Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Exit to Eden

Exit to Eden

Titel: Exit to Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Rice
Vom Netzwerk:
Sie lutschte kräftiger und kräftiger, die Hand um meinen Schwanz gelegt, ihr Mund wirklich naß und stetig. Ich war in ihr Geschlecht getaucht, lotete seine Tiefen mit der Zunge aus, war naß von ihr, übervoll von ihr, und ihre Finger streichelten und kratzten über die Striemen auf meinem Rücken. Ich wich zurück, um sie wissen zu lassen, daß ich kommen würde, doch sie umklammerte mich mit ihren Armen um so fester, und als ich in ihrem Mund kam, fühlte ich, wie ihre köstliche kleine Möse sich zusammenzog, ihre Hüften sich gegen mich stemmten und dieser kleine Mund unter meinem Mund zuckte und ihr ganzer Leib aufloderte. Es dauerte fort und fort. Ich hörte ihr Stöhnen und ihre kleinen Schreie. Sie kam in einer Kettenreaktion von Explosionen.
    Ich lag da und dachte daran, daß ich das noch nie mit einer Frau gemacht hatte. Wahrscheinlich mit mindestens fünfhundertachtundsechzig Männern, aber nie mit einer Frau in dieserStellung. Und ich hatte es immer schon tun wollen aber was ich vor allem dachte, war, daß ich sie liebte.
    Das zweite Mal war wesentlich geruhsamer. Wir fingen micht sofort wieder damit an.
    Ich glaube, ich habe eine halbe Stunde geschlafen. Irgendwann hörte ich wieder den Regen, der etwas langsamer fiel, die Töne, diese Symphonie der Regentropfen auf tausend Oberflächen und das Fließen des Wassers in Regenrinnen und Gullys.
    Dann stand ich auf und knipste das Licht aus. Wir kuschelten uns wieder aneinander, aber diesmal war ich hellwach. Ich sah die Regentropfen wie winzige Lämpchen an den Schlitzen der grünen Fensterläden hängen und hörte all die unterschiedlichen Geräusche, die das Französische Viertel kennzeichnen, die gedämpften Klänge aus den Clubs der Bourbon Street einen Block entfernt, das laute Dröhnen der Autos in den engen Straßen, jene Jukebox, die irgendeinen älteren Rhythm-and-Blues-Song plärrte. Der Geruch von New Orleans. Geruch von Erde und Blumen.
    Wir fingen irgendwann wieder an. Zärtlich diesmal. Wir küßten uns von oben bis unten ab. Wir küßten einander die Achselhöhlen, die Brustwarzen, den Bauch. Die Innenseite der Schenkel und die Kniekehlen.
    Ich ging in sie hinein, sie hatte den Kopf weit nach hinten gebogen und gab sich ganz und gar hin. Und wieder ihre kleinen Schreie, »So, gut, ja, ja, ja«, als ich in ihr kam.
    Als es vorüber war, wußte ich, daß ich hundert Jahre schlafen würde. Ich stützte mich auf einen Ellbogen, wiegte sie im Arm und schaute sie an. »Ich liebe dich«, sagte ich.
    Sie hatte die Augen geschlossen. Sie runzelte einen Moment lang die Stirn, dann drückte sie mich ganz fest an sich. »Elliott«, sagte sie, als habe sie Angst, wirklich Angst. Und sie lag einfach neben mir und hielt mich fest.
    Eine kleine Weile später, schläfrig, kam mir in den Sinn, ihr zu sagen, daß ich das bisher noch nie zu jemandem gesagt hatte, aber es klang arrogant. Was war daran so Besonderes? Es hieß einfach nur, daß ich so was wie ein Armleuchter war. Ich war zu schlaftrunken, um irgendwas zu sagen, und sie lag an mich gekuschelt da. Sie hatte mir nicht wirklich geantwortet, aber warum sollte sie auch? Oder vielleicht hatte sie's doch?
    Sie war jetzt knospenzart und süß, und ihr Parfüm und ihre Säfte mischten sich zu diesem überwältigenden Duft, der die Lust wieder in Wellen über mich kommen ließ.
    Zwei Stunden später schreckte ich auf. Ich wollte nicht mehr schlafen, egal wie müde ich war.
    Ich stand auf, öffnete meine Koffer und nahm ein paar Kleider heraus. Meine Augen waren an die Dunkelheit gewöhnt, und durch die Schlitze in den Fensterläden drang genügend Licht,um alles zu sehen. Mir wurde bewußt, daß ich keine Ahnung hatte, wie lange wir hierbleiben würden. Ich konnte nicht daran denken, jetzt sofort in den Club zurückzukehren. Was hatte sie noch gesagt? Es sei »ein ziemlicher Hammer, rein- und rauszugehen«.
    Sie setzte sich auf, schlang die Arme um die Knie und beobachtete mich.
    Ich zog einen weißen Rollkragenpulli an, Khakihosen und die einzige saubere Safarijacke, die in dem Koffer war. Es war die beste von allen, eine Militärjacke aus einem Militärladen, und sie war nicht allzusehr verknittert. Außerdem liebte ich sie. Ich zog sie nie an, ohne an einige der Orte zu denken, wo-ich sie getragen hatte. El Salvador zum Beispiel. Nein, keine besonders angenehme Erinnerung. Aber Kairo, ja, und Haiti natürlich und Beirut, sicher, und Teheran und Istanbul und Dutzende von anderen, seltsamen

Weitere Kostenlose Bücher