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EwigLeid

EwigLeid

Titel: EwigLeid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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Kollege in einer Krisensituation unseren zweiten Vornamen nannte, dann war es dasSignal, dass wir Deckung suchen sollten.“
    „Und wie lautet dein zweiter Vorname?“
    „Wie lautet deiner?“, fragte sie.
    „Auge um Auge?“
    „Etwas in der Art.“
    „David.“
    „Jase David Tyler. Das ist so … ich weiß nicht … so normal . Das ist unfair“, schmollte sie. „Und weiß Gott nicht wert, dir meinen zu nennen.“
    Ihr übertriebener Schmollmund hätte ihn beinahe überzeugen können, dass sie mit ihm flirtete. Er beschloss, auf ihr Spielchen einzugehen. „Warum nicht? Hast du einen komischen zweiten Namen?“
    „Kann sein.“
    Natürlich würde sie ihn Jase nicht ohne Weiteres verraten. Das wäre ja kein Spaß. „Du solltest ihn mir sagen. Wie soll ich dir sonst das Signal geben, wenn die Notwendigkeit eintritt?“
    „Zu dem Zweck könnte ich dir einfach einen erfundenen Namen nennen.“
    Sicher. Aber das hätte sie längst tun können. Es freute ihn, dass sie es nicht getan hatte. Es war beinahe so, als wollte sie, dass er ihr die Information entlockte.
    Doch das war nicht nötig. Er kannte ihren zweiten Namen bereits. Und das war gut so. „Aber das tust du nicht. Oder? Katherine Katrina Ward.“
    Sie starrte ihn an. „Woher kennst du meinen vollständigen Namen?“
    „Er stand auf einer Seite in deinem Sammelalbum. Kitty Cat. Das gefällt mir.“
    Wie sie ihre Nase auf so entzückende Weise rümpfte, haute ihn das beinahe vom Stuhl. „Ja, nun, aus genau diesem Grund verrate ich niemandem meinen richtigen Namen. Carrie klingt viel respektabler.“
    Jase räusperte sich und erinnerte sich an den Grund ihres Hierseins. Damit du sie von ihren Sorgen ablenken kannst, Tyler, nicht um sie anzumachen. Doch genau das wollte er. Er wollte mit Katherine Katrina Ward ordentlich zur Sache kommen, aber sie redete von Respekt. Oder zumindest von ihrer Wahl eines respektablen Namens. „Carrie ist nicht nur respektabel, oder? Der Name kann weiblich oder männlich sein. Und das wolltest du, als du ins Militär eingetreten bist, nicht wahr? Und in die Polizeiakademie. Stimmt’s?“
    In einem Zug trank Carrie ihr Weinglas leer und schüttelte dabei ihren Kopf. „Carrie war der Spitzname, den meine Brüder mir verpasst hatten. Auch wenn der Schein dagegen spricht, hat die Verleugnung meiner Weiblichkeit nichts damit zu tun.“ Sie blickte in ihr leeres Weinglas; die Unbeschwertheit, die sie im Gespräch erreicht hatten, verflüchtigte sich.
    Gut gemacht, Jase. Doch bevor er antworten konnte, füllte die Kellnerin Carries Glas noch einmal. Carrie trank noch einen Schluck Wein und stützte dann das Kinn in die Hand. „Du ruderst, nicht wahr? Warum? Geht es dir nur um die körperliche Herausforderung?“
    Statt zu antworten, trank er ebenfalls einen Schluck und reagierte mit einer Gegenfrage. „Warum bist du in der Army MP geworden?“
    „Ganz einfach. Ich wollte den Menschen helfen. Meinem Vaterland dienen. Etwas bewirken.“
    Er ließ den Weinrest in seinem Glas kreisen. „Ja, aber das hättest du auch auf andere Art bewerkstelligen können. Als Lehrerin. Oder Ärztin. Warum Militärpolizei? Ich weiß, dein Dad war Polizist, und deine Brüder waren Polizisten, aber hätte das deine Berufswahl nicht eher entgegengesetzt beeinflussen müssen, da du doch wusstest, wie hart der Job ist? Und mit deinem Eintritt ins Militär hast du dann noch einen Zahn zugelegt, nicht wahr?“
    Ein paar Sekunden vergingen, bevor sie antwortete. Sie sprach langsam und gemessen. „Ich war eine besonders begabte Schützin. Das wurde am stärksten anerkannt. Die Tatsache nämlich, dass ich etwas gut beherrschte, was die meisten Frauen nicht konnten. Ich glaube, ich hatte mich an diese Art der Bewunderung gewöhnt. Wollte sie nicht mehr missen. Und unter Männern hatte ich mich schon immer wohler gefühlt. Der Umgang mit ihnen erschien mir weniger kompliziert. Da wusste ich immer, wo ich stand. Es erschien mir ganz natürlich, beruflich in eine Männerdomäne einzudringen. Um zu beweisen, dass ich genauso gut bin wie ein Mann.“
    „Hatten die Männer beim Militär Respekt vor dir?“
    Sie nickte. „Größtenteils. Aber erst als ich ins SWAT eingestiegen war, glaubte ich, meinen Platz gefunden zu haben.“
    „Wieso?“
    „Weil ich mich wie eine unschätzbare Komponente fühlte. Wir waren wirklich ein Team, kombinierten unsere Stärken und gaben einander Rückendeckung.“
    Ihre Augen strahlten, während sie erzählte. Jase verspürte

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