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Extrem: Die Macht des Willens (German Edition)

Extrem: Die Macht des Willens (German Edition)

Titel: Extrem: Die Macht des Willens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Bücher
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Menschen, der sich weiterentwickeln möchte. Sie können Ihre Selbstdisziplin täglich testen, gleich nach dem Aufwachen. Schaffen Sie es, pünktlich aufzustehen, so wie Sie es sich vorgenommen haben? Oder tendieren Sie dazu, lieber liegen zu bleiben und zu sagen „Noch ein paar Minuten“? An dieser Stelle wird der eine oder andere sagen: „Auf ein paar Minuten mehr oder weniger kommt es nicht an.“ Und ob! Schon in solchen kleinen, alltäglichen Dingen wie dem Aufstehen äußert sich die Selbstdisziplin eines Menschen. Unterschätzen Sie nicht, wie Sie genau solche kleinen, unscheinbaren Dinge weiterbringen können. Wenn Sie beispielsweise nur jeden Tag zehn Minuten Sport treiben, dann merken Sie das Resultat nicht direkt im Anschluss oder am nächsten Tag. Aber wie sieht es schon nach drei Monaten, nach einem Jahr oder nach drei Jahren aus? Sie sind fit, vital und fühlen sich gut, weil Sie jeden Tag die Disziplin aufgebracht haben und sich eine kurze Zeit lang überwunden haben. Und Sie werden dafür auch noch mit körperlicher Fitness belohnt. Ich will die Tugend Disziplin nicht nur am Beispiel des Sports verdeutlichen. Selbstdisziplin ist auch in anderen Bereichen unseres Lebens notwendig, um erfolgreich zu sein. Welchem Schüler oder Studenten fällt es immer leicht, für eine Prüfung zu lernen? Da gibt es Tausende andere Dinge, die man stattdessen tun kann: Party machen, ins Kino gehen, Freunde treffen und so weiter. Sich aber trotzdem an seinen Schreibtisch zu setzen, seine Bücher in die Hand zu nehmen und mit dem Lernen anzufangen, erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Oder denken Sie an einen Mitarbeiter im Vertrieb, der eine Liste mit Problemkunden abtelefonieren darf. Diese Tätigkeit bereitet sicherlich nicht die größte Freude, ganz im Gegenteil. Doch nur, wenn man zum Hörer greift und die Kunden anruft, kann man auch erfolgreich sein. Neben dem Umgang mit Kunden und den fachlichen Kenntnissen spielt dabei vor allem die Selbstdisziplin eine überragende Rolle. Eben das zu tun, was man tun muss, in dem Moment, in dem man es tun muss.
    Bei der Selbstdisziplin müssen Sie sich immer zwischen zwei Zuständen entscheiden: dem Disziplinschmerz oder dem Schmerz des Bedauerns. Der Disziplinschmerz ist die Überwindung, die Sie aufbringen müssen, um etwas zu tun, obwohl es Ihnen in diesem Moment sehr schwer fällt. Diese Art von Schmerz hörte ich zu Beginn meines morgendlichen Krafttrainings auch häufiger. „Bleib doch lieber im Bett liegen. Draußen ist es ja so ungemütlich.“ Der Schmerz des Bedauerns ist hingegen derjenige, den ich in zehn Jahren zu ertragen hätte, wenn ich nicht mehr laufen kann, nur weil ich kein Muskeltraining gemacht habe. Der Disziplinschmerz wiegt nur ein paar Gramm, der Schmerz des Bedauerns jedoch mehrere Tonnen. Welchen Schmerz wollen Sie lieber ertragen?
    Wir wissen doch alle, dass wir uns mehr bewegen sollten. Wir wissen, dass wir uns gesünder ernähren sollten. Wir wissen, dass wir mehr Wasser trinken sollten. Doch nur die allerwenigsten tun es auch. Warum ist das so? Weil viele Menschen eben faul sind und nicht die nötige Disziplin aufbringen wollen. Ohne den nötigen Willen und ohne Disziplin führt kein Weg zum Erfolg. In der oben genannten Definition von Selbstdisziplin taucht ein Wort bewusst mehrmals auf: Tun. Nur durch Tun, durch proaktives Handeln, kommen wir zum Erfolg. Wissen allein bringt überhaupt nichts. Sie können das gesamte Wissen auf der Welt besitzen, solange Sie nicht ins Handeln kommen, passiert gar nichts.
    Selbstdisziplin ist in meinen Augen viel wichtiger als Talent. Nehmen wir dazu ein bekanntes Beispiel aus dem Radsport. Sie alle kennen sicherlich unseren ehemaligen deutschen Radhelden, der 1997 die Tour de France gewann und in den Folgejahren häufig den zweiten Platz erreichte. Ohne Frage, eine beachtliche und höchst respektable Leistung. Dann war da noch der amerikanische Radsportler, der siebenmal dieses Rennen gewann. Dabei schlug er seinen deutschen Konkurrenten immer wieder. Was war die primäre Ursache seines phänomenalen Erfolgs? Doping, höre ich an dieser Stelle einige Leser sagen. Das mag sein, doch darauf will ich nicht hinaus. Ein wesentlicher Faktor unterschied diese beiden Radprofis: Selbstdisziplin. Während der Amerikaner im Winter bei Eis und Schnee schon die Pässe in Frankreich abfuhr, trainierte der Deutsche sein Übergewicht auf Mallorca ab. Während der amerikanische Profi diszipliniert auf seine

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