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Ewiglich die Hoffnung

Ewiglich die Hoffnung

Titel: Ewiglich die Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Ashton
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los?« Will sprang auf und blickte sich um, als würde er von irgendwoher eine Bedrohung befürchten. Als er mich sah, ließ er sich wieder auf den Boden nieder und schien sich schlagartig an alles auf einmal zu erinnern. »Becks«, sagte er. »Alles in Ordnung? Hast du geträumt? War er da?«
    Ich nickte, wild und unbeherrscht. »Ich muss zurück.«
    »Cole hat gesagt, er würde dich am Morgen zurückholen?«
    Ich nickte wieder hektisch. Ich konnte einfach nicht damit aufhören.
    »Wie denn?«
    »Keine Ahnung. Ich musste ziemlich … überstürzt da weg, und sie hatten keine Chance, es zu erklären.«
    Er legte den Kopf zur Seite. »Und was ist, wenn ihnen was passiert ist?«
    »Daran will ich gar nicht denken.«
    Das vertraute Summen meines Handys ertönte. Ich hatte es völlig vergessen. Anscheinend war es getrocknet und funktionierte wieder. Ich zog es aus der Tasche des Kapuzenshirts, das Will mir geliehen hatte, und stöhnte auf.
    »Acht Mailboxnachrichten, zweiundzwanzig SMS«, sagte ich mit Blick aufs Display. »Alle von meinem Dad.«
    Die letzte lautete schlicht: RUF MICH AN. SOFORT.
    Ich schaltete das Handy aus und steckte es wieder in die Tasche. »Kannst du mich nach Hause fahren? Ich möchte ihm eine Nachricht dalassen, bevor ich wieder verschwinde.« Vor allem, da die Zeit im Labyrinth genauso schnell verging wie in der Oberwelt.
    »Aber du kommst doch jeden Abend zurück. Kannst du nicht einfach … erklären, warum du tagsüber weg bist?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Er will, dass ich noch öfter zu Dr. Hill gehe, und den Termin gestern hab ich schon verpasst. Wenn ich abends auftauche, gibt das nur endlose Diskussionen. Ich glaube, es ist besser, wenn er denkt, ich bin die nächsten paar Tage weg und danach wieder da.«
    »Sicher?«
    »Ich hab keine andere Wahl!« Ich sagte das schärfer, als ich wollte. »Sorry.«
    »Kein Problem«, sagte Will. »Ich hol die Autoschlüssel.«
    »Moment«, sagte ich, als mir plötzlich ein Gedanke kam. »Vielleicht geh ich doch besser zu Fuß. Ich hab keine Ahnung, wie Cole mich zurückholen wird, aber ich könnte mir vorstellen, dass es in einem fahrenden Auto schwieriger ist. Meinst du nicht auch?«
    Er zuckte mit den Schultern, nickte dann.
    Wir umarmten uns rasch. Ich hatte keine Ahnung, wann Cole mich holen würde, und ich wollte vorher auf jeden Fall die Nachricht für meinen Dad hingelegt haben.
    »Ich ruf dich heute Abend an«, sagte ich.
    Er nickte. »Pass auf dich auf.«
    Erst als ich mich vom Haus der Caputos entfernte, registrierte ich, dass meine Jeans noch immer mit dem roten Zeug bedeckt war. Will hatte mir keine Hose leihen können, die mir auch nur annähernd gepasst hätte. Ich trabte los und hatte bereits zwei Querstraßen geschafft, als ich Autoreifen auf Schotter knirschen hörte. Der Wagen näherte sich von hinten, und ich wich auf die Seite aus, um Platz zu machen, doch dann bremste er hinter mir.
    Ich drehte mich um und sah eine stattliche Limousine.
    Der Wagen meines Vaters.

Kapitel Zwanzig
    Ehe ich mir überlegen konnte, was ich machen sollte, sprang mein Dad vom Beifahrersitz.
    »Nikki!« Er stutzte einen Moment, als er meine rote Hose sah, dann waren seine Arme um mich. »Wo hast du gesteckt?«, sagte er in mein Haar. Er wich zurück, um mich anzusehen. »Was ist passiert?«
    Mein Hirn konnte nicht schnell genug arbeiten, um ihm eine glaubhafte Lüge aufzutischen. »Ich weiß nicht.«
    »Du weißt es nicht? Sag mir wenigstens, wo du warst?«
    »Ich … Wie hast du mich gefunden?«
    Er strich mir eine Haarsträhne aus den Augen und hielt dann mein Gesicht in den Händen. »Dein Handy.«
    Ich blickte auf das Handy in meiner Hand und wieder zu meinem Dad. »Du hast es orten lassen?«
    Er gab es nicht zu, aber er blickte schuldbewusst. »Was erwartest du, Nikki? Du verschwindest andauernd auf seltsame Weise. Du erscheinst nicht zu Terminvereinbarungen. Und gestern Abend ist plötzlich dein Signal verschwunden. Seitdem habe ich darauf gewartet, dass es wiederauftaucht.«
    Ich schüttelte den Kopf, starrte noch immer auf mein Handy. Mein Dad zog mich am Ellbogen. »Komm. Steig ein. Wir können uns auf der Fahrt zu Dr. Hill weiterunterhalten.«
    »Was?!«
    »Ich hab sie vom Auto aus angerufen. Sie quetscht dich dazwischen, und du brauchst die Sitzung nun mehr denn je.«
    Ich riss mich los und wich zurück. »Nein! Dad, es tut mir leid. Ich kann das jetzt nicht erklären, aber ich muss gehen.«
    »Du gehst nirgendwohin.« Er hielt mich zwar

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