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Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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krümmten sich. Sie sah aus den Augenwinkeln, wie Owen und Matho herankamen. Ihr Körper spannte sich.
    Zu dritt waren sie zwar immer noch unterlegen, aber sie würde n viele dieser Brut mit sich nehmen und sie ins ewige Nichts befördern.
    „Sie war bereits bei uns“, zischte Delilah zurück. Auch sie nahm eine Kampfhaltung an, ihre Augen verengten sich und ihre Fangzähne traten hervor. „Und ihr habt sie von dort wieder weggelockt.“
    Laarnis Krallen bogen sich, ihr Gesicht verwandelte sich und sie ließ sich auf alle Viere fallen.
    „Aufhören!“ Kassandra kam hinter ihr angerannt und stellte sich zwischen die beiden Parteien. An ihrer Seite ein Mann mit Schnurrbart und dem Outfit eines Zirkusdirektors. Ein blauer Anzug, verziert mit goldenen Accessoires. „Dies hier ist unsere Heimat. Dies hier ist ein Ort des friedlichen Zusammenlebens. Ich lasse nicht zu, dass ihr euren Kampf hier austragt.“
    „Sie sind hier eingedrungen.“ Laarni spürte, wie die Worte an ihren Stimmbändern rissen. Ihre Gestalt war nicht dafür vorgesehen, zu sprechen.
    „Ihr sucht nur einen Grund , euren Krieg auszutragen.“ Kassandra fuhr zu ihr herum. Ihre Augen funkelten. „Aber nicht in diesem Zirkus. Wenn ihr kämpfen wollt, verschwindet.“
    „Sie haben Caitlyn.“ Ein Knurren drang aus Laarnis Kehle. „Wo ist sie?“
    „Im Moment sicher noch bei euch, sonst wären wir schon lange weg“, zischte Delilah.
    „Lügnerin.“ Das reichte. Laarni sprang ohne weitere Vorwarnung auf sie zu und riss sie mit sich zu Boden. Die Vampire um sie herum reagierten augenblicklich und versuchten sie anzugreifen. Owen und Matho hielten sie davon ab. Wie die Berserker fuhren sie unter die Angreifer und mähten einen nach dem anderen nieder.
    „Aufhören!“ Der Ruf von Kassandra hallte über den gesamten Platz, schien jedoch niemanden zu stoppen. Aber dann –
    Eine Macht riss an Laarni, sie spürte , wie ihr Körper an Kraft verlor. Mit einem Jaulen verwandelte sie sich zurück. Ein Blick in die Runde ließ sie die Augen aufreißen. Owen und Matho waren ebenfalls zusammengebrochen. Das Haar von Matho war weiß, Owen lag keuchend am Boden. Als wäre er plötzlich gealtert.
    Den Vampiren ging es nicht besser. Sie kreischten auf. Ihre Finger fuhren durch ihre Gesichter, die von Falten durchzogen waren. Ihre Haare fielen aus und Teile ihres Körpers schienen sich aufzulösen. Wie Fleisch, das an einem Knochen verweste. Sie konnte Delilah nicht mehr unter ihnen sehen. Die anderen fielen um wie die Fliegen und krümmten sich am Boden.
    Der Mann im blauen Anzug kam näher und schritt langsam durch die Reihen.
    „Ihr befleckt das Andenken eines Engels.“ Seine Stimme hallte gewaltig über den Platz. „Ihr beschmutzt diesen Zirkus, der für ein friedliches Zusammensein geschaffen wurde.“ Sein Blick traf jeden einzelnen und ließ ihn erstarren.
    Laarni spürte , wie er ihr in die Seele sah. Sie spürte, wie er jedes Geheimnis ergründete, jede dunkle Seite zum Vorschein brachte. Ein Stöhnen kam ihr über die Lippen, sie wandte sich ab.
    „Euer sinnloser Krieg kann stattfinden , wo er will.“ Sie sah, wie er die Hand hielt, als hätte er ein Schwert darin. Er vollführte einen schnellen Streich von links nach rechts. „Aber nicht hier!“
    Ein grelles Licht erschien in Laarnis Gedanken und ließ sie vor Schmerzen aufschreien.

12.
    Caitlyn stand hoch über der Stadt und ließ ihren Blick schweifen. Der Wind wehte in ihren Haaren , strich sanft über ihre Arme. Ein Seufzen entrang sich ihrer Kehle. Hier oben war es so ruhig. Der Lärm drang nicht zu ihnen hoch und die Lichter ließen die Stadt zu einem zweiten Himmel voller Sterne werden.
    Mit langsamen Schritten ging sie am Geländer entlang. Diese Freiheit, diese Abgeschiedenheit , und doch war sie immer noch mitten in der Großstadt. Sie blieb stehen. Ihr Blick ging von der Stadt zum Horizont und wanderte zum Himmel empor.
    Freiheit , schoss es ihr durch die Gedanken. Einfach die Flügel ausbreiten und in die Weiten fliegen. Ihre Augen schlossen sich. Sie spürte, wie der Wind sie umfing, über ihre Haut streichelte.
    „Blicke nie in einen Abgrund“, ertönte eine Stimme hinter ihr, „bei dem du nicht bereit bist , hineinzustürzen.“
    Sie öffnete schlagartig die Augen und fuhr herum. Hinter ihr stand er. Derjenige, der sie hierher gebracht hatte. Sein dunkler Mantel wehte im Wind, seine Haare bildeten eine düstere Wolke. Schmale Lippen und angespannte Augenbrauen, die seinen

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