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Ewiglich die Hoffnung

Ewiglich die Hoffnung

Titel: Ewiglich die Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Ashton
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›Die spannende Bestimmung der Avogadro-Konstante‹ groß geworden.«
    Diesmal war es Andrew, der amüsiert schnaubte. Jack reichte ihm seine Flasche Wasser. »Da. Spül’s runter.«
    Der Rest der Pause verlief nicht viel anders, doch am Nachmittag fragte Andrew mich dann tatsächlich, ob ich Lust hätte, mit ihm auf Paxtons Party zu gehen. Noch vor der Mittagspause hätte ich ihm wahrscheinlich einen Korb gegeben und wäre lieber mit einem guten Buch zu Hause geblieben.
    Aber jetzt sagte ich Ja.
    JETZT
    Das Ewigseits.
    »Menschenskind, hört sich an, als wäre Jack ein ziemlicher Trottel«, sagte Cole.
    »Ich erzähl nicht weiter, wenn du so redest«, sagte ich und trat einen Stein vom Weg. Ich hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil ich eine Geschichte erzählt hatte, die Cole Gelegenheit bot, auf Jack herabzuschauen, aber ich sah das Ganze aus einem anderen Blickwinkel. Weil ich inzwischen wusste, dass Jack zu der Zeit mit seinen Gefühlen für mich zu kämpfen hatte. Dafür konnte ich ihm so manches verzeihen.
    »Geht’s denn noch weiter?«, fragte Cole.
    »Ja. Aber … mein Kontaktband ist wieder da.«
    In dem Moment kam Ashe zu uns. »Streuner. Nicht weit von hier. Wir müssen los.«
    Streuner. Schon wieder. Als ich das Wort hörte, merkte ich, wie müde ich geworden war.
    »Wieso kickst du die nicht einfach raus?«, fragte ich und unterdrückte ein Gähnen.
    »Das funktioniert nur bei Menschen«, erklärte Cole. »Gehen wir.«
    Natürlich funktionierte das nur bei Menschen. Wie praktisch. Ich trat wieder ein Steinchen weg und geriet kurz ins Taumeln. Als ich mich rasch umdrehen wollte, um loszugehen, kam ich zu nahe an die Windwand. Eine besonders kräftige Böe riss mir den Ewig-Dein -Zettel aus der Hand, saugte ihn weg und in die Wand hinein.
    Ich überlegte nicht lange. Ich sprang hinterher.
    Der Wind riss mich von den Füßen. Schüttelte mich wie eine Stoffpuppe. Ich versuchte einzuatmen, aber der Sog war so gewaltig, dass ich keine Luft bekam. Die Haare peitschten mir wild ins Gesicht.
    Der Sturm ließ kurz nach, als ob die Wand Luft holte, und ich sank herab, sodass ich die anderen kurz sehen konnte. Nur für eine Sekunde, aber ich konnte sehen, dass Cole versuchte, hinter mir herzuspringen. Max hielt ihn zurück. Als ich knapp über dem Boden war, nahm der Wind um mich herum wieder zu und wirbelte meine Gliedmaßen umher. Mein linker Arm wurde mir auf den Rücken gedreht, und ich dachte, er würde mir abreißen.
    Ich schrie, doch der Klang verhallte. Je mehr ich mich wehrte, desto mehr fühlte es sich an, als würden mir die Sehnen reißen. Also hörte ich auf. Erschlaffte.
    Jack , dachte ich. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, um letzte Worte an ihn zu richten, sondern nur seinen Namen sagen. Jack .
    Ich sank, aber der Orkan holte nur wieder Luft. Wenn ich irgendwas unternehmen wollte, dann jetzt; nur was? Ich streckte den Arm Richtung Weg. Ich konnte sehen, wie Cole gegen Max kämpfte. Sich nach mir reckte. Ich sah seine Hand, aber sie war nicht nah genug. Ich kam nicht aus dem Wind heraus.
    Die Verschnaufpause war zu Ende. Eine frische Böe schleuderte mich wieder höher. Ich glaubte nicht, dass ich das noch lange überleben konnte. Der Wind würde mich in Stücke reißen, und ich würde nie wieder auf der Erde landen.
    Ein Windstoß drehte mich so, dass ich mit den Füßen voran auf die Wand zusauste. Plötzlich kam mir ein Gedanke. Die Wasserwand hatte eine feste Mitte gehabt. Vielleicht diese Wand ja auch. Ich machte den ganzen Körper gerade, breitete die Arme aus und spreizte die Finger in der Hoffnung, dass der Wind mich weiter auf die Wand zutragen würde. Ich spürte, wie ich noch einen zusätzlichen Schub bekam. Ich streckte die Zehenspitzen nach vorn. Versuchte, meinen Körper so weit wie möglich zu strecken.
    Und dann spürte ich, wie meine Zehen etwas Hartes tief in der Windwand streiften. Ehe der Wind mich wieder wegtragen konnte, zog ich die Füße an, beugte die Knie und trat dann, so fest ich konnte, gegen das harte Etwas. Prompt schoss ich rückwärts aus der Windwand heraus.
    An ihrem höchsten Punkt.
    Cole hatte wohl gesehen, wie ich aus der Wand flog. Er machte einen Hechtsprung und fing meinen Aufprall auf der Erde ab. Wir landeten in einem wirren Knäuel.
    Ich zitterte. Es war eher eine Art Krampf. Arme und Beine bebten vor Erleichterung darüber, nicht länger wie wild verrenkt zu werden.
    Cole setzte sich auf und legte die Arme um mich, hielt mich fest,

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