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Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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gewesen zu sein. Vom gesamten Auftreten gehörte er eher in die Riege der Sportlichen. Ein Schläger, wenn man es nicht so blumig ausdrücken wollte.
    „Sagen wir, das Ganze hängt mit meiner Familiengeschichte zusammen“, gab Laarni zu.
    „Familie?“ Caitlyn setzte einen entsetzten Gesichtsausdruck auf. „Oh, mein Gott, ich wusste nicht, dass du so etwas hast?“
    Laarni wandte nur den Kopf zu ihr und zog mit abfälligem Blick die Augenbrauen hoch.
    „Im Ernst .“ Caitlyn nickte bekräftigend. „Ich hielt dich immer für so etwas wie ein Genexperiment.“
    Laarni schnaubte belustigt. „Nein, leider nicht .“ Ein Grinsen verzog ihre Lippen. Es wirkte traurig. „Dann wäre das ganze Leben viel zu einfach.“
    Caitlyn lächelte ihr zu, sah zur Straße zurück und bog ab. Sie fuhren einige Zeit , ohne zu reden. Laarni hatte den Kopf erschöpft nach hinten sinken lassen und die Augen geschlossen.
    Caitlyn wusste, dass das Thema nicht weiter diskutiert wurde. Sie wusste über Laarnis familiäre Verhältnisse nicht besonders viel. Es hatte einst einen Onkel gegeben, zu dem sie aufgesehen hatte. Doch irgendwann schien die Beziehung zu ihrer Familie zerbrochen zu sein. Sie hatte nie darüber reden wollen und Caitlyn hatte es nie angesprochen. Bis heute. Jetzt begannen sich ihre Gedanken jedoch darum zu drehen.
    Sie hatte nie verstanden, wie man sich mit seiner Familie zerstreiten konnte. Sie selbst war mit ihren Eltern immer gut ausgekommen. Mehr als ihre Eltern hatte es nicht gegeben. Beide Elternteile hatten keine Geschwister und nur ein Kind bekommen – sie. Caitlyn hatte die beiden über alles geliebt und der Unfall, bei dem sie gestorben waren, hatte sie vor Trauer fast verrückt werden lassen.
    Wenn sie nun bei Freunden und Bekannten immer irgendwelche Familiendramen mitbekam, konnte sie nie etwas damit anfangen. Eine Familie sollte Halt geben, ein Zuhause bieten.
    Ein Zuhause …
    Ihre Gedanken schweiften ab. Diese Worte hatten sie schon immer verfolgt und sie hatte das Gefühl, dass ein Zuhause das Wichtigste auf der Welt war.
    Ihre Eltern hatte Caitlyn verloren, als sie achtzehn wurde, mitten in der Pubertät und damals hatte sie ihr Heim nicht als Zuhause empfunden. Seither sehnte sie sich danach.
    Mit einem Seufzen hielt sie den Wagen an. Sie war an dem Hochhaus angekommen, in dem Laarni wohnte. Ein steriler Neubau, mitten in der Stadt. Unpersönlich und kalt. Laarni kannte nicht einmal ihre Nachbarn. Wie sie hier leben konnte , hatte Caitlyn nie verstanden. Es war eine Wohnung, mehr nicht. Sicher war es kein Zuhause.
    „Wir sind da“, meinte sie und sah zu ihrer Freundin. Diese sah auf und ließ ihren Blick über das Gebäude schweifen. Ob sie etwas Ähnliches dachte?
    „Danke.“ Laarni schien sich aufzuraffen.
    „Soll ich noch mit nach oben kommen?“ Schnell griff Caitlyn nach ihrer Hand und sah sie ernst an.
    „Nicht nötig. Der Aufzug hier ist recht verlässlich, ich denke , ich werde es trotz der schweren Wunde schaffen.“
    „Das wäre nicht der Grund und das weißt du“, Caitlyn blieb ernst.
    Da war es wieder. Dieses traurige Lächeln, das ihre Lippen ein wenig verzerrte.
    „Sicher .“ Sie seufzte. „Ich komm klar. Es sei denn, du willst heute nicht mehr nach Hause und unbedingt bei mir schlafen.“
    „Danke, aber ich kenne deine Couch.“ Caitlyn verzog gequält das Gesicht.
    „Wie du willst.“ Laarni wollte aussteigen, zögerte erneut. „Danke für alles.“
    „Keine Ursache. Ich schick dir eine Rechnung.“
    „Damit hab ich gerechnet.“ Ein letztes Zwinkern und sie stieg ganz aus. Als sie die Tür erreichte, hob sie die Hand zum Abschied und verschwand kurz darauf in dem hell erleuchteten Eingang des Hauses.
    Caitlyn wollte den Motor starten, als ihr ein Schatten auffiel. Erst nur eine kleine Bewegung, dann schälte sich eine Gestalt aus dem Dunkel. Ein Mädchen kam die Straße entlang und ging an ihrem Wagen vorbei, hinter ihr begann die Nacht zum Leben zu erwachen. Caitlyn erstarrte. Etwas schien plötzlich hier zu sein, das nicht hier sein sollte. Es kam ihr vor als würde eine eisige Welle ihre Beine hochkrabbeln.
    Caitlyn starrte zu dem Mädchen, das auf der anderen Straßenseite vorbeilief. Kurz darauf manifestierte sich der Schatten. Als würde sich ein Teil aus der Dunkelheit lösen und zu einer menschlichen Gestalt werden.
    Caitlyn stockte der Atem. Für einen Moment glaubte sie seine Augen aufleuchten zu sehen. Fast als wären sie … gelb!
    Das Gesicht konnte sie

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