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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Miles
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hatte. »Ich komme mir albern vor, ins Bett gebracht zu werden wie ein Kind«, sagte sie mit einem Blick auf ihre verbundene Hand. »Es ist doch nur ein kleiner Schnitt.«
    Christian sah sie an und runzelte die Stirn. »Dieser kleine Schnitt hat meinen ganzen Saal und Burghof vollgeblutet. Du hast eine Spur von meiner Burg zum Gutshaus hinterlassen. Du kannst also ruhig vorläufig im Bett bleiben.«
    Emma dachte darüber nach. »Es tut mir leid, dass ich alles vollgeblutet habe.« Nachdenklich sah sie auf ihre Hand.
    »Tut es sehr weh?«
    Emma schüttelte den Kopf. »Nur wenn ich sie bewege.«
    »Dann tu es nicht.«
    Emma grinste ihn an. »Sehr witzig«, versetzte sie und musterte ihn dann. »Ich habe das Gefühl, dass ich dies alles wie einen verrückten Traum in Erinnerung behalten werde, wenn ich nicht mehr hier bin«, sagte sie kopfschüttelnd. »Es erscheint mir alles nicht real. Vor allem du scheinst kaum real zu sein.«
    Christian hob den Kopf, und sein Haar fiel ihm wieder in die Augen. »Ich kann dir versichern, dass ich sogar sehr real bin.«
    Sie nickte. »Darf ich dir jetzt noch ein paar Fragen stellen?«
    Er nickte langsam.
    »Gut.« Sie setzte sich auf, lehnte sich an die Kissen hinter ihr und beobachtete Christian eine Weile. Die auffallende Schönheit seiner Züge hätte sie nervös machen können – aber das Gegenteil war der Fall. Irgendetwas an ihm ließ sie sich ungemein entspannt fühlen. »Wann bist du geboren?«
    »Elfhundertzehn.«
    Emma starrte ihn mit offenem Mund an. »Soll das ein Witz sein?«
    Christian erwiderte nur ruhig ihren Blick.
    »Wie alt warst du, als du gestorben bist?«
    Er schien darüber nachzudenken. »Fünfunddreißig.«
    Emma nickte. »Erinnerst du dich daran? Wie du gestorben bist, meine ich?«
    Sekundenlang breitete sich Schweigen aus. »Aye«, sagte er schließlich.
    So gern Emma gewusst hätte, wie, wollte sie ihn doch nicht bedrängen. Aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, als quälte es ihn heute noch. Sie fragte sich, wie es gewesen sein mochte. Vielleicht würde sie es ja irgendwann einmal erfahren. Sie räusperte sich. »Wow. Und seitdem hast du dich die ganze Zeit auf Arrick aufgehalten?«
    Seine Augen wichen nicht von ihren. Selbst quer durch das Zimmer konnte sie das sehen. Ihr strahlendes Blau funkelte hinter seinem langen Pony. »Nein. Ich kann gehen, wohin ich will.«
    »Oh. Das hatte ich nicht bedacht.« Mit ihrer unverletzten Hand zupfte sie ein Fädchen von der Daunendecke. »Da du zwei Freunde da draußen hast« – sie sprach von Justin und Godfrey -, »nehme ich an, dass es noch mehr von euch gibt.«
    »Mehr, als du dir vorstellen kannst.«
    Wow. Wenn er doch nur weiterreden würde, wäre sie der glücklichste, zufriedenste Mensch auf Erden. Seine Stimme mit dem mittelalterlichen, walisischen Akzent und noch etwas anderem, Undefinierbarem, war samtig weich und tief. Bedauerlicherweise waren alle seine Antworten jedoch nur kurz. Ein Mann, der nicht viele Worte machte, vermutete Emma.
    Plötzlich wurden ihre Lider schwer. Sie kämpfte, um sie offen zu halten, und auch ihre Zunge fühlte sich ganz eigenartig schwer an. »Also, Quistian. Hast du ... eine Freundin?« Mann, war das schwer herauszubringen gewesen! Sie wusste, dass sie seinen Namen falsch gesagt hatte, konnte sich aber nicht mehr korrigieren. Vielleicht sollte sie ja doch ein Weilchen schlafen.
    Sie glaubte, ein leises Lachen zu hören, war sich dessen aber nicht ganz sicher.
    Im nächsten Moment stand er vor ihr. Blaue Augen musterten sie prüfend, und sie erstarrte. Sie versuchte, ihren Blick auf sein markantes Kinn zu konzentrieren, aber er glitt immer wieder zu seinen vollen Lippen. Sie glaubte nicht, dass sie schon einmal einen Mann mit solch sinnlichen Lippen gesehen hatte. Und fragte sich, wie es sich anfühlen mochte, sie zu küssen ...
    Doch nun verschwamm der Raum vor ihren Augen, und sie konnte Christian nicht mehr klar erkennen. Aber sie hatte den Eindruck, dass er lächelte.
    »Gehst du?«, hörte sie sich fragen, während ihr die Augen zufielen.
    »Willst du, dass ich gehe?«
    Emma kuschelte sich in ihre Daunendecke und wehrte sich nicht mehr gegen den Schlaf. Den Schmerz in ihrer Hand spürte sie kaum noch. »Bleib«, konnte sie gerade noch flüstern. »Bleib.«
    Christian schluckte krampfhaft. Er wusste, dass sein Herz vor Jahrhunderten den letzten Schlag getan hatte, aber es pochte jetzt so heftig gegen seine Rippen, dass er es deutlich spüren konnte. Und es fast

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