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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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grottenartiger Swimmingpool, der sogar einen Miniatur-Wasserfall aufzuweisen hatte, im anderen Hof ein Garten mit duftenden exotischen Blumen angelegt.
    Bei ihrer Ankunft hörte Brooke perlende Harfenklänge, vermischt mit Stimmengewirr. Menschen schlenderten durch das Haus und nach draußen und standen in Grüppchen zusammen. Sie durchquerte einen in Goldtönen gehaltenen Salon und fing die Vielfalt der zu Kopf steigenden Düfte von teuren Parfüms und würzigen Speisen auf. Es blitzte nur so von Diamanten, Seidenstoffe wallten, und viel gepflegte Haut wurde zur Schau gestellt.
    Brooke fing Gesprächsfetzen auf, als sie das Hauptbüfett suchte.
    »Darling, hast du ihn im ›Ma Maison‹ letzte Woche gesehen?«
    »Sie wird unterschreiben. Nach dem Fiasko in England juckt es ihr in den Fingern, nach Hollywood zurückzukommen.«
    »Kann sich nicht eine Zeile merken, selbst wenn du sie ihm intravenös verabreichst.«
    »Hat sie verlassen wegen der Fundusleiterin.«
    »Meine Liebe, haben Sie jemals ein solches Kleid gesehen?«
    Hollywood, dachte Brooke mit halbherziger Zuneigung, während sie sich über das Büfett hermachte.
    »Ich wusste doch, wo ich dich finden würde.«
    Brooke drehte den Kopf. »Hallo, Claire!«, brachte sie mit vollem Mund hervor. »Nette Party.«
    »Ich nehme an, du beurteilst sie, wie immer, nach dem Menü.« Claire musterte sie anerkennend. Brooke trug ein Lederkleid, weich und fließend, mit einem breiten, bestickten Gürtel in der Taille. Sie hatte an den Schläfen ihr Haar geflochten und es über die fließende Mähne zurückgesteckt. Von ihren Ohren baumelten schwere Ohrringe aus Zinn. Weil sie mit den Gedanken woanders gewesen war, hatte sie mit Ausnahme eines dunklen Lidschattens kein Make-up aufgelegt. Als Ergebnis beherrschten die Augen ihr blasses Gesicht. »Woran liegt es, dass du das ausgefallenste Outfit trägst und trotzdem großartig aussiehst?«
    Brooke lächelte keck. »Mir gefällt deins auch.« Claire, wie immer adrett von Kopf bis Fuß, trug diesmal graublauen Voile. »Was haben sie in diesem Haus zu trinken?«
    Mit einem Seufzer machte Claire einem der diskreten Kellner im roten Anzug ein Zeichen und nahm zwei Gläser Champagner. »Versuch dich zu benehmen. Die de Marcos sind sehr konservativ.«
    »Ich werde der Firma alle Ehre machen.« Brooke hob die rechte Hand zum Schwur mit einer übertriebenen Komik, wie es in einer Szene aus einem Auto-Werbefilm einmal vorgekommen war. »Meinst du, ich sollte mir erst einen Teller organisieren?«
    »Schling später weiter. Mister Jones’ Agent ist dort, und ich möchte ihn dir vorstellen.«
    »Ich hasse es, auf leeren Magen mit Agenten zu reden. Oh, verdammt, da ist Vera! Ich hätte wissen müssen, dass sie hier ist.«
    Brooke erwiderte das eisige Lächeln des schlanken Models mit dem honigfarbenen Haar und dem Aussehen von Miss Amerika. Ihre Wege hatten sich mehr als einmal gekreuzt, beruflich und gesellschaftlich, und die Frauen hatten sofort eine dauerhafte Antipathie für einander entwickelt.
    »Lass deine Krallen eingezogen«, warnte Claire. »De Marco will sie besetzen.«
    »Nicht mit mir«, stieß Brooke wie aus der Pistole geschossen hervor. »Ich nehme den Ballspieler, Claire, aber die soll ein anderer an die Leine nehmen. Ich mag mein Gift nicht in kleinen Dosen verspritzen.«
    »Darüber sprechen wir noch«, murmelte Claire und lächelte dann strahlend. »Lee, gerade wollten wir zu Ihnen. Lee Dutton, Brooke Gordon. Sie wird bei Parks die Regie führen.« Mütterlich legte sie eine Hand auf Brookes Arm. »Meine absolut Beste.«
    Brooke zog ironisch eine Braue hoch. In der Öffentlichkeit war Claire immer großzügig mit Lob, dafür hinter verschlossenen Türen umso geiziger. »Hallo, Mister Dutton.«
    Ihre Hand wurde gepackt und kräftig geschüttelt. Dezent spannte und entspannte Brooke anschließend ihre Finger, während sie den Mann musterte. Er war kleiner als sie und ziemlich rund, mit schütterem Haar und überraschend schwarzen Augen. Brooke ging immer nach dem ersten Eindruck, und diesen Mann mochte sie auf der Stelle.
    »Auf eine lange erfolgreiche Zusammenarbeit.« Überschwänglich stieß er sein Glas an ihres. »Parks ist schon ganz wild darauf, anzufangen.«
    »Tatsächlich?« Brooke lächelte, als sie sich an Parks’ Beschreibung seines Einstiegs in die Werbung erinnerte. »Wir sind genauso wild darauf, ihn zu haben.«
    Claire warf ihr kurz einen warnenden Blick zu, während sie sich bei Lee unterhakte. »Und

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