Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fabelheim: Roman (German Edition)

Fabelheim: Roman (German Edition)

Titel: Fabelheim: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
Vom Netzwerk:
sie in Schwierigkeiten? Schließlich hatte er ihr die Schlüssel gegeben, die dazu geführt hatten, dass sie und das Versuchskaninchen von der Milch probiert hatten.
    Trotzdem konnte sie nicht umhin, sich Sorgen zu machen, dass sie etwas entdeckt hatte, das hätte verborgen bleiben sollen. Die Feen waren nicht nur real, Opa Sørensen hatte Hunderte davon in seinem Garten.
    »Ist das ein Feenschädel?«, fragte Seth und deutete auf die Kugel mit dem daumengroßen Schädel auf Opas Schreibtisch.
    »Wahrscheinlich«, sagte Kendra.
    »Sitzen wir in der Klemme?«
    »Das will ich nicht hoffen. Es hat keine Regeln gegen das Trinken von Milch gegeben.«
    Die Arbeitszimmertür wurde geöffnet. Opa kam mit Lena herein, die drei Tassen auf einem Tablett trug. Lena
bot zuerst Kendra eine Tasse an, dann Seth und Opa. Der Becher enthielt heiße Schokolade. Dann ging Lena wieder, und Opa setzte sich hinter seinen Schreibtisch.
    »Ich bin beeindruckt, wie schnell ihr mein Rätsel gelöst habt«, sagte er und nippte an seinem Becher.
    »Du wolltest, dass wir die Milch trinken?«, fragte Kendra.
    »Vorausgesetzt, dass ihr zum richtigen Schlag Menschen dafür gehört. Offen gesagt, ich kenne euch nicht allzu gut. Ich hatte gehofft, dass die Art von Person, die sich die Mühe machen würde, mein kleines Rätsel zu lösen, auch die Art von Person ist, die mit der Vorstellung von einem Reservat voller magischer Geschöpfe fertigwerden könnte. Fabelheim ist mehr, als die meisten Menschen verkraften können.«
    »Fabelheim?«, wiederholte Seth.
    »Der Name, den die Gründer diesem Reservat vor Jahrhunderten gegeben haben. Ein Refugium für mystische Geschöpfe, dessen Betreuung im Verlaufe der Jahre von einem Verwalter an den nächsten weitergegeben wurde.«
    Kendra kostete von der heißen Schokolade. Sie war hervorragend! Der Geschmack erinnerte sie an die Rosenknospenpralinen.
    »Was hast du denn noch, außer Feen?«, wollte Seth wissen.
    »Viele Geschöpfe, große und kleine. Was der wahre Grund dafür ist, warum der Wald verboten ist. Dort gibt es Kreaturen, die viel gefährlicher sind als giftige Schlangen oder wilde Menschenaffen. Nur bestimmte Klassen magischer Geschöpfe sind allgemein im Garten zugelassen. Feen, Kobolde und so weiter.« Opa nahm noch einen Schluck aus seiner Tasse. »Schmeckt euch die heiße Schokolade?«
    »Sie ist wunderbar«, antwortete Kendra.
    »Zubereitet aus der gleichen Milch, die ihr heute im Garten gekostet habt. Der gleichen Milch, die die Feen trinken. Das ist so ziemlich das Einzige an Nahrung, das sie zu sich nehmen. Wenn Sterbliche sie trinken, werden ihre Augen für die unsichtbare Welt geöffnet. Aber die Wirkung verliert sich nach einem Tag. Lena wird euch jeden Morgen eine Tasse zubereiten, so dass ihr den Feen die Milch nicht länger zu stehlen braucht.«
    »Woher kommt sie?«, fragte Kendra.
    »Wir machen sie eigens in der Scheune. Auch dort haben wir einige gefährliche Geschöpfe, daher ist die Scheune nach wie vor verboten.«
    »Warum ist alles verboten?«, klagte Seth. »Ich bin vier Mal weit in den Wald hineingegangen, und mir ist nichts passiert.«
    »Vier Mal?«, fragte Opa.
    »Alles vor der Warnung«, versichte Seth hastig.
    »Ja, hm, deine Augen waren noch nicht für das geöffnet, was dich wirklich umgeben hat. Und du hattest Glück. Obwohl du blind warst für die verzauberten Geschöpfe, die den Wald bevölkern, gibt es viele Orte, in die du dich hättest hineinwagen können und von denen du nicht zurückgekehrt wärst. Jetzt, da du sie sehen kannst, können die Geschöpfe hier natürlich viel leichter auf dich reagieren, so dass die Gefahr viel größer ist.«
    »Nichts für ungut, Opa, aber ist das wirklich die Wahrheit?« , fragte Kendra. »Du hast uns so viele Versionen davon erzählt, warum der Wald verboten ist.«
    »Ihr habt die Feen gesehen«, sagte er.
    Kendra beugte sich vor. »Vielleicht hatten wir wegen der Milch Halluzinationen. Erzähl uns doch einfach alles, wovon du denkst, dass wir es glauben werden.«
    »Ich verstehe deine Sorge«, sagte Opa. »Ich wollte euch vor der Wahrheit über Fabelheim schützen, solange ihr nicht selbst danach sucht. Es ist nicht die Art von Information, die ich euch aufzwingen wollte. Das ist die Wahrheit. Was ich euch jetzt erzähle, ist die Wahrheit. Ihr werdet reichlich Gelegenheit haben, meine Worte zu überprüfen.«
    »Also waren die Tiere, die wir am See gesehen haben, in Wirklichkeit andere Geschöpfe, so wie die Schmetterlinge

Weitere Kostenlose Bücher