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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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sich auf den Weg zu Berkeley. Kurz bevor er sein Ziel erreichte, zog er einen kleinen handlichen Revolver aus dem Handschuhfach.
     
     
     
    Alex erwachte sehr spät, nachdem die Sonne untergegangen war. Desorientiert tastete er sich aus der Dunkelheit heraus. Er lag in einem Wagen auf dem Rücksitz. Schmerzen krochen durch seinen ganzen Körper, und mit den Schmerzen kehrte auch die Erinnerung zurück.
    Er rappelte sich hoch, verließ den Wagen. Henry hatte ihn zum Schutz seines Freundes in die Garage gefahren, zu seinem eigenen Schutz, Alex nicht mehr angerührt, nachdem dieser eingeschlafen war. Steif und verkrampft war sein Gang, als er sein Haus betrat. Aus dem Wohnzimmer drangen die Stimmen von Brian, Gabriel und Henry. Offensichtlich betrachtete er gerade die Tagebücher des Benjamin Clairley. Als er die Tür zum Wohnzimmer aufschubste, verstummte die Unterhaltung.
    »Guten Abend zusammen«, krächzte Alex, als er die neugierigen Blicke sah. Brian stand auf und kam ihm entgegen, sein Gesicht war rosig.
    »Wie geht es dir?« fragte er leise und berührte Alex leicht an der Schulter. Alex dachte einen Moment nach.
    »Könnte schlimmer sein«, antwortete er schließlich. »Aber ich muß jetzt erst meinen Durst stillen, sonst bin ich nicht in der Lage, nachzudenken.«
    Brian nickte und begleitete ihn ein Stück. »Ich habe mir so etwas gedacht. Möchtest du dir dein Opfer selbst jagen – oder nimmst du auch ein Geschenk von mir an?« fragte er, als sie den Treppenabsatz erreicht hatte. Alex blinzelte ihn an.
    »Ich nehme jedes Geschenk von dir – oben?«
    Brian nickte. »Muß ich sonst noch irgendetwas wissen?« fragte Alex und machte sich langsam, ein wenig schleppend auf den Weg nach oben.
    Brian schüttelte den Kopf. Lächelnd sah er, wie Alex in seinem Zimmer verschwand. Er sollte einen wahren Leckerbissen vorfinden. 
    Als Alex nach einiger Zeit wieder erschien, war sein Gesicht entspannt, und ein Hauch von Rosa lag auf seinen weißen Wangen. Er nickte Brian zu.
    »Ich danke dir.« Und Brian nickte wissend zurück.
    »Sie waren wirklich in meinem Haus«, begann Henry langsam, sichtlich erschüttert.
    »Hätte keine akute Gefahr bestanden, hätte ich auf ein solches Abenteuer auch nur zu gern verzichtet«, sagte Alex und setzte sich auf die Armlehne eines Sessels.
    »Sie haben alles durchsucht, kaum etwas heil gelassen«, bemerkte Brian. »Ich glaube, sie haben vorher noch Clairley im Hotel entdeckt und sind unheimlich wütend geworden.«
    Alex warf einen Blick auf die Uhr, 1.35 Uhr. Er stand auf.
    »Ich muß schon in dieser Nacht zum Hauptquartier. Ich kann einfach nicht riskieren, daß sie die Zelte abbrechen. Brian – ich möchte, daß du mitkommst und du, Gabriel, wirst bei Henry bleiben.«
    Gabriel öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch Alex schnitt ihm mit einer unmißverständlichen Handbewegung das Wort ab.
    »Keine Widerrede.«
    Gabriel nickte verdrossen.
    Brian stand auf und folgte Alex, hinaus in die laue Frühlingsnacht.
    »Du kennst die Adresse?« Brian nickte. So vieles schwirrte in seinem Kopf.
    »Wir werden sie auslöschen, und erst dann kann ich anfangen zu leben«, sagte er leise zu Alex. Dieser lachte.
    »Ich hoffe, es wird so einfach sein.« Er umschlang die Hüfte seines Freundes und erhob sich mühelos in die Lüfte. Der Wind schnitt in seine empfindliche Haut, doch das konnte seine Freude am Fliegen nicht mindern.
    »Wie war es – tagsüber?« fragte Brian, und der Wind riß die Frage von seinen Lippen. Alex schüttelte den Kopf.
    »Grauenvoll. Wie in einem Alptraum. Man ist gefangen in seiner eigenen  Unfähigkeit. Nicht zur Nachahmung empfohlen.«
    Sanft landeten sie auf der riesigen Grünfläche des Regent Parks und bewältigten das letzte Stück zu Fuß. Brian erinnerte sich deutlich an die Schönheit des Parks bei Tageslicht, an einem strahlenden Sonnentag. Er verdrängte diesen Gedanken, eine wichtige Aufgabe lag vor ihnen. Sie sahen das mächtige Gebäude schon von weitem. Alex schüttelte den Kopf.
    »Ich nehme überhaupt nichts wahr. Wenn dort wirklich Menschen sind, die von unserer Existenz wissen, dann sind das ausnahmslos Menschen mit besonderen Fähigkeiten.«
    »Ich hoffe, sie bemerken uns nicht vorher. Was machen wir, wenn das Gebäude bewacht ist?«
    »Es wird bewacht sein. Du wirst von unten eindringen, geradewegs durch die Eingangstür. Töte alle, die sich dir in den Weg stellen. Ich verschaffe mir oben Zugang.« Er deutete mit der Hand auf einen kleinen

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