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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gegeben, mehr als Hingabe oder Leidenschaft. Ohne zu wissen, was das Geschenk war, wollte sie von Parks das Gleiche erhalten.
    Sie genoss jede Bewegung seines Körpers unter ihrem und seinen Geschmack. Ihre Lippen wanderten wieder hoch und pressten sich gierig auf seine. Wie weich sein Mund war. Köstlich, mit der Spur von etwas Dunklem, Geheimnisvollem. Brooke genoss das Gefühl auf ihrer Zunge, seine Intensität, während sich die Lust in ihr ausbreitete und sie austrocknete und verflüssigte, beides zugleich. Kurz bevor sie den letzten Rest ihrer Selbstbeherrschung verlor, riss sie ihren Mund los von seinem und presste ihn auf seinen Hals.
    Sie spürte die Vibrationen seines Stöhnens an ihren Lippen, ohne es hören zu können. Ihr Herzschlag hämmerte in ihrem Kopf und verwirrte ihre Sinne. Es war doch früher Morgen, wie konnte sie da diese schwüle Nachtlust fühlen? Sie verführte ihn doch, wie konnte sie sich da so total verführt fühlen? Sie presste ihren Körper an seinen, passte sich seinem langsamen, aufreizenden Rhythmus an, während sie wieder heiße Küsse über seine Haut verteilte. Die Hitze kroch in sie, verband sich mit diesem rasenden Gefühl sinnlicher Macht, und doch war es noch nicht genug. Immer noch suchte sie etwas so Nebelhaftes, dass sie nicht sicher war, ob sie es überhaupt erkennen würde, wenn sie es fand. Das Verlangen, scharf stechendes Verlangen nach Erfüllung, ließ alles andere verblassen.
    Parks zog sie mit einer Hand wieder zu sich hoch. Brooke sah nur kurz sein Gesicht – seine Augen waren halb geschlossen und dunkler und blickten intensiver, als sie sie jemals vorher gesehen hatte, bevor er seinen Mund auf ihren presste.
    »Brooke …« Seine Hände lagen auf ihren Hüften, drängten sie. »Jetzt!« Noch widerstand sie, kämpfte, um einen Teil von sich abgesondert zu halten. »Ich brauche dich«, murmelte er, bevor sich ihre Lippen wieder trafen. »Ich brauche dich.«
    Dann war es klar – für einen atemlosen Augenblick. Sie brauchte und wurde gebraucht. Es war genug, vielleicht alles. Mit einem entzückten Laut der Erleichterung und Freude gab sie.
    Um fünf vor zehn tauchte Claire im Schneideraum auf. Weder die Cutter noch E.J. waren überrascht, den Kopf von »Thorton Productions« Samstagmorgen bei der Arbeit zu sehen. Jeder, der hier länger als eine Woche gearbeitet hatte, wusste, dass Claire keine Gallionsfigur war, sondern eine Chefin, mit der gerechnet werden musste. Sie trug eines ihrer eleganten Kostüme in der Farbe zerdrückter Himbeeren und einen Hauch Pariser Duft.
    »Dave, Lila, E.J.« Claire nickte ihnen zu und ging zur Kaffeemaschine. Ein neueres Mitglied der Mannschaft hätte sich vielleicht beeilt, der Chefin dienlich zu sein, doch diejenigen, die es sich am Regiepult bequem gemacht hatten, wussten es besser.
    »Ich habe ihn gemacht, Miss Thorton«, erklärte E.J., als sie sich eine Tasse eingoss. »Er wird also nicht wie die Batteriesäure schmecken, die die beiden immer kochen.«
    »Das freut mich, E.J.« Allein das Kaffeearoma weckte ihre Lebensgeister. Claire atmete es tief ein. Nur eine alte Närrin konnte glauben, nach durchtanzter Nacht am nächsten Morgen wieder fit zu sein. Aber wie schön ist es, sich wieder wie eine Närrin fühlen zu können, dachte sie mit einem kleinen Lächeln. »Ich habe gehört, die Dreharbeiten liefen glatt über die Bühne?«
    »Glatt wie Seide«, stellte E.J. fest. »Warten Sie, bis Sie Parks’ Riesenschlag über den Zaun sehen.« Er lächelte bei der Erinnerung. »Mit dem Schlag hat Brooke zehn Dollar an mich verloren.« Seine lückenhafte Erinnerung ließ ihn vergessen, dass es eigentlich sein eigenes Geld gewesen war.
    Mit einem Seufzer setzte sich Claire. »Ist Brooke noch nicht da?«
    »Habe sie noch nicht gesehen.« E.J. pfiff leise, als er sich daran erinnerte, dass Brooke den Drehort mit Parks verlassen hatte.
    An seine Art gewöhnt, zog Claire nur eine Braue hoch. »Sind Sie so weit, Dave?«
    »Fertig zum Abspielen, Miss Thorton. Wollen Sie es von Anfang an sehen?«
    »Moment!« Gerade als Claire auf die Uhr sah, hörte sie Brookes Stimme auf dem Korridor.
    »… solange du kapierst, dass du absolut nichts dazu zu sagen hast, was geschnitten wird und was bleibt.«
    »Ich könnte eine kluge Bemerkung machen.«
    »Parks, ich meine es ernst.«
    Sein leises Lachen drang vor Brooke in den Schneideraum. »Morgen«, begrüßte sie die Gruppe. »Kaffee noch heiß?«
    »E.J.s Spezial.« Claire musterte Brooke über

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