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Extra scha(r)f

Extra scha(r)f

Titel: Extra scha(r)f Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria Beaumont
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meine Sanwitschbar, aber datür nicht ist weniger Stau. Ihr wollt wissen, was ist die Problem? Die Problem ist die russische Drogenverkehr -«
    (Ein Wort zur Erklärung: Mein Vater glaubt, dass der Drogenhandel auf der Straße von Auto zu Auto getätigt wird - was wiederum der Grund für die Staus in der Londoner Innenstadt sein soll.)
    »- Ihr glaubt die russische Mafia bezahlt City-Gebühr? Nein, sie nicht zahlt eine Penny City-Gebühr. Ich sage euch, die Ausländer ruinieren diese Land.«
    »Du hast Recht, Jimmy«, stimmt George ihm zu. »Die Ausländer machen eine Überschwemmung mit uns. Viele Ausländer arbeiten in meine Fabrik, und bei die meiste ich nicht einmal weiß, wo sie herkommen. Rumania, Polakia, Souvlakia ... Ist wie bei die Vereinte Nationen.«
    Ich könnte die beiden jetzt schön auflaufen lassen - ich meine, Einwanderer, die über andere Einwanderer herziehen -, aber ich lasse es. Zeit für meinen Abgang.
    »Ich geh mal kurz unter die Dusche«, raune ich meiner Mutter zu.
    »Okay. Wenn du dich beeilst, bekommst du noch Aphrodite zu Gesicht.«
    »Kann es kaum erwarten.«
    Ich werfe mich auf mein Bett und schließe die Augen.
    Was für ein Tag. Ich habe ein komisches Gefühl im Bauch - irgendwie hänge ich in der Luft, weil ich nicht weiß, ob ich meinen Job noch habe oder nicht. Ich bin total erledigt und würde am liebsten auf der Stelle einschlafen. Aber das ist unmöglich, da in diesem Moment die Türklingel die Ankunft meines Bruders samt Anhang verkündet. Die Vorstellung, den ganzen Abend einem spuckenden Baby ausweichen und mir auch noch das Geschwätz über Doktor Dino anhören zu müssen, macht mir Angst.
    Aber da muss ich wohl durch. Schließlich bin ich eine Charalambous - deren Blut, wie bereits erwähnt, dick wie Sirup ist. Aber bevor ich wieder nach unten gehe, muss ich ein gutes Versteck für meine beiden Videokassetten finden. Ich nehme sie aus meiner Tasche und betrachte sie, lese meinen Namen. Was soll ich damit jetzt machen? Ein kleines Feuer im Garten anzünden? Das wird bestimmt nicht auffallen, oder? Ich könnte auch die Bänder herausreißen und anschließend draußen in die Mülltonne werfen, aber wie kann ich sicher sein, dass nicht irgendein Spion sie wieder herausfischt? Was für ein Spion, um Himmels willen? Allmählich drehe ich noch durch.
    Im nächsten Augenblick fahre ich zusammen, als plötzlich meine Tür geöffnet wird. Rasch schiebe ich die Videokassetten unter mein Kissen, allerdings nicht schnell genug, um sie vor Emily zu verbergen.
    »Was versteckst du da?«, fragt sie prompt.
    »Nichts«, entgegne ich mit panischer, schuldbewusster Stimme.
    »Lügnerin. Was ist das? Das sind bestimmt Drogen, nicht wahr?«
    »Sei nicht albern. Was willst du überhaupt?«
    »Was wohl? Ich wette, du hast nicht in der Klinik angerufen.«
    »Doch, das habe ich«, widerspreche ich in leicht triumphierendem Ton. »Du hast dort morgen um halb drei einen Beratungstermin.«
    »Aber da habe ich Geo-Doppelstunde«, wendet Emily ein.
    »Ich bitte dich, Em, was ist dir wichtiger? Dein Problem zu lösen oder Japan auf der Weltkarte zu finden? Außerdem wäre es nicht das erste Mal, dass du den Unterricht schwänzt. Da kommt es auf einmal mehr nicht an.«
    »Also gut ... Ich habe Angst, Charlie.«
    Man sieht es ihr an. Sie ist kreidebleich, zittert und kämpft gegen ihre Tränen an.
    »Komm, setz dich«, fordere ich sie auf.
    Sie setzt sich zu mir aufs Bett, wobei ich natürlich sicherstelle, dass ich zwischen ihr und dem Kissen sitze - schließlich kenne ich meine kleine Schwester. Sie fängt an zu weinen, und ich lege den Arm um ihre Schulter. Ich sehe unser Spiegelbild über der Frisierkommode. Komisch. Wir sehen wie ein harmonisches Schwesternpaar aus, wie ein Herz und eine Seele. Wir würden prima zur Brady Family passen. Ich bezweifle zwar, dass es eine Folge gab, in der Jan sich wegen ihrer bevorstehenden Abtreibung Sorgen machte und Marsha sich überlegte, wo sie am besten ihre Hardcore-Pornos versteckt, aber Sie verstehen schon, worauf ich hinauswill ...
    Ich muss mich konzentrieren. Auf meine richtige Schwester, die weder niedliche blonde Zöpfe noch eine bezaubernde Zahnlücke hat, sondern ein ungewolltes Baby im Bauch.
    »Ich kann verstehen, dass du Angst hast«, sage ich, »aber es wird alles gut.«
    »Kommst du mit?«, fragt Emily wimmernd.
    »Ja, ich habe morgen ... ähm ... sowieso frei. Klar komme ich mit.«
    »Und wie lange dauert es danach bis zum Eingriff?«
    »Das geht

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