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Ewiglich die Hoffnung

Ewiglich die Hoffnung

Titel: Ewiglich die Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Ashton
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einer Stimme, die klang, als spräche sie in ein Mikrofon. »Das musste ich mit eigenen Augen sehen.«
    Cole zog mich zurück und trat vor mich. Das war keine so gute Idee.
    Ihre durchdringenden Augen nahmen ihn ins Visier. »Wen versuchst du denn da zu schützen? Lass sehen!«
    Ich lugte hinter Cole hervor.
    Sie betrachtete forschend mein Gesicht. »Aha. Der Mensch vom Ouros-Platz. Lass hören, Mensch! Warum bist du hier?«
    Ich antwortete nicht. Ich konnte nicht. Angesichts der Königin war meine Zunge wie gelähmt. Mir fiel auch nichts ein, was ich hätte sagen können. Ihr von Jack in den Tunneln zu erzählen, kam nicht infrage. Wer wusste, was sie ihm antun würde.
    Doch dann wurde mir eines klar: Sie wusste gar nicht, dass ich die Nährung überlebt hatte. Und es gab nichts, was mich hätte verraten können.
    Außer meinem Kontaktband.
    Ich warf einen verstohlenen Blick darauf. Es zeigte noch immer genau auf die Mitte des Sees. Cole stand so nah bei mir, dass er das Band zum Teil absorbierte und vor den Augen der Königin verdeckte.
    »Sprich, Mädchen! Ich bin es gewohnt, dass meine Fragen beantwortet werden.«
    Ich musste unter allen Umständen verhindern, dass sie das Kontaktband sah. Ich versteckte den Kopf wieder hinter Cole und trat so dicht an ihn heran, dass das Band völlig verschwand.
    Ich zeigte mein Gesicht und zwang meinen Mund, Worte zu erzeugen. »Ich will eine Ewigliche werden … Euer Majestät. Um bei ihm zu sein.« Ich deutete mit dem Kopf auf Cole. »Doch er wollte mich nicht. Da habe ich versucht, auf eigene Faust herzukommen, durch den Minimarkt; aber er hat mich erwischt. Er hat mir versprochen, ich würde so werden wie er, und dann hat er mich verraten. Daraufhin bin ich ins Labyrinth geflohen und seitdem auf der Flucht.«
    Die Königin blickte von mir zu Cole, dann zu Max und Ashe. Ihr Blick blieb einen Moment länger auf Ashes Gesicht haften als auf uns Übrigen, dann wandte sie sich rasch wieder an mich.
    »Und warum beschützt er dich jetzt?«
    Cole ergriff das Wort. »Da sie es nicht verdient hat, zu sterben, Euer Majestät, nur weil sie eine Dummheit begangen hat. Ich war drauf und dran, ihr die Erinnerungen zu nehmen und sie zurück in die Oberwelt zu befördern.«
    Ich warf Cole einen Blick zu. Clever.
    Die Königin kniff die Augen zusammen und zuckte mit den Schultern. »Schatten, nehmt sie alle mit. Wir verfüttern sie an die Ewiglichen von Ouros.«
    »Wartet!«, rief Cole. »Ihr müsst uns glauben!«
    »Was ändert das, ob ich euch glaube? Euer Schicksal bleibt euch nicht erspart.«
    »Aber ich liebe sie!«, sagte Cole.
    Die Königin erstarrte. Ich hielt den Atem an.
    Sie machte einen Schritt auf Cole zu. Dann noch einen. »Liebe spielt hier keine Rolle.«
    Sie machte eine Armbewegung, wie ein Zeichen für die Schatten, uns holen zu kommen, und da sah ich etwas Dunkles innen an ihrem Handgelenk. Eine Tätowierung. Irgendein Symbol. Sie hielt den Arm noch einen Moment ausgestreckt, sodass ich es gut zu sehen bekam.
    Zwei Schwerter, gekreuzt. Eingebettet in einen kreisrunden Kranz.
    Die tätowierten Schwerter. Ihre Verdammung der Liebe. Die Puzzleteilchen fügten sich zusammen, doch ehe ich handeln konnte, griff Ashe die Königin mit gezücktem Schwert an. Er schwang es nach hinten, als wollte er einen Ball werfen, und ließ das Schwert genau auf die Brust der Königin zufliegen. Es bohrte sich in etwas, aber nicht in die Königin. Stattdessen steckte es plötzlich im Stamm eines Baumes, der aus dem Nichts erschienen war und jetzt zwischen Ashe und der Königin stand.
    Ashe versuchte vergeblich, sein Schwert wieder aus dem Holz zu ziehen.
    Mit einem Fingerschnippen ließ die Königin den Baum verschwinden, und Ashes Schwert fiel zu Boden.
    Wieso hatte er das getan? Zugegeben, er hatte gegen die Schatten Erfolg gehabt, aber glaubte er ernsthaft, er könnte es mit der Königin aufnehmen? Sie hob das Schwert mit zwei Fingern auf, als wäre es zu zart, um es am Griff anzufassen, dann warf sie es in den See.
    Seltsamerweise spritzte kein Wasser auf. Das Schwert verschwand einfach. Ich starrte auf die Oberfläche des Sees. Sie sah glasig aus. Zu ruhig. Keine Wellen von dem Schwert. Doch außer mir bemerkte das niemand.
    Die Königin trat einen Schritt auf Ashe zu. »Dich werde ich mir bis zum Schluss aufsparen, tapferer Mann.«
    Sie war bereits im Begriff, sich abwenden, und die Schatten kamen auf uns zu.
    »Wartet!«, rief ich.
    Sie hielt inne, hob eine Augenbraue. »Was?«
    Ich

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