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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Miles
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Jason.
    Emma beugte sich vor. Ihr stockte der Atem, als sie aus dem Fenster schaute.
    Wow!
    »Herrlich, nicht?«, fragte Christian.
    »Atemberaubend!« Was für eine unglaubliche Aussicht! Eine riesige, von hohen Mauern umgebene Festung stand direkt auf den Klippen, genau wie in Arrick-by-the-Sea. Mit hohen, grauen Türmen an jedem Ende, einem intakten Wehrgang, der die ganze Burg umgab, einem beeindruckenden Torhaus – ja, sogar einer funktionierenden Zugbrücke! Emma konnte sich gut vorstellen, wie sie zu Christians Zeiten gewesen sein musste. Als der Helikopter herunterging und den Anflug begann, bemerkte Emma eine schmale Straße, die von einem kleinen Dorf zur Burg hinaufführte. Auch das war fast so wie in Arrick.
    Doch so atemberaubend alles auch war, hatte es doch nicht die gleiche Wirkung auf sie wie die Ruinen von Arrick-by-the-Sea. Bei weitem nicht. Vielleicht hatte es etwas mit dem Besitzer zu tun ...
    »Ich halte gern Ihre Hand, falls sie die Landung fürchten«, bot Jason Emma an und warf Christian einen mehr als spitzbübischen Blick zu. »Du hast doch nichts dagegen, oder, Chris?«
    Christians Blick wich nicht von Emma, aber seine Mundwinkel zuckten. »Absolut nicht.«
    Emma lächelte und konnte spüren, wie sie errötete. »Danke, Jason, aber ich denke, das schaffe ich schon.«
    Jason beugte sich zu ihr hinüber und grinste von einem Ohr zum anderen. »Versuchen musste ich es natürlich«, flüsterte er. »Es ist äußerst amüsant, Christian zu ärgern, obwohl das nicht leicht zu erreichen ist, wie Sie sehen können.«
    Emma verengte ihre Augen. »Ja, das sehe ich.«
    Christian lachte laut heraus.
    Als der Helikopter landete, konnte Emma nicht umhin, sich zu fragen, wie Christian wäre, wenn er noch leben würde. Er wirkte reserviert und ließ sich von Jasons Flirtversuchen überhaupt nicht stören. War das so, weil sie ihm egal waren? Oder weil er Jason nicht als Konkurrenz empfand?
    Oder, dachte sie düster, war es so, dass sie Christian im Grunde gar nicht so viel bedeutete?
    Sie runzelte die Stirn über ihre eigenen Gedanken. Woher war das gekommen? Sie wusste, dass sie angefangen hatte, sich in Christian zu verlieben, aber bis auf ein bisschen freundschaftliches Flirten hatte er in keiner Weise erkennen lassen, dass sie für ihn etwas anderes war als ... eine neue Eroberung vielleicht? Und noch dazu eine ungefährliche. Sie lebte Tausende von Meilen entfernt, in einem völlig anderen Leben, und würde wahrscheinlich nie wieder nach Wales zurückkehren. Die gefahrlose Sterbliche, die bald schon wieder abreiste ...
    Plötzlich schaute Emma auf. Christians Blick ruhte auf ihrem Gesicht und beobachtete sie aufmerksam. Sie hatte das Gefühl, als könnten seine scharfen blauen Augen sogar ihre Gedanken lesen und erschauderte ein wenig.
    Wie konnte ein Geist eine derartige Wirkung auf sie haben? Das war doch lächerlich!
    Emma sah wieder zu ihm hin. Sein Blick ruhte nach wie vor auf ihr, und seine sexy Lippen verzogen sich zu einem langsamen, gedehnten Lächeln.
    Und plötzlich wünschte Emma, jemand böte ihr einen kräftigen Schluck von ... was auch immer an.
    Vielleicht mochte Christian sie wirklich? Vielleicht war sich aber nur zu gut der Tatsache bewusst, dass er nicht die nötige ... Körperlichkeit besaß, um dieser Neigung nachzugeben? Oder er war einer dieser Männer, die mit allen Frauen flirteten?
    Emma schlug sich in Gedanken mit der flachen Hand auf die Stirn. Reiß dich zusammen, Calhoun! Du benimmst dich wie ein Idiot! Er ist ein Geist, und du bist sterblich. Er lebt hier, du lebst woanders. Außerdem ist es ja nicht so, als ob du eine Beziehung mit ihm hättest. Und jetzt hör auf damit!
    Christian sah sie fragend an. »Fertig?«
    Emma ließ sich von dem lächelnden Jason aus dem Helikopter helfen, der innerhalb des ummauerten Gebiets gelandet war, und wieder tauchte Christian einfach so neben ihr auf, als sie über die Piste und dann über einen riesigen Burghof gingen. Hübsche Bänke standen hier und da an der Mauer, mit einer großen Rasenfläche zwischen ihnen, und hohe Bäume mit Laub in allen Herbstfarben säumten den Hof und wuchsen auch dahinter noch. Der Wind war schneidend kalt, und der graue Himmel verlieh dem Ort etwas Ödes, Düsteres, sodass das ganze Anwesen irgendwie ... grimmig wirkte. Wie sein Name. Grimm.
    »Ich kann dir gar nicht sagen, wie oft ich mir die Fähigkeit gewünscht habe, Gedanken lesen zu können statt so gut zu hören«, flüsterte Christian ihr zu.

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