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Fähigkeiten unbekannt

Fähigkeiten unbekannt

Titel: Fähigkeiten unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Tan­tulf, un­ser Kol­le­ge, ist of­fi­zi­ell ver­haf­tet wor­den. Fin­gier­te Be­weis­mit­tel sind ge­fun­den wor­den. Er wird ver­däch­tigt, Ih­nen bei dem Dieb­stahl ge­hol­fen zu ha­ben. Te­le­vi­si­on und Funk ha­ben den Fall auf­ge­grif­fen. Sie wer­den be­schul­digt, Pro­fes­sor Gold­stein ge­gen des­sen Wil­len ge­zwun­gen zu ha­ben, die Ent­füh­rung des mar­sia­ni­schen Schif­fes zu er­mög­li­chen. Die Space-For­ce mel­det Alarm­stu­fe eins. Ein tol­ler Wir­bel, Sir!«
    Ich lä­chel­te grim­mig vor mich hin. Al­les ver­lief wunsch­ge­mäß! Nun muß­te es mit dem Teu­fel zu­ge­hen, wenn un­se­re un­be­kann­ten Freun­de nichts da­von er­fuh­ren.
    Es stand fest, daß sie in be­stimm­ten Ab­stän­den eben­falls im Jah­re 2005 auf­tauch­ten. Sie be­nö­tig­ten einen ge­wis­sen Nach­schub, und da­bei hat­ten sie es we­sent­lich schwe­rer als wir. Sie muß­ten sämt­li­che Din­ge so un­auf­fäl­lig wie mög­lich be­schaf­fen, an­ge­fan­gen von der Kon­ser­ven­do­se bis zum hoch­wer­ti­gen Spe­zia­l­in­stru­ment.
    »Dan­ke, wir wer­den se­hen. Ich ru­fe Sie spä­ter an. Noch et­was! Sor­gen Sie da­für, daß der Or­tungs­neu­tra­li­sa­tor Ih­rer Ma­schi­ne ein­wand­frei ar­bei­tet.«
    »Sie kön­nen sich auf mich ver­las­sen, Sir. Das Ge­rät funk­tio­niert bes­tens. Von ei­ner nor­ma­len Ra­dar­sta­ti­on kön­nen wir un­ter kei­nen Um­stän­den aus­ge­macht wer­den. En­de.«
    Han­ni­bal kam her­über. Sei­ne ho­hen Stie­fel platsch­ten durch den feuch­ten Un­ter­grund.
    »Okay«, murr­te er. »Es wä­re mir lie­ber, wenn die­se vier­bei­ni­gen Vie­cher Druck­knöp­fe zur Len­kung hät­ten. Die ha­ben ih­ren ei­ge­nen Kopf, hm!«
    Miß­mu­tig schiel­te er zu den un­ru­hi­gen Pfer­den hin­über. Ich ver­nahm die be­ru­hi­gen­den Stim­men un­se­rer Kol­le­gen aus der mi­li­tä­ri­schen GWA-Gar­de. Es wa­ren hoch­qua­li­fi­zier­te Män­ner, die prak­tisch nichts mehr über­ra­schen konn­te.
    Han­ni­bal wirk­te et­was un­glück­lich. Der Ge­dan­ke, auf ei­nem Pfer­derücken durch die Ver­gan­gen­heit zu rei­sen, schi­en ihn nicht be­son­ders zu er­hei­tern. Da­bei war er ein aus­ge­zeich­ne­ter Rei­ter, auch wenn sei­ne Bei­ne kaum bis zu den Steig­bü­geln reich­ten.
    »Geht vor­sich­tig mit den Kis­ten um«, rief er ver­hal­ten zu un­se­ren Leu­ten hin­über. »Zur Höl­le, wenn die Ei­er auf ein­mal ex­plo­die­ren, fal­len noch in Ber­lin die Fens­ter­schei­ben ’raus.«
    Polks grins­te un­merk­lich. Sei­ne lan­gen Haa­re wur­den im Nacken von ei­nem Band aus Klap­per­schlan­gen­haut ge­hal­ten.
    Ser­geant Tun­dry, der kräf­tig ge­bau­te Spe­zia­list für mo­der­ne An­griffs­tak­tik, kam ge­mäch­lich her­über. In den Hän­den hielt er zwei plum­pe Schieß­prü­gel mit dau­men­star­ken Roh­ren und di­cken Holz­schäf­ten. Die Feu­er­stein­sch­lös­ser wa­ren fast grö­ßer als un­se­re mo­der­nen Ein­satz­waf­fen.
    Was den­ken Sie wohl, wie her­vor­ra­gend und un­auf­fäl­lig un­se­re Ex­per­ten die kur­z­en Rei­ter­mus­ke­ten ver­wan­delt hat­ten!
    Un­ter dem mäch­ti­gen Lauf lag ein an­de­res Ex­em­plar die­ser Gat­tung im Holz ein­ge­bet­tet. Ne­ben dem ur­tüm­li­chen Stein­schloß be­fand sich die voll­au­to­ma­ti­sche Ma­gaz­in­füh­rung ei­nes mo­der­nen Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ners, und in dem di­cken Kol­ben hat­te be­quem ein Ma­ga­zin mit zwei­hun­dert­drei­ßig Schuß Platz ge­fun­den. Wenn die­se Waf­fen zu ar­bei­ten be­gan­nen, jag­ten die elek­trisch ge­zün­de­ten Klein­stra­ke­ten mit Ther­mo­ni­tal-Hit­zela­dun­gen aus dem Lauf. Un­se­re Pis­to­len ent­hiel­ten das glei­che Ge­heim­nis, nur hat­ten wir dar­in nicht die großen Ma­ga­zi­ne un­ter­brin­gen kön­nen. Im­mer­hin hat­te es für fünf­zig ‚222er Ther­mo-Rak-Pro­jek­ti­le aus­ge­reicht. Sie konn­ten von dem lang­ge­streck­ten Kol­ben auf­ge­nom­men wer­den.
    Das war nur ein klei­ner Teil un­se­rer Spe­zi­al­aus­rüs­tung. Zwei­fel­los wa­ren wir dem Geg­ner da­mit über­le­gen. Man hat­te in un­se­ren La­bors al­les für die Tar­nung ge­tan.
    »Durch­ge­la­den

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