Existenz
früher oder später werden wir sie finden.
Was uns zu einer alten Frage zurückbringt …
Tor Powlow
Beobachter 70
Oh, wundervoll.
Allein mit ihrem Verstand und logischen Schlussfolgerungen erkennt sie, dass wir existieren, wir lebendigen Relikte .
Schlimmer noch, sie hat damit begonnen, ihre Überlegungen zu senden , als Teil eines journalistischen Berichts – sie teilt ihre außergewöhnlichen Gedanken dem ganzen Sonnensystem mit.
Entgegen der bisherigen Annahme, wonach keine beschädigten Relikte länger als zehn Millionen irdische Jahre überdauern könnten, schreibt sie überzeugend, dass es hier draußen lebende Maschinen geben sollte, Überlebende des alten Kampfes, die noch immer aktiv sind und »aus dem Verborgenen beobachten«, wie sie es nennt.
Die nächste Sache, die sie fordern wird, noch bevor sich dies herumspricht, ist offensichtlich .
Der einsame Himmel
Was uns zu einer alten Frage zurückbringt … Warum haben diese alten Reisenden nicht gesprochen? Unser Internet steht so sperrangelweit offen, dass jeder x-Beliebige einen Weg hineinfände. Überlebende außerirdische Sonden würden Websites in der Art von »Einladung an ET!« finden. Warum nicht antworten?
Vor einer Generation haben Gelehrte etwas Wagemutigeres gepostet: eine direkte Konfrontation ! Und an dieser Stelle meiner Sendung möchte ich die Liste der Herausforderungen (mit einem gelegentlichen Kommentar von mir) wiederholen:
Beobachter-Herausforderung Nummer eins
An die außerirdischen Besucher, die sich dort draußen herumtreiben und unsere Welt beobachten: Inzwischen ist klar, dass ihr nicht beabsichtigt, die vielen an euch gerichteten Signale zu beantworten und einen Erstkontakt herzustellen. Ihr habt euch entschieden zu schweigen. Ist es unsere Zeit wert, nach dem Grund zu fragen?
Die folgende Liste von Gründen ist nicht vollständig. Das kann sie auch gar nicht sein, denn immerhin seid ihr Außerirdische. Aber sie stellt einen ehrlichen Versuch dar. Wir bitten euch, darüber nachzudenken, welcher Punkt der Wahrheit am nächsten kommt.
Zuerst einmal, wenn ihr Jahre damit verbracht habt, unsere Radio- und Fernsehsendungen zu verfolgen – und jetzt auch unsere Kommunikation im Internet –, und wenn ihr schweigt, weil euch unser von den Medien dargestelltes unbedachtes oder bösartiges Verhalten abgeschreckt hat … In dem Fall möchten wir euch beruhigen!
Zugegeben, viele unserer Filme und TV-Dramen zeigen Misstrauen, Egoismus und Gewalt. Aber ihr solltet wissen, dass nur wenige von uns so beunruhigende Ereignisse erleben, wie sie in solchen Sendungen gezeigt werden. Die meisten von uns lehnen unsere alten barbarischen Merkmale ab. Indem wir diese alten Gefühle erforschen, die wir aus ferner Vergangenheit geerbt haben, hoffen wir, sie besser zu verstehen.
Berücksichtigt auch dies: In den meisten jener Geschichten ist der »Verlierer« schließlich die Person oder Gruppe, die zu Anfang aggressiv oder intolerant war. Und unseren Institutionen gegenüber sind wir besonders kritisch und zeigen in aller Deutlichkeit ihr Fehlverhalten und ihre Versäumnisse auf. Sagt das nicht etwas über unsere moralischen Werte?
Ähnliches gilt für Non-Fiction. Trotz der vielen Nachrichten über eine unruhige, gefährliche Welt ist der durchschnittliche Pro-Kopf-Anteil an Chaos in der menschlichen Gesellschaft seit Jahren stark gesunken. Seht es euch genau an! Mehr als drei Viertel aller lebenden Menschen haben nie persönlich Krieg, Hunger oder soziale Unruhen kennengelernt. Beispiellos viele Menschen habe die Möglichkeit, in Frieden und Wohlstand zu leben. Fanatismus und Grausamkeit haben nachgelassen oder zumindest einen schlechten Ruf bekommen. Und bessere Bildung für immer mehr Menschen bedeutete, dass weitere Fortschritte möglich werden.
Ja, das Erreichte genügt längst noch nicht. Auf dem Weg zu einer gerechten und reifen Zivilisation wartet noch viel Arbeit auf uns. Aber bei einer Mehrheit unserer Spezies gibt es klare Anzeichen von Fortschritt und gutem Willen.
Trotz der selbstkritischen Nachrichtensendungen und weit übertriebenen Action-Storys, die ihr seht … Wir versichern euch, dass die meisten Menschen ruhige Leute sind, die Fremde gut behandeln. Viele Millionen von uns würden sich darüber freuen, euch kennenzulernen; sie würden keine Mühe scheuen, ehrliche Besucher willkommen zu heißen.
Beobachter 7 1
Und so wird es klar.
Sie spricht jetzt zu uns.
Sie stichelt und spottet, fordert uns auf, unser
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