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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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dem Vampir?« Joey starrte Ripley entgeistert an.
    Dieser lachte humorlos. »Er wollte ihn umbringen.«
    »Er ganz allein?«
    »Ja, dieser Trottel. Er hat es nicht verstanden, daß wir jetzt endlich die Chance haben, eins von den Biestern in unserem Labor zu untersuchen.«
    »Was läuft da eigentlich in Europa? Ich habe gehört, daß die Mitglieder des Kreises ausschließlich versuchen die Vampire zu vernichten. Da soll gar keiner eingefangen werden.«
    Ripley seufzte leise.
    »Es gibt so viele Stümper. Die sehen gar nicht, daß wir durch die Vampire die Möglichkeit bekommen, den Tod zu besiegen. Stell’ dir das vor, Joey. Wenn wir die Formel für das ewige Leben herausfänden.« Ripleys Stimme war zu einem begeisterten Flüstern geworden.
    Joey nickte bedächtig. »Was willst du jetzt tun, Will?«
    Dieser zuckte mit den Schultern. »Zunächst müssen wir noch einmal jemanden zu Dahomeys Haus in Greenwich schicken. Vielleicht finden wir da auch unseren Mr. Colding wieder. Wenn wir da nichts mehr erreichen können, dann machen wir einfach weiter wie bisher. Die Monster aufspüren und – wenn es nicht anders geht – sie zur Strecke bringen. Aber wir werden unsere Chance bekommen, glaub’ mir. Vielleicht erst in ein paar Monaten, vielleicht schon morgen.«
    Joey senkte seine Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern. »Und was machst du, wenn du einem von ihnen das Geheimnis entlocken kannst?«
    »Dann töten wir sie alle. Keiner von ihnen darf überleben. – Und dann sind wir unsterblich.«
    Joey grinste und schickte sich an, Ripleys Büro zu verlassen, als dieser fragte: »Wie geht’s eigentlich deiner Freundin?«
    »Du meinst Virginia. Ihr geht es wieder besser. Warum fragst du?«
    »Sie muß auf jeden Fall Stillschweigen bewahren, ansonsten ...« Ripley machte eine unmißverständliche Handbewegung.
    Joey erschrak. Er wollte Virginia auf keinen Fall gefährden. »Sie sagt keinen Ton. Dafür verbürge ich mich«, sagte er daher, ein bißchen zu schnell.
    Grinsend antwortete Ripley: »Das hoffe ich für dich.«
     
     
    Brian hatte schnell gelernt zu töten, und er tat es mit einer Hingabe, die Alex erstaunte. Wieviel Haß sich in ihm aufgestaut hatte, konnte Alex auch jetzt nur vermuten. Doch es war Haß. Er haßte die Menschen, denn es waren Menschen gewesen, die ihn gedemütigt und verletzt hatten.
    Er sprach nicht darüber, doch Alex spürte es. Sie jagten zusammen, und Alex beobachtete fasziniert, welches schauspielerische Talent Brian an den Tag legte, bevor er seine Opfer tötete.
    Auch in dieser Nacht hatten sie sich bis zur Erschöpfung in den Straßen New Yorks vergnügt. Die Schmerzen der Verbrennungen waren fast verklungen, und Alex bemühte sich, seine Sorgen in den Hintergrund zu drängen.
    Befriedigt schloß er die Tür der Penthouse-Wohnung hinter ihnen. Hier waren sie tagsüber sicherer, als in Alex’ oder in Brians Haus. Tagsüber, wenn sie ihren Feinden schutzlos ausgeliefert waren. Denn niemand konnte nachvollziehen, daß diese Wohnung sich auch in Alex’ Besitz befand. Oft verwendete er andere Namen, wenn er Immobilien erwarb, wie auch bei dem Kauf dieses kleinen Schmuckstückes, das er über seinen New Yorker Anwalt erworben hatte. Dieser kannte die Merkwürdigkeiten und Unregelmäßigkeiten in Alex’ Leben zu Genüge und wunderte sich nicht mehr, denn sein Gehalt stimmte.
    Erstaunt bemerkte Alex, daß Gabriel sie nicht begrüßte. Hatte er den Fernseher nicht ausgeschaltet, bevor er die Wohnung verlassen hatte?
    Auch Brian wunderte sich und schaute sich in der Wohnung um. Alles sah benutzt aus, nicht, als wenn Gabriel ausgezogen wäre.
    Alex stand immer noch mit geschlossenen Augen an die Tür gelehnt, als er Brians alarmierenden Schrei aus dem Schlafzimmer hörte. Er eilte zu Brian und sah ihn am Kopfende des Bettes knien.
    Gabriel lag auf dem Bett. Sein Gesicht war entspannt und blaß. Seine Augen starr zur Decke gerichtet.
    »Scheiße«, sagte Alex und kam näher an das Bett heran.
    Stumm hielt Brian ihm eine kleine Glasflasche entgegen. Einige Tabletten befanden sich noch in ihr. Alex setzte sich auf die Bettkante und sah in das Gesicht des Knaben, den er geliebt hatte.
    »Tu doch etwas«, flüsterte Brian mit erstickter Stimme, und Alex sah die Tränen, die an seinen Wangen herunterliefen.
    »Was soll ich tun? Er atmet kaum noch. Er ist so gut wie tot. Soll ich vielleicht einen Krankenwagen anrufen?« Mit einer fahrigen Bewegung strich Alex sich die Haare aus dem

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