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Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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hätte gleich wissen müssen, dass es Werwolfkrallen waren, die ihn dort verletzt hatten. Vampire können viele Wunden heilen, aber nicht die Narben, die wir ihnen schlagen. Er muss es gewesen sein!“
    Laarni durchzuckte ein ungutes Gefühl. Sie biss sich auf die Lippen, ihr Köper spannte sich. Die Beschreibung traf nur auf einen Vampir in dieser Stadt zu : Kayne.
    Hatte er wirklich …?
    „Nein .“ Owen wandte sich ab. „Ich glaube nicht, dass wir es so einfach eingrenzen können.“
    Was war los? Normalerweise reagierte Owen nicht so nachsichtig auf einen Verdacht. Ihm war sonst doch alles recht, wenn es zur Auslöschung der anderen Rasse führte.
    „Matho, keine vorschnellen Handlungen“, endete er kühl.
    „Wir müssen sie rächen“, begehrte der jüngere Werwolf auf.
    „Wir müssen unsere Rasse schützen“, korrigierte Owen. „Wir wissen nicht, wie viele von uns von dieser Krankheit befallen sind. Jetzt einen Krieg zu führen, kann unser Ende bedeuten.“
    „Aber …“
    „Keine Widerrede, Matho !“ Owen unterbrach ihn, dann wandte er sich Laarni zu. „Bevor deine Mutter starb, erzählte sie mir, dass alles mit Caitlyns Auftauchen zusammenfiel. Und wie ich festgestellt habe, heilt bei Caitlyn nun alles besser.“
    „Wie kommst du darauf?“ Laarni wurde abwehrend. Sie wollte ihre Freundin nicht in die Sache hineinziehen. Caitlyn war ein Wesen, aber definitiv kein Werwolf, obwohl sie bei ihrer letzten Wunde eine Selbstheilung gezeigt hatte, die der ihrer Rasse gleichkam.
    „Laarni.“ Sein Blick wurde tadelnd. „Ich habe gesehen, welche Wunden sie aus dem Kampf in der Kneipe davongetragen hat. Und heute ist nichts mehr davon zu sehen.“
    „Vielleicht war sie gar nicht so schwer verwundet“, zischte Laarni nur.
    „Hör auf damit.“ Er schüttelte den Kopf. „Wir wissen, dass sie schnell heilt und das , obwohl sie als Kind Probleme mit Wunden hatte.“
    Laarni kniff die Augen zusammen. Sie drehte sich weg und vermied es , Owen anzusehen. Natürlich wusste sie das. Sie hatte Caitlyn gefunden und sie hatte sie bisher begleitet. Ihre Freundin war schwach gewesen, nicht unbedingt krank, aber sie zog sich immer schnell Verletzungen zu und es brauchte ewig, bis diese verheilt waren. Ihre jetzige Genesung war ein Wunder.
    „Wir müssen sie zu unserem Orakel bringen“, sagte Owen sanft. „Vielleicht wird es etwas über sie herausfinden.“
    „Sie ist hier in guten Händen“, widersprach Laarni. „Kassandra ist eine Seherin, wenn sie nichts herausfindet, wird euer Orakel auch keine Chance haben.“
    „Es ist einen Versuch wert.“ Owen blieb stur. „Außerdem weißt du, dass keine Seherin des Zirkus jemals das Schicksal eines Wesens offenbart hätte.“
    „Vergiss es.“ Sie ballte die Hand zur Faust.
    „Du missverstehst mich, Laarni .“ Seine Stimme nahm einen strengen Ton an. „Wir haben keine Wahl. Sie wird uns begleiten. Ich hoffe nur, dass du mitkommst.“
    Jetzt war er wieder der, den sie kannte. D ie Sanftmut und die Rücksichtnahme waren vorbei. Er hatte sie geschont, als er von ihrer Mutter erzählte, er hatte ihr für den Moment sogar die Heirat mit Matho erspart. Letzteres aber wahrscheinlich nur, weil andere Probleme dringender waren. Die Schonfrist war vorbei. Laarni wandte sich ruckartig um und ging davon.
    Die beiden folgten ihr nicht, aber sie wusste, dass sie von nun an unter Beobachtung stand.
    Verdammt, fluchte sie innerlich. Sie erreichte Kassandras Wohnwagen und schlug dagegen. Der Schmerz fuhr ihr sofort durch den gesamten Arm.
    Seufzend ließ sie ihn sinken. Was würde Owen sagen, wenn er wüsste, dass sie von dem gleichen Phänomen wie ihre Mutter befallen war?
    Sie drehte sich um und ließ den Kopf gegen die Wand sinken. Welche Möglichkeiten hatte sie schon? Sie würde alleine nicht herausfinden, was es mit damit auf sich hatte. Sie gab es ungern zu, aber vielleicht war sie auf die Hilfe ihres alten Rudels angewiesen. Wenn sie weiter verletzt wurde, würde sie Caitlyn irgendwann nicht mehr beschützen können.
    Caitlyn.
    Sie sah sich um. Wo war sie überhaupt?
    Inzwischen war hier recht wenig los. Die meisten waren schon zu Bett gegangen, nur noch vereinzelt traf man auf einen letzten Streuner. Laarni durchsuchte das ganze Lager, jeden noch so kleinen Winkel, doch von Caitlyn war rein gar nichts zu finden. Sie weitete ihre Suche auf den Zirkus und die nähere Umgebung aus. Das Ergebnis blieb das gleiche.
    Wo konnte sie nur sein? Sie wäre niemals einfach

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