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Extrem: Die Macht des Willens (German Edition)

Extrem: Die Macht des Willens (German Edition)

Titel: Extrem: Die Macht des Willens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Bücher
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Bauch vollschlägt und sich so viel bewegt wie ein schwerer Stein? Ich finde es auch immer wieder faszinierend, welche Gründe für die Fettleibigkeit angeführt werden. Im Radio hörte ich vor Kurzem eine Erklärung, die mich ein wenig schmunzeln ließ. Angeblich sei ein Gen für das Übergewicht verantwortlich. Forscher aus den USA hätten bei genetischen Untersuchungen entdeckt, dass Fettleibigen ein bestimmter Signalstoff fehle. Wenn dieses Gen zur Produktion des Signalstoffes fehle, dann würden sie übergewichtig werden. Ich bin kein Mediziner und kann diese Studie nicht qualitativ beurteilen. Doch ich finde es traurig, wenn übergewichtige Menschen diese Erkenntnis als alleinigen Grund für ihre Fettleibigkeit nennen. Aus meiner Sicht ist es fast immer eine faule Ausrede. Es gibt nur zwei Variablen, mit denen Sie Ihr Übergewicht beeinflussen können: weniger essen und/oder mehr bewegen. Alles andere ist kompletter Unsinn. Es ist so einfach und jeder weiß es ja im Grunde, doch die Allerwenigsten halten sich daran.
    Wenn ich einen Kumpel von mir auf sein Übergewicht anspreche, meint dieser in der Regel nur: „Ich weiß nicht, was du von mir willst. Es geht mir doch gut.“ Was für eine fatale Einstellung! Eines der Hauptprobleme beim Übergewicht ist doch, dass es sich bei den gesundheitlichen Auswirkungen um einen schleichenden Prozess handelt, dessen Konsequenzen man nicht von heute auf morgen sieht. Wenn Sie heute Abend eine Flasche Bier und einen fetten Hackbraten mit Pommes zu sich nehmen, sehen Sie das Resultat dieser Mahlzeit nicht sofort. Genauso gilt: Wenn Sie zur gleichen Zeit einen frisch zubereiteten Salat essen und dazu ein großes Glas Mineralwasser trinken, bemerken Sie die Auswirkungen auf Ihr Körpergewicht auch nicht umgehend. Nur wenn Sie die Ernährungsweise über Tage, Wochen und Monate so weiterführen, wirkt sich das auch auf die Waage und Ihre Lebensqualität aus. Einem selbst wird dies häufig gar nicht bewusst. Es ist dann der Partner, der Kollege oder der beste Freund, der einen auf seine körperlichen Veränderungen anspricht.
    Bewegung muss Spaß machen. Das ist in meinen Augen eine unabdingbare Voraussetzung, um sich dauerhaft zu bewegen. Ganz gleich, welche Disziplin es sein mag. Immer wieder fragen mich Menschen: „Wie schaffe ich es denn, meinen inneren Schweinehund zu überwinden und laufen zu gehen?“ Ich stelle dann immer die Gegenfrage: „Macht dir Laufen überhaupt Spaß?“ Daraufhin erhalte ich häufig zunächst ein Schweigen. In meinen Augen gehen viele Menschen an das Thema Bewegung falsch heran. Sie fragen sich: „Wie schaffe ich es, in möglichst kurzer Zeit mit wenig Aufwand mein Gewicht zu reduzieren?“ Anstatt sich zunächst zu fragen: „Welche Sportart bereitet mir die größte Freude?“ Natürlich stellt das Laufen eine ungemein effektive und preiswerte Bewegungsform dar, die ich als leidenschaftlicher Läufer gerne anderen Menschen näherbringe. Doch was bringt es einem, wenn man sich jedes Mal dazu überwinden muss, in seine Laufklamotten zu steigen und laufen zu gehen? Ist in diesem Fall nicht eine andere Sportart besser geeignet? Eine Sportart, die vielleicht nicht ganz so effektiv in Sachen Gewichtsreduktion ist wie das Laufen, dafür aber mehr Freude bereitet?

Weniger ist mehr
    Häufig wird Bewegung als schweißtreibende Angelegenheit angesehen, nach dem Motto: „Wer nicht schwitzt, hat auch nicht richtig trainiert.“ Was für ein Unsinn! Die Mehrheit aller Freizeitläufer überfordert sich, ohne es zu wissen. Bei meinen Trainingsläufen werde ich fast ausschließlich von anderen Läufern überholt, die teilweise keuchend und mit rot angelaufenem Kopf an mir vorbeilaufen. Jetzt kann man sich natürlich fragen: Laufen die zu schnell oder der Bücher zu langsam?
    Was in der Freizeit heute als Ausgleichssport bezeichnet wird, sollte man eher Leistungssport nennen. Der Leistungsgedanke, den man im Job hat, wird 1:1 auf den Sport übertragen. Viele Menschen treiben Sport genauso, wie sie arbeiten. Höher, schneller, weiter, lautet dabei die Devise. Da man nach einem Zehn-Stunden-Arbeitstag maximal noch eine Stunde Zeit hat für den Sport, gibt man in dieser Stunde alles, ohne zu bemerken, dass man sich dabei überfordert. Entscheidend ist, wie wir Sport treiben.
    Früher habe ich sehr viel Zeit in mein Training investiert. Nur wenn ich weite Strecken von 150 und mehr Kilometern pro Woche gelaufen bin, meinte ich, sehr gut vorbereitet in einen

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