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Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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bis unten anblickte. Doch dann zog etwas ihre Aufmerksamkeit von ihm ab.
    Caitlyn sah es erst nur aus den Augenwinkeln. Einige der Anwesenden scharten sich plötzlich an der Fensterfront und starrten hinunter.
    Was ging dort vor sich? Auch Alexander schien es zu interessieren.
    „Du entschuldigst mich?“ Er stand auf und ging nach vorne. Sofort wichen die Anwesenden, machten ihm Platz, mehr als er gebraucht hätte.
    Wer war er nur? Jeder hier schien ihm aus dem Weg zu gehen, wenn er sich näherte. Caitlyn schüttelte den Gedanken ab und ging ihm nach. Es interessierte sie, was dort unten los war. Sie stellte sich neben Alexander und sah hinab. Eine Frau starrte sie an. Caitlyn wandte sich zu ihr, bemerkte den giftigen Blick. Die Fremde blickte schnell wieder weg. Dass sie sich unwohl in ihrer Haut fühlte, war massiv untertrieben. Sie lenkte ihre Aufmerksamkeit um, das, was sich unter ihnen abspielte, war wichtiger.
    Einige Ebenen unter ihnen schien es eine Schlägerei zu geben. Zwei Männer wurden von einigen anderen festgehalten, damit sie nicht aufeinander losgingen. Caitlyn kannte keinen davon, jedoch erkannte sie die Gestalt, die sich nun in Richtung Ausgang davonmachte: Laarni.
    Was war mit ihr? Vielleicht ging es ihr nicht gut, vielleicht hatte sie mit der Schlägerei zu tun? Einer der Typen riss sich los, schleuderte die anderen um sich herum zur Seite und schien ihr zu folgen.
    Caitlyn dachte nicht lange nach. Sie machte auf der Stelle kehrt und hastete durch den Raum auf die Treppe zu. Sie flog die Stufen hinab, erreichte das Erdgeschoss und steuerte auf den Ausgang zu.
    Einen kurzen Moment blitzte in ihren Gedanken ein schlechtes Gewissen auf. Sie war ohne ein Wort verschwunden, hatte Alexander stehen lassen. Unhöflichkeit war sonst nicht ihre Art. Aber im Moment war Laarni wichtiger. Sie kannte ihre Freundin zu lange und die Art , wie sie die Disco verlassen hatte, war ihr zu fluchtähnlich gewesen.
    Caitlyn erreichte den Ausgang, drückte sich durch die anstehende Menge nach draußen und suchte den Platz ab. Überall wimmelte es von Besuchern, jeder einzelne in einem solch auffälligen Outfit, dass sich das Auge verirrte. Ein Fluch kam Caitlyn über die Lippen. Sie ging einige Schritte weiter.
    „Lass mich in Ruhe!“, erklang ein Fauchen. Sie sah zur Seite. Etwas neben dem Gebäude sah sie Laarni und vor ihr den Fremden, der ihr aus der Disco gefolgt war. Trotz Laarnis Körpergröße überragte er sie um gut einen Kopf. Caitlyn lief es kalt den Rücken runter. Er trug eine dunkle Jeans, ein schwarzes Shirt und darüber eine gleichfarbige Lederjacke. Trotzdem sah man, dass sein Körper mit Muskeln bepackt war. Mit so jemandem wollte man in keine Schlägerei geraten.
    Caitlyn beschleunigte ihre Schritte und überwand die kurze Distanz. Kaum war sie näher, ruckte sein Kopf zu ihr herum. Seine Augen starrten und schienen aufzublitzen. Wie auf ein Kommando blieb sie stehen. Sein Gesicht tat das Übrige dazu , sie zu Stein erstarren zu lassen. Es war mit Narben durchzogen. Quer über das ganze Gesicht verliefen vier vernarbte Spuren. Als hätte eine gewaltige Kralle sein Antlitz zerfetzt. Die angespannten Augenbrauen gaben seinem Blick etwas Bösartiges und durch den stoppeligen Bart wirkte alles noch wilder. Vielleicht war er einst attraktiv gewesen. Nun hatten die Wut und die Narben sein Aussehen entstellt. Die dunklen Haare, die das Gesicht einrahmten, ließen die Haut noch heller wirken und verliehen ihm ein Aussehen, als wäre er kürzlich einem Grab entstiegen.
    „Verschwinde“, grollte seine Stimme zu ihr herüber. Ein dunkler Ton, der einen Reflex in ihr traf und sie fast dazu getrieben hätte , wegzurennen. Doch Caitlyn versuchte dem Drang zu widerstehen und kehrte den Blick von ihm ab.
    „Laarni“, sagte sie leise.
    Ihre Freundin riss sich los. Erst jetzt bemerkte Caitlyn, dass er ihre Hand festgehalten hatte. Eine verletzte Hand. Blut war darauf zu sehen. Ein tiefer Schnitt verlief über den Handrücken und überall befanden sich kleinere Schrammen.
    „Was ist passiert?“ Caitlyn kam näher, griff automatisch nach der verletzten Hand.
    „Nichts.“ Laarni zog sich zurück. „Nur ein Unfall mit einem zerbrochenen Glas.“
    „Es muss genäht werden.“ Da war er wieder! Caitlyn zuckte , als er wie selbstverständlich nach der Hand griff und sie hochhielt.
    „Ich bin Ärztin, ich weiß, was zu tun ist“, Laarni fuhr wütend zu ihm herum und funkelte ihn an. Caitlyn stand der Mund

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