EwigLeid
SWAT-Team, und dann sind wir beide beim SFPD gelandet. Bo Haven. Ein prima Kerl. Er hat mich zu McGill’s eingeladen, um die anderen Team-Mitglieder zu treffen, und ich …“ Der Name der Bar hallte noch in ihrem Kopf nach, und Carrie musste plötzlich an Brad Turner denken, den jungen Mann, der in dem College-Café arbeitete. Der dem Barmann in McGill’s Bar so ähnlich sah. War es möglich, dass sie ihn dort gesehen hatte? Und wenn es so war, konnte es etwas zu bedeuten haben, zumal Kelly Sorenson sich vor ihrer Ermordung in McGill’s Bar aufgehalten hatte?
„Was ist los?“, fragte Jase.
Carrie schüttelte spontan den Kopf. Sie wollte sich nicht festlegen, bevor sie die Bestätigung für ihren Verdacht gefunden hatte. „Der Typ heute in diesem College-Café. Er heißt Brad Turner. Ich dachte, ich würde ihn kennen. Und plötzlich kam mir der Gedanke, ob ich ihn womöglich in McGill’s Bar gesehen habe. Er sieht dem Barmann, Lance Reynolds, sehr ähnlich. Aber er kannte Tony Higgs. Vielleicht kannte er auch Kelly Sorenson näher? Ihr Foto schien ihm etwas zu sagen; vielleicht steckt mehr dahinter.“
„Das wäre auf jeden Fall eine bedeutsame Verbindung. Aber du bist nicht sicher, ihn dort gesehen zu haben?“
Sie schüttelte den Kopf. „Trotzdem will ich mich in McGill’s Bar noch einmal vergewissern.“
„Wir treffen uns dort. Vorher fahre ich noch einmal zu diesem Café. Vielleicht kann ich dort mit ihm reden.“
„Okay. Danke, Jase.“
Knapp eine halbe Stunde später betrat Carrie die Bar. Sofort wurde sie von mehreren Leuten, einschließlich einiger Kollegen vom SWAT-Team, begrüßt.
Nach kurzer Unterhaltung wandte Carrie sich direkt an eine ältere Frau hinter dem Tresen. „Hi, ich bin Special Agent Carrie Ward. Ich suche jemanden, den ich hier schon mal gesehen habe. Groß. Blondes Haar. Grübchen. Kennen Sie so einen?“
„Das passt auf Dutzende von Jungs, die ich jeden Abend hier sehe. Sogar auf einen Barmann, der hier arbeitet.“
„Stimmt. Lance Reynolds.“ Die Frau hatte recht. Brad wie auch Lance hatten Ähnlichkeit mit mehreren jungen Männern, die im Augenblick an der Bar saßen. Vielleicht hatte sie Brad Turner gar nicht gesehen. Vielleicht hatte sie es sich nur eingebildet.
„Kennen Sie Lance?“, fragte die Barfrau.
„Wir haben uns mal unterhalten. Aber ich suche jemand anderen. Vielleicht komme ich morgen noch einmal und bringe ein Foto mit, nur um sicherzugehen, dass Sie ihn nie gesehen haben, okay?“
„Klar doch. Ganz wie Sie wollen.“
„Danke.“ Sie drehte sich um, und ihr Blick fiel auf eine Glasschüssel auf der Theke. Sie war gefüllt mit Visitenkarten, die an einer Ziehung für irgendein Gratis-Ding teilnehmen konnten. Das war ein ortsübliches Werbemittel, wie Carrie es schon in vielen Läden und Restaurants gesehen hatte. Sogar in Cafés.
Sie wandte sich noch einmal an die Barfrau. „Dürfte ich mir diese Visitenkarten wohl mal näher ansehen?“
„Bedienen Sie sich“, sagte sie, bevor sie die nächste Bestellung aufnahm.
Carrie nahm sich die Schüssel vor und kramte durch die Karten. Dann leerte sie den gesamten Inhalt auf den Tresen aus und sah die Karten durch. Eine – eine grüne – stach ihr ins Auge, und sie fluchte. Sie fand eine weitere. Und noch eine. Drei Visitenkarten von Kelly Sorenson. Keine von den violetten, die sie Jase gegeben hatte, nur die Sorte, die DeMarco von Lance Reynolds bekommen hatte.
Kaum sah sie Jase die Bar betreten, stürzte Carrie auf ihn zu. Sie reichte ihm eine der grünen Karten, die sie aussortiert hatte.
Er las den Text und runzelte die Stirn. „Kelly Sorenson. Ihre Visitenkarte.“
„Ja. Genauso eine, wie Susan Ingram uns gegeben hat. In der Schüssel auf dem Tresen befinden sich zwei weitere.“
„Und?“
„Das heißt, jeder hat sehen können, dass sie ihre Karte in die Schüssel gelegt hat, jeder x-Beliebige hat sie an sich nehmen können. Oder ihre Personalien notieren und sie anrufen können. Vielleicht können wir deshalb nicht feststellen, ob sie die Bar anjenem Abend in Begleitung verlassen hat. Kann sein, dass sie gar nicht mit jemandem mitgegangen ist, sondern nach ihrem Aufbruch angerufen wurde. Von jemandem, der ihr gesagt hat, er hätte ihre Karte in McGill’s Bar bekommen. Susan Ingram hat so etwas erwähnt. Kelly hätte sich mit einem Gast von McGill’s Bar getroffen. Sie hat nicht ausdrücklich gesagt, dass sie die Bar mit ihm verlassen hätte.“
„Okay. Gut, das ist ein
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