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Exit to Eden

Exit to Eden

Titel: Exit to Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Rice
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für die Sklaven hier. Es ist einer der Gründe, warum wir sie für längere Zeit unter Vertrag nehmen und warum wir sie so gut bezahlen.
    Einmal sah ich sie angezogen vor der Abreise in den Urlaub, als sie Arm in Arm mit einer anderen Sklavin zu dem wartenden Flugzeug ging. Jemand hatte mir berichtet, daß sich fünf von ihnen zusammengetan hätten, um ein Schloß in den Schweizer Alpen zu mieten. Diana war schon für den Schnee in einen weißen, pelzbesetzten Mantel und einen weißen Pelzhut gekleidet. Sie sah aus wie eine Russin, wie eine riesenhafte änzerin, die die anderen Mädchen wie Zwerge erscheinen ließ, als sie in großen, lockeren Schritten über das Flugfeld ging, das Kinn erhoben, ihr kleiner französischer Mund ganz natürlich gestülpt, als sei sie immer bereit, üßt zu werden.
    Aber jene Diana kenne ich nicht. Ich kenne nur die nackte, diensteifrige Sklavin, die Tag und Nacht für mich da ist. Sie ist die personifizierte Perfektion, falls es so etwas gibt, und in der tiefen Stille der Nacht habe ich es ihr oft gesagt.
    Die Sonne strömte durch die Fenstertüren, und die großen, belaubten Äste des kalifornischen Pfefferbaumes bildeten einen Spitzenschlcier vor dem blauen Sommerhimmel.
    Der Himmel war zu klar. Das leise Klimpern von Windglöck- chen drang vom Garten herein; ein südwärts schwebender Wolkenfetzen löste sich unvermittelt auf.
    Sie kniete sich neben mich, ich ließ meine Finger über ihre Brüste streifen - perfekte Brüste, nicht zu groß , und ich fühlte ihre stille Ergebung, so wie ich sie gern hatte, wenn sie auf den Fersen sitzend und ihre Augen beim Senken des Blickes feucht wurden.
    »Gieß ein«, sagte ich und begann, die Kartei durchzusehen. »Hast du dich ordentlich betragen, während ich fort war?«
    »Ja, Lisa, ich habe mich bemüht, es allen recht zu machen», sagte sie. Ich nahm ihr das Glas aus der Hand, wartete ein paar schmerzhafte Sekunden, damit der Gin abkühlte, und nahm einen tiefen, kalten Schluck, der sofort eine angenehme Wärme in meiner Brust verbreitete,
    Sie kauerte neben mir wie eine Katze, bereit, aufzuspringen und ihre Arme um meinen Hals zu legen. Ich wäre nicht wirklich fähig gewesen, ihr zu widerstehen, aber ich hatte die Beklemmungen der Ferien noch nicht abgeschüttelt. Es war, als kreisten wir noch immer dort oben.
    Ich machte eine kleine Geste, die für sie »okay« bedeutete. Sic richtete sich auf den Knien auf und drückte sich an mich, die Inkarnation der Sanftheit. Ich drehte mich um und küßte ihren großen, gespitzten Mund. Ich konnte sehen, wie das Gefühl sie durchdrang und in ihre Glieder fuhr, ihre Nacktheit offenbarte alles. Konnte sie meine innere Steifheit fühlen? Sie zog mit leicht geöffneten Lippen die Augenbrauen zusammen, als ich sie losließ.
    »Wir haben jetzt keine Zeit«, flüsterte ich. Es war wirklich nicht nötig, ihr das zu sagen. Sie war die bestausgebildetste Sklavin, die ich je gehabt hatte. Doch da war diese Sanftheit zwischen uns, und die erregte sie ebensosehr wie die Distanz, die ihr immer die Tränen in die Augen trieb.
    Ich wandte mich dem Computerbildschirm zu und tippte schnell »Vorläufiger Bericht« ein. Augenblicklich begannen die grünen Buchstaben über den Bildschirm zu flimmern. Fünfzig neue Sklaven. Die Zahl überraschte mich.
    Von dreißig aus der Auktion wußte ich schon, aber dazu kamen zwanzig aus Einzelverkäufen. Und alle mit Zweijahresverträgen! Unsere neuen Regeln und Vorschriften wurden also angewendet. So schnell hatte ich das nicht erwartet. Ich hatte gedacht, wir hätten wieder ein paar Sechsmonatler, im besten Fall Jährlinge darunter, die freigelassen würden, wenn sie gerade ihre Höchstform erreicht hatten. Wir brauchen wirklich zwei Jahre, um einen Sklaven zu trainieren und den Gegenwert unseres Geldes wiederzubekommen, aber viele sind einfach nicht dazu bereit.
    Zeit für die Originalkartei.
    Von jedem Sklaven gibt es ein großes Foto auf der Innenseite
des Ordnerdeckels. Ich ging sie schnell durch. Sechs, sieben, zehn legte ich sofort beiseite, alles Schönheiten, und irgendwer würde sie lieben und quälen. Aber nicht ich.
    Doch hier war eine hinreißende Frau mit üppig braunem, lockigem Haar und einem ovalen amerikanischen Gesicht.
    Ich befreite mich langsam von Diana und führte sie tiefer, so daß sie ihre Arme um meine Taille legte. Ich fühlte ihr köstliches Gewicht gegen mich gelehnt, ihre Stirn stupste an meinen Bauch, und mit der rechten Hand strich ich ihr

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