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Ewiglich die Hoffnung

Ewiglich die Hoffnung

Titel: Ewiglich die Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Ashton
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durch die wir hätten fliehen können.
    Er warf das Schwert zu Boden, und sofort stürzten sich die beiden Schatten, die ihm am nächsten waren, auf ihn.
    Ich weiß nicht, ob es sich um eine Art Reflex handelte, jedenfalls ballte Ashe die Faust und zielte genau auf die Stelle, wo ihre Gesichter gewesen wären, wenn die Schatten denn welche gehabt hätten.
    Und er traf.
    Die beiden Schatten wurden von Ashes Faustschlägen nach hinten katapultiert und landeten übereinander auf der Erde.
    Alle erstarrten für einen Sekundenbruchteil. Offenbar waren nicht nur wir völlig fassungslos darüber, dass Ashe sie tatsächlich bekämpfen konnte.
    Und dann ließ Ashe die Fäuste fliegen.
    »Lauft!«, rief er und schlug eine Bresche mitten durch die Schatten rechts von uns.
    Wir dachten nicht lang darüber nach, was passiert war. Wir rannten einfach an der Mauer entlang, auf dem breiten Grasstreifen, der sie vom Ring des Feuers trennte.
    Mein Kontaktband wurde dunkler, als wollte es uns antreiben. »Schneller!«
    Ein Stück vor uns schimmerte etwas auf. Es sah aus wie ein kleiner See.
    Ich schwenkte nach rechts, weil ich den Weg zwischen See und Mauer hindurch nehmen wollte, doch nach ein paar Schritten in diese Richtung wurde mein Kontaktband schwächer und das spitze Ende zeigte nach links, auf den See zu.
    Vielleicht sollten wir uns links halten, zwischen dem See und dem Ring des Feuers hindurch, doch als ich in diese Richtung lief, verblasste das Kontaktband erneut und zog nach rechts, wieder auf den See zu.
    »Es zeigt aufs Wasser!«, sagte ich zu Cole, der neben mir lief.
    Er schüttelte den Kopf. »Das kann nicht sein. Die Tunnel befinden sich nicht in einem See.«
    Je näher wir dem Gewässer kamen, desto mehr sank meine Hoffnung. Der See grenzte auf einer Seite an die schwarze Mauer und auf der anderen Seite an den Ring des Feuers.
    Es gab gar keinen Weg daran vorbei. Ich wusste aber, was das Wasser hier mit einem anstellte. Schwimmen kam nicht infrage. Auch für Cole nicht. Das Wasser würde uns verrückt machen, bis wir schließlich ertranken.
    Wir wurden langsamer und blieben dicht vor dem plätschernden Wasser stehen.
    Sekunden später war Max bei uns. Wir drehten uns um. Ashe kam auf uns zugerannt, verfolgt von etlichen weiteren Schatten. Ich konnte nicht zählen, wie viele, da sie durcheinanderwirbelten, sich trennten und wieder vereinten, während sie uns verfolgten.
    Ganz in der Nähe von uns lag ein Ausgang aus dem Ring des Feuers. Ich fragte mich, wieso mein Kontaktband nicht darauf zeigte.
    Ich zupfte Cole am Ärmel und deutete auf den Ausgang. Vielleicht konnten wir im Labyrinth kurz Schutz suchen und dann hinter dem See wieder herauskommen. Wir machten zwei Schritte auf das Feuer zu.
    Cole sah sie früher als ich. Ich musterte ihn gerade verstohlen, um abzuschätzen, ob seine Energie reichte, es für wenige Sekunden im Labyrinth auszuhalten, als seine Augen größer wurden und er geradeaus starrte. Er blieb jäh stehen, und ich folgte seinem Blick.
    In hochhackigen, schwarzen Stiefeln und einem strahlend weißen Gewand trat eine Frau mit feuerrotem Haar, bleicher Haut und dunkelroten Lippen aus dem Labyrinth.
    Ich befahl meinen Füßen, stehen zu bleiben, doch es war, als würden sie in Zeitlupe reagieren. Ich stolperte der Frau vor die Füße. Sie funkelte mich an, und ich kroch rückwärts, zwang meine schwerfälligen Beine, möglichst viel Abstand zu ihr herzustellen.
    Es war die Königin. Sie lächelte, und ihre Zähne blitzten, weißer als die Sommerwolken in Park City.
    Cole packte meinen Arm und riss mich zu sich und von ihr weg. Die Schatten, die uns verfolgt hatten, verharrten in der Luft. Ich hörte mein Blut in den Ohren pulsieren.
    Ashe und Max schreckten zurück, als wollten sie das Weite suchen, doch dann besann sich Max und verneigte sich unterwürfig vor der Königin. Als Ashe das sah, tat er es ihm gleich. Coles Atem kam in ängstlichen, flachen Stößen. Wir standen da, rechts der See, die Steinmauer im Rücken, links die Schatten und vor uns die Königin des Ewigseits.
    Ich konnte die Augen nicht von ihrem Gesicht losreißen und musste daran denken, wie seelenruhig sie den Mann auf dem Ouros-Platz vernichtet hatte.
    Er hatte sich in einen roten Nebel verwandelt. Auf ein Nicken von ihr würde mit mir das Gleiche geschehen.
    Cole drückte meinen Arm, und ich merkte, dass ich am ganzen Körper zitterte.
    »Ich habe gehört, dass jemand versucht, das Labyrinth zu durchdringen«, sagte sie mit

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