Faenger des Gluecks
seidetragende Menge gezogen. Sie passte sich seinem Gang an, so dass es aussah, als ginge sie mit ihm, statt geführt zu werden.
»Lass mich los!«, zischte sie, wobei sie einem anderen Regisseur zunickte. »Du brichst mir die Hand.«
»Betrachte es als Vorgeschmack dessen, was noch kommt.« Parks zog sie durch die offenen Doppelltüren, in der Hoffnung, ein ruhiges Fleckchen zu finden. Eine dreiköpfige Band spielte im Garten einschmeichelnde Tanzmusik. Wenigstens ein Dutzend Pärchen hatte sich eingefunden. Parks fluchte. Plötzlich rief jemand Brookes Namen, und er zog sie in seine Arme.
Sie wurde so fest an seine Brust gezogen, dass es ihr den Atem nahm, und sein starker Arm um ihre Taille bewirkte, dass es dabei blieb. Langsam bewegte sich Parks zur Musik. »Wink ihm einfach nur zu«, forderte er leise. »Ich bin nicht in der Stimmung nach Partygeplauder.«
Da sie wieder atmen wollte, gehorchte Brooke. Doch sie plante schon ihre Rache. Als sich sein Griff ein wenig lockerte, holte sie heftig Luft und stieß sie mit einer Reihe von Flüchen aus. »Du übergroßer Rüpel, glaub nicht, dass du mich herumzerren kannst, nur weil du der diesjährige Held Amerikas bist. Ich lasse es nur einmal zu, und ich warne dich nur einmal. Fass mich nie wieder so grob an!« Brooke trat ihm mit voller Kraft auf den Fuß, und sofort wurde ihr die Luft wieder abgeschnitten.
»Du tanzt großartig, Miss Gordon«, flüsterte Parks ihr ins Ohr. Er biss in ihr Ohrläppchen – leicht, aber nicht gerade zärtlich. Zwischen Wut und Schmerz spürte Brooke eine Regung tief in ihrem Magen. Oh nein, dachte sie, nicht wieder. Die Band ging über zu einem flotteren Rhythmus, doch Parks hielt Brooke weiter an sich gedrückt.
»Du wirst eine Menge Erklärungen abliefern müssen, wenn ich aus Mangel an Sauerstoff in Ohnmacht falle«, stieß sie mühsam hervor.
»Du fällst nicht in Ohnmacht.« Langsam führte er sie zum Rand des Gartens. »Und du bist diejenige, die Erklärungen abzugeben hat.«
Sie wurde abrupt losgelassen, doch bevor Brooke einen Atemzug machen konnte, zog er sie durch eine Gruppe von Azaleen weiter. »Hör zu, du Kerl …« Dann war sie wieder drinnen, verwirrt durch die hellen Lichter und das Lachen. Ohne anzuhalten, zog Parks sie über die andere Veranda auf den zweiten Hof.
Hier gab es keine Musik, der einzige Laut kam von dem Wasser, das in die Grotte plätscherte, und von den wenigen Pärchen, die mehr auf sich achteten als auf einen Mann, der eine wütende Frau im Schlepptau hinter sich herzog. Parks führte sie in den Schatten einer Felswand am Pool. Brooke fand sich zwischen ihm und dem glatten Felsen eingequetscht wieder.
»Du spielst also gern«, murmelte er.
Sie blickte ihn an. Seine Augen blitzten im Mondlicht. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst.«
»Nein?«
Eingeschnappte Verstimmung hatte sie erwartet, aber nicht diese glimmende Wut. Sie stand in seinen Augen geschrieben, in den harten Linien seines Gesichts und der Angriffsbereitschaft seines Körpers. Ihr Herz hämmerte unangenehm, und Brooke ging noch stärker in Verteidigungsstellung.
»Du hast alle Schritte gemacht«, stieß sie hervor. »Du hast gefordert, dass ich dir meinen Namen sage. Du hast mich in aller Herrgottsfrühe angerufen, um dich mit mir zu verabreden. Ich habe nichts weiter getan, als mich von Claire zu einem Spiel schleppen zu lassen.« Sie machte einen Ausbruchversuch an ihm vorbei und wurde mit fester Hand an die Wand zurückgedrückt.
»Du hast mich abtaxiert und eingeschätzt«, entgegnete er langsam, »beim Spiel und beim Dinner. Verrate mir, wie ich abgeschnitten habe.«
Brooke legte eine Hand auf sein Handgelenk und war überrascht, als er sie seine Hand wegstoßen ließ. Sie begann einen unbekümmerten Bericht, der ihn, das wusste sie ganz genau, wütend machte.
»Du bewegst dich eher wie ein Tänzer denn wie ein Athlet – ein Plus für den Film. Dein Körper ist gut, damit lassen sich Kleider verkaufen. Du kannst charmant sein, und dein Gesicht ist attraktiv, ohne hübsch zu sein. Damit kann man alles verkaufen. Du hast eine gewisse Sexualität, die Frauen anziehen wird, die sie sich von ihren Männern auch wünschen. Sie sind das erste Ziel, da Frauen in der Hauptsache immer noch für den Kauf der Garderobe ihrer Männer verantwortlich sind.«
Ihr Ton war darauf angelegt, ihn zu ärgern. Und so stieg Parks’ Wut. »Bekomme ich eine Benotung?«
»Natürlich.« Seine hervorgestoßenen Worte freuten sie enorm. Es
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