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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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fest. Sein Zorn war fast verraucht. Fieberhaft begann er die Gegend nach Brian abzusuchen. Wenn er in der Nähe war, mußte Alex ein Zeichen von ihm aufspüren können.
    Da hörte er sie wieder – die Stimmen der anderen. Sie klangen aufgeregt. Ein Zischen und Brummen.
    Alex lauschte einen Moment. Dann schlug ihm eine Vision mit voller Wucht entgegen und brachte ihn für einen Augenblick aus dem Gleichgewicht. Er taumelte und fing sich erst im letzten Moment, kurz vor dem Boden, ab. Sie hatten Brian schon! Er war ihr Gefangener und saß in einem Käfig, aus dem er sich nicht befreien konnte.
    Er hörte Brians klagende Stimme hilf mir, Alex . Doch er war viel zu weit weg. Zitternd versuchte er zu ergründen, aus welcher Richtung die Signale kamen.
    Dann jagte er wie besessen los. Er betete, daß er rechtzeitig kam. Wenn nicht... Alex konnte nicht daran denken. Wieder packte ihn rasender Zorn und trieb ihn zu immer höheren Geschwindigkeiten an. Er war mittlerweile zu schnell, um seine Umgebung erkennen zu können. Es war, als würde Brians Stimme ihn anziehen wie ein Magnet.
    Sie würden ihn töten, wenn er zu langsam war.
     
     
    Brian schloß die Augen und konzentrierte sich auf das Schloß des Käfigs. Er mußte die Kraft haben, dieses Schloß zu öffnen, aber nichts passierte. Verzweiflung kroch in ihm hoch. Alex, wo bist du?
    Die Gesänge, die immer und immer wieder angestimmt wurden, machten ihn fast bewegungsunfähig. Der Anführer erhob jetzt wieder seine Stimme, und die anderen verstummten.
    »Denen der Tod, die gegen die Regeln verstoßen«, sagte er und deutete auf Brian. Beifälliges Gemurmel ertönte. Dann sah er die Fackel. Sie wurde in einem unverständlichen Ritual einem der Anführer übergeben.
    »Für Satan, unseren Herrn«, flüsterte dieser.
    Brian sah in das gleißende Licht. Dann hörte er das brennende Holz, knistern, zischen. Sie hatten ihn in Brand gesetzt.
     
     
    »Alex!«
    Brians Stimme ging ihm durch Mark und Bein. Er hörte das leise Knistern des Feuers, und der Geruch drang unaufhörlich in seine Nase.
    Mit einem unmenschlichen Schrei schoß Alex vom Himmel und stürzte sich auf den ersten der unseligen Zuschauer. Kaum hatte er dessen Körper berührt, stand dieser auch schon in hellen Flammen.
    Brians Schreie hallten in seinen Ohren.
    Wie eine Furie wütete Alex unter den dunklen Gestalten. Trotz der unerträglichen Hitze und der Flammen, die an seinem Gefängnis emporzüngelten, hörte Brian ihre erstaunten Ausrufe und ihr schmerzerfülltes Stöhnen, wenn Alex ihre Körper in Flammen setzte. Die Helligkeit des Feuers schmerzte in seinen Augen.
    Die jungen Vampire stoben entsetzt auseinander, doch sie konnten Alex’ Zorn nicht entkommen. Er war wie ein Feuergott, der ihr Verhalten mit tödlicher Hitze bestrafte. Einer nach dem anderen wurde ein Opfer der Feuersbrunst, und ihre Schreie mischten sich mit denen Brians.
    Ein wildes Durcheinander entstand, denn die brennenden Gestalten rannten, bis die Flammen ihr Leben beendeten und trugen das Feuer hinaus in die Nacht.
    Ohne darüber nachzudenken warf Alex sich schließlich in den Scheiterhaufen. Seine Kleidung fing sofort Feuer, als er die Tür des Käfigs herausriß. Brian hatte sich auf den Boden gekauert und war kaum fähig sich zu bewegen, als Alex ihn aus seinem Gefängnis zerrte.
    Wie ein großer Feuerball flogen sie aus dem Tor der Ruine ins Freie. Alex schleuderte Brian von sich, und dieser schlug hart auf dem Boden auf. Ein heiseres Stöhnen entrang sich seiner Kehle. Doch die Flammen, die seine Kleidung erfaßt hatten, erloschen.
    Mit einem heftigen Ruck riß Alex sich die brennenden Kleider vom Körper und schüttelte verwirrt den Kopf. Da stand er nun nackt, seine Haut war zum Teil geschwärzt, und aus seinen Augen sprühte blanker Haß.
    Eine schmale Gestalt kam aus dem alten Haus herausgewankt – sie mußte die letzte lebende Kreatur sein. Mit einem wütenden Fauchen schnellte Alex auf dieses armselige Wesen zu und schickte seine tödlichen Flammen aus, die den Vampir innerhalb von Sekunden vernichteten. Brian beobachtete die Szene entsetzt. Alex schien nichts Menschliches mehr an sich zu haben. Sein Haß rollte wie eine Welle als Empfindung über Brian hinweg, und seine Nacktheit ließ ihn noch unmenschlicher erscheinen. Einen Moment hatte er den Eindruck, daß Alex sich auf alle viere niederlassen wollte, um davonzulaufen. Dann kam er auf ihn zu, gab ihm die Hand und zog ihn auf die Beine.
    Schweigend starrten sie

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