ist ganz hervorragend. Wir könnten dort hinfahren. Sind Sie mit dem Auto hier?«
    Die junge Frau lächelte wieder. »Ja, bin ich. Und Sie – ganz Gentleman – wollen mit mir mitfahren?«
    Clairley brannten die Wangen. »Wenn es Ihnen keine Umstände macht.« Und dann lächelte er plötzlich listig.
    »Sie sind doch auch Mitglied des Kreises, nicht wahr?« Die Frau nickte. »Dann habe ich auch eine Entschädigung für mein flegelhaftes Benehmen. Ich habe einige Tagebücher in meinem Zimmer, die Sie bestimmt auch interessieren.«
    Jetzt lachte sie offen, und Clairley starrte fasziniert auf ihre kleinen strahlendweißen Zähne.
    »Ich hoffe nicht, Ihre eigenen?«
    Beleidigt sah Clairley sie an. »Natürlich nicht. Die meines Vaters.«
    »Oh«, sagte sie. »Das ist natürlich wirklich interessant.«
    Gemeinsam stiegen sie in einen silbernen Roadster, den Clairley bewundernd anstarrte. Sie fuhren von Blackfriars über die Queen Victoria Street Richtung Tower.
    Clairley bemühte sich ein interessanter Gesprächspartner zu sein, und die junge Frau lächelte ihn an. Natürlich versuchte er den Eindruck zu erwecken, daß er sich in der Organisation des Kreises bestens auskannte. Er wollte ihr schließlich nicht unterlegen sein. Und so gab er auch den Namen des Ortes preis, an dem er sich mit IHR treffen würde. Die junge Frau nickte. Für sie war das alles selbstverständlich nichts Neues.
    Sie hielt auf dem Parkplatz des Hotels, und gemeinsam stiegen sie aus. Clairley hatte offensichtlich nicht den günstigsten Geschmack, und auch die Hotelbar war ganz so, wie die junge Frau es sich vorgestellt hatte. Sie nahmen einige Drinks an der Bar – Clairley einige mehr, als sie, denn offenbar war er nervös – und sie ließ sich schließlich mit kokettem Blick überreden, mit in sein Zimmer zu kommen.
    »Zeigen Sie mir nun die geheimen Tagebücher?« fragte sie schmollend. Clairley nickte eifrig.
    »Sie glauben wohl, ich hätte Ihnen etwas vorgeflunkert, was?« Aus einem Geheimfach seines Koffers zog er einige recht mitgenommene Bücher hervor. Auf deren Einbänden standen verschiedene Daten. Die junge Frau nahm eines der Bücher entgegen.
    »Solche Schätze – da hat Ihr Vater aber wirklich akribisch Buch geführt.«
    »Ja, das hat er«, antwortete Clairley stolz. Endlich konnte er stolz sein auf seinen Vater.
    Wieder lächelte die junge Frau ihn an, doch diesmal wirkte es eigenartig. Als ob irgendetwas nicht stimmte. Clairley gluckste etwas. War seine Wahrnehmung denn schon jetzt vom Alkohol getrübt? Er kam zu ihr hinüber und nahm ihren Arm, um sie zu sich hochzuziehen. Erstaunt legte sie das Buch beiseite.
    »Was ist los?« fragte sie schließlich. Doch die Antwort erübrigte sich, denn Clairley fuhr besitzergreifend mit der Hand über ihren schlanken Schenkel.
    »Ich denke, wir kommen jetzt zum gemütlichen Teil des Abends«, nuschelte er schließlich und drängte sie zum Bett. Er bemerkte nicht mehr, daß die Augen der jungen Frau sich gefährlich verdunkelt hatten.
    Insgesamt waren es vier Tagebücher, die Brian mitnahm und eine Leiche, die er zurückließ. Gute Ausbeute, dachte er und grinste. Er verließ das Hotel und schraubte in der nächsten Seitenstraße seine eigenen Nummernschilder wieder an sein Auto. Dann machte er sich auf den Weg nach Hause.
    Nur Alex war da, als er die Villa betrat. Er starrte ihn einen Moment lang an, dann bedeutete er Brian ihm ins Wohnzimmer zu folgen.
    Brian setzte sich auf die Couch, zog die Highheels aus und schlug die Beine übereinander.
    »Du glaubst gar nicht, wie ertragreich dieser Abend war, mein lieber Alex.«
    Er legte die vier Tagebücher auf den Tisch.
    »Aber

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