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Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brodi Ashton
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Entwicklung.«
    »Welche Entwicklung?«
    Er zuckte die Achseln und legte die Zeitung hin. »Hin zur Weltherrschaft? Keine Ahnung. Vielleicht sollte ich mir Ohrstöpsel in die Ohren stecken und auf meinen iPod starrend durch die Straßen latschen, wie das die Kids heutzutage machen. Was meinst du?«
    »Ignorier es einfach, Dad.« Ich goss ihm ein Glas Orangensaft ein und stellte es ihm hin. »Du bist perfekt für diese Stadt.«
    Er rieb sich mit den Händen das Gesicht. »Danke, Nik.« Und dann sah er mich an, als würde er mich zum ersten Mal seit langer Zeit wahrnehmen. »Danke.«
    Ich wollte den Moment hinauszögern. Nur ich und mein Dad. Wie wir einander anblickten. Einander sahen. Uns den Augenblick einprägten.
    Sieh mich an, Dad.
    Doch schon nahm er die Zeitung wieder in die Hand, und der Moment war vorbei.
    Der Samstagmorgen war frisch und blau. Das übrige Utah litt unter einem Wetterumschwung, der den Smog nach unten drückte, doch Park City lag über allem. Dem Himmel näher, wie wir sagten. Ich war eine Stunde zu früh an der Suppenküche, und als ich parkte, hielt Jacks Auto neben mir. Er grinste mich vielsagend an. Wir konnten es beide kaum erwarten, mit Meredith zu sprechen.
    Ich blieb sitzen, und er stieg aus seinem Wagen und setzte sich neben mich. »Wir hatten anscheinend den gleichen Gedanken.«
    Wir warteten im Auto, bei laufender Heizung, und hielten Ausschau nach Meredith. Die ersten Leute versammelten sich vor dem Eingang, warteten, dass die Suppenküche aufmachte, doch von Meredith war nichts zu sehen.
    »Vielleicht sollten wir reingehen«, sagte ich. »Sie kommt schon noch.«
    Jack und ich gingen hinein, und Christopher teilte uns unsere Aufgaben zu. Keiner von uns beiden sagte ein Wort. Ich ließ die Suppe beim Austeilen ein paarmal überschwappen, weil ich ständig zum Eingang schaute.
    Wir gaben an die hundert Portionen aus. Meredith kam nicht.
    Wir fragten Christopher nach Mary, und er sagte, er habe sie die ganze Woche nicht gesehen.
    Sobald die letzten Nachzügler versorgt waren, fing Jack an, den Saal aufzuräumen, während ich zur Putzkammer ging, um Schrubber und Eimer zu holen. Er stapelte die Stühle mit besonderer Heftigkeit aufeinander, und das scheppernde Metall bildete die perfekte Untermalung für seine Frustration.
    »Es muss doch noch andere geben, die was darüber wissen«, sagte Jack.
    Ich verzog das Gesicht. »Die gibt es bestimmt. Aber wie sollen wir sie finden? Die Recherche im Internet hat nichts –«
    »Moment mal«, fiel Jack mir ins Wort und erstarrte. Dann stellte er den Stuhl, der schon auf halbem Weg nach oben gewesen war, wieder hin.
    »Was ist?«
    »Meredith hat zwischendurch gesagt, die Töchter Persephones werden dazu erzogen, in der Oberwelt keinerlei Bindungen einzugehen.«
    »Und?«
    Er neigte den Kopf und sah mich an, als hätte ich selbst darauf kommen müssen. »Und wer hat sie dazu erzogen?«
    »Keine Ahnung. Ihre … Mom «, sagte ich, als ich schließlich begriff, worauf Jack hinauswollte.
    Jack lächelte und nickte. »Ich hab Mrs Jenkins mal kennengelernt. Meredith hat in derselben Straße gewohnt wie Ky. Es war offensichtlich gelogen, dass Meredith weggezogen ist. Vielleicht wohnt ihre Mom ja noch immer da?«
    Ich konnte nicht antworten.
    »Ich schlage vor, wir statten Mrs Jenkins einen Besuch ab.« Jack nahm den Stuhl wieder hoch und stapelte ihn auf die anderen. »Vielleicht weiß sie ja, wie wir Cole dazu bringen können, dich in Ruhe zu lassen.«

Kapitel Vierundzwanzig
    JETZT
    Jacks Wagen. Noch drei Wochen.
    Sobald wir in der Suppenküche fertig waren, fuhr Jack uns zu einer rustikalen Skihütte am Fuße des Berges. Wir standen einen Augenblick auf der Veranda, ohne zu klopfen.
    »Und wenn sie doch weggezogen ist?«, fragte ich.
    »Sie wohnt noch hier«, sagte Jack optimistisch.
    »Und wenn sie nicht mit uns reden will?«
    »Sie redet schon mit uns.«
    »Und wenn –«
    »Hör mal, Becks. Du willst doch eine Möglichkeit finden, Cole loszuwerden, oder?«
    Ich nickte.
    »Okay. Dann ziehen wir das hier jetzt durch.«
    Ich holte tief Luft und klopfte an die Tür. Ein paar Sekunden verstrichen, und dann öffnete eine Frau. Dieselbe Frau, die ich in der Suppenküche am Tisch zusammen mit Meredith gesehen hatte. Ihre Kleidung war leger, aber geschäftsmäßig, als wäre sie auf dem Sprung zur Arbeit, vielleicht in einem Museum oder so. Sie trug einen roten Seidenschal um den Hals und hatte das Haar zu einem straffen Knoten gebunden.
    »Ja bitte?«,

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