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Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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…“
    „Keineswegs“, er lächelte. „Wir sind extra hier, weil Ihr Magen mir ein wenig Angst gemacht hat.“
    „Ein Gentleman hätte die Geräusche nun dezent verschwiegen.“ Caitlyn griff nach einem Glas Wasser. Ein nächster Anflug von Löwengebrüll wollte sich schon in ihrem Bauch einstellen.
    „Verzeihung .“ Seine Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen. „Ich soll nur dafür sorgen, dass Sie wohlbehalten und zufrieden an ihrem Ziel ankommen.“
    „Wie lange arbeiten Sie schon für Alex?“, wechselte sie das Thema. Ihr Magenknurren war nun wirklich nicht das Interessanteste.
    „Noch nicht lange.“ Ein kurzes, lachendes Schnauben erklang. „Im Grunde habe ich Ihnen diesen Job zu verdanken.“
    „Mir?“ Caitlyn machte große Augen und legte den Kopf schräg.
    „Ich traf auf Alex in der Nacht, als ich Sie vor diesem Irren bewahren wollte“, erklärte er.
    „Meinen Sie … dieses Szenario auf dem Dach?“
    „Genau das.“
    „Wie haben Sie überhaupt davon erfahren?“ Ihre Hände spielten mit dem Glas, doch sie trank nichts.
    „Wir erhielten einen Anruf .“ Bennett beugte sich vor und stützte die Unterarme auf die Tischplatte. „Wir haben eine Fahndung nach dem Mörder rausgegeben und der Anrufer gab an, ihn gesehen zu haben. Er sagte, er hätte die Tätowierungen gesehen, diese auffälligen Flügel. Und dass er mit einer Frau zusammen war, die er wahrscheinlich töten wollte.“
    „Er hatte einen Ledermantel an, wie will er das gesehen haben?“, fragte sie verwirrt.
    „Der Anrufer schien panisch. Er meinte, dass er diesen Mann zuvor schon gesehen hatte. Einige Tage vor der Meldung, die wir rausschickten.“ Ein kurzes Lachen. „In einem Stripclub. Beziehungsweise hinter einem solchen Club. Dort hätte er den Mann mit einer Frau gesehen. Und gewisse Posen geben mehr Haut frei, als man denkt.“ Bennett räusperte sich ein wenig. „Nun, jedenfalls klang er recht sicher und ich wollte Sie vor ihm beschützen.“
    „Und darum haben Sie gleich auf ihn geschossen?“ Jetzt, wo sie etwas Abstand zu allem gewonnen hatte, wirkte das Ganze doch etwas seltsam.
    „Ich … weiß es nicht .“ Er rieb sich über die Nasenwurzel. „Es war eine Kurzschlussreaktion. Ich war früher nie so, aber Ihre Geschichte, hat mich … mitgerissen. Und als ich diesen Typ sah, war ich mir sicher, dass er Ihnen etwas antun wollte.“ Er stöhnte.
    „Alles in Ordnung?“ Caitlyn beugte sich vor, griff nach seiner Hand.
    „Sicher, es ist … alles … neu“, sagte er. Plötzlich wirkte er irgendwie anders.
    „Was ist mit Ihnen passiert?“, fragte sie.
    „Können Sie es etwa nicht erkennen?“ Er lächelte, doch es wirkte matt.
    „Was meinen Sie?“ Sie sah ihn genauer an.
    Mit einem Mal wirkte alles an ihm plötzlich … falsch. Als hätte sie einen Drogenjunkie vor sich. Seine Haut schien fahl zu sein, seine Augen waren von dicken Ringen umgeben. Er sah aus, als hätte er nächtelang nicht mehr geschlafen und seit Langem nichts mehr gegessen. Schwarze Ränder unter den Fingernägeln, die eingefallenen Wangen. Er öffnet die Lippen ein wenig zu einem Lächeln. Spitze Fangzähne …
    „Sie sind einer von ihnen“, keucht e sie leise. Die Erkenntnis sickerte in ihr Gehirn, setzte sich dort fest und wartete darauf, verarbeitet zu werden.
    „Es ist halb so schlimm .“ Er griff nach dem Glas, leerte es in einem Zug. „Die Wandlung ist bisher nicht so wild. Nur die Aussicht, dass es noch Monate so gehen kann, nervt ein wenig.“
    „Wandlung?“ Es klang seltsam in ihr nach. Ihr Mund stand offen, sie schaffte es nicht , ihn zu schließen.
    „Vergessen Sie bitte nicht zu atmen“, meinte er beiläufig.
    Caitlyn schnappte übertrieben nach Luft. Sie hatte keine Kontrolle über sich.
    „Bitte etwas weniger auffällig“, sagte Bennett.
    Sie versuchte sich zu beruhigen. Innerlich zählte sie bis zehn. Es half, zumindest ein wenig.
    „Sie sind noch nicht so lange einer von ihnen?“, fragte sie schließlich.
    „Nein .“ Er lehnte sich zurück. Der Kellner kam und brachte das bestellte Essen, das er vor Caitlyn abstellte. Zugleich füllte er die Gläser mit den bereitstehenden Flaschen auf und verabschiedete sich mit einem unauffälligen Nicken.
    „Aber … wie …“, stotterte sie.
    „Ich weiß leider nicht alles“, erklärte Bennett. „Im Kampf wurde ich wohl verletzt. Alex meinte, seine Leute hätten mich halb zerschmettert auf dem Boden gefunden. Doch irgendwie lebte ich noch. Mein Wille hat

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