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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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den Rand ihres Bechers. Sie sieht verändert aus, dachte Claire und ließ den Blick weiter zu Parks wandern. Und da ist der Grund, schloss sie mit einem wissenden Lächeln. »Guten Morgen, Parks.«
    »Hallo, Claire!« Er griff nach einem Becher. »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, wenn ich dabei bin.« Er goss Brooke einen Kaffee ein, dann sich. »Brooke hat einige Einwendungen.«
    »Amateure«, meinte Brooke trocken und griff nach der Kaffeesahne, »haben die Neigung, richtige Nervensä…«
    »Ja, ich bin sicher, alle freuen sich, wenn Parks sich uns anschließt«, unterbrach Claire sie, während E.J. lachte. »Lassen Sie den Film durchlaufen, Dave. Mal sehen, was wir haben.«
    Dave drückte einige Knöpfe auf dem langen Schaltpult. Dann sah Parks sich selbst gleichzeitig auf drei verschiedenen Monitoren. Er konnte Brookes Stimme aus dem Off hören, dann den kleinen Mann mit dem Klemmbrett, der die Szene und Aufnahme ansagte.
    »Wir nehmen die dritte Aufnahme«, informierte Brooke und ließ sich auf der Lehne von Claires Stuhl nieder. »Unserem Meister-Schlagmann gefiel der erste Wurf nicht, wie er mir mitgeteilt hat.« Parks grinste nur über ihre Bemerkung.
    »Das Licht ist sehr gut.« Claire sah sich die zweite Aufnahme mit zusammengezogenen Brauen an.
    »Der Neue, Silbey … er hat wirklich ein gutes Händchen.« Brooke nippte an ihrem Kaffee, während sie mit der freien Hand gestikulierte. »Pass auf, wenn er sich auf den Schlag konzentriert … Ja.« Sie nickte. »Gute, lockere Körperhaltung. Er macht einen entspannten und ganz klar sexy Eindruck.« Nur Augen für den Monitor, bekam Brooke Parks’ Blick nicht mit. »Jetzt kommt die eine Aufnahme, die ich nehmen will.« Sie betrachtete Parks’ Superschlag. Die Probeschwinger anfangs, Parks’ Konzentration, der Schlag, das zufriedene Lächeln und das Schulterzucken hinterher.
    »Den Schluss will ich behalten«, fuhr Brooke fort. »Dieses fantastische Schulterzucken. Damit verkaufen wir alles. Natürliche Großspurigkeit hat ihren eigenen Reiz.« Parks verschluckte sich fast an seinem Kaffee, aber Brooke beachtete ihn nicht. »Für mich ist der Teil ziemlich klar. Beim nächsten bin ich mir nicht so sicher.«
    Mit seinem Becher Kaffee in den Händen setzte sich Parks. In den nächsten zwei Stunden betrachtete er sich selbst auf den Monitoren, hörte zu, wie er abgewogen, zergliedert, beurteilt wurde. Letzteres brachte ihn in erster Linie aus der Fassung, doch überraschenderweise kam er sich beim Anblick seiner selbst nicht wie der totale Idiot vor, was er eigentlich ganz klar erwartet hatte. Es kam ihm sogar der Gedanke, an dieser Arbeit einen gewissen Spaß finden zu können.
    Obwohl er in den zurückliegenden Jahren unzählige Male auseinandergepflückt und zusammengesetzt worden war – von Trainern, Sportkritikern, Spielerkollegen –, konnte Parks es nicht mit ebensolcher Toleranz hinnehmen, wenn Brooke über sein Gesicht und seinen Körper, über seine Gestik und sein Mienenspiel so nüchtern sprach. Es klingt, dachte er, als sei ich das Verkaufsprodukt, und nicht die Kleider, die ich getragen habe.
    Der Film wurde zurückgespult und noch einmal gezeigt, wobei sich Claire die Bemerkungen anhörte und gelegentlich einen Kommentar einwarf. Ja, für den nächsten Spot müssten sie mit Großaufnahme arbeiten, Parks’ Gesicht mache sich sehr gut. Es wäre geschickt, noch einen Dreißig-Sekunden-Spot mit sportlichen Aktionen zu füllen, um von der Art zu profitieren, wie Parks sich bewegte. Wenn er zudem noch gute Beine hätte, könnten sie es auch in Tennisshorts versuchen.
    Hier warf Parks Brooke einen stechenden Blick zu, da er halb erwartete, sie werde ihr persönliches Urteil zu seinen Beinen zum Besten geben. Sie fing den Blick auf und erstickte ihr Lachen in einem Hustenanfall. Über Claires Kopf hinweg lächelte sie ihm unschuldig zu und zwinkerte unerwartet frivol. Sofort reagierte sein Körper. Brooke war fast nachlässig gekleidet mit ihrer weiten Hose und dem Pullover dazu, das Haar im Zopf gebändigt und mit einem Gummiband zusammengehalten. Doch ein Hauch ihres betörenden Luxus-Parfüms lag im Raum.
    »Wir haben seinen Off-Kommentar heute Morgen aufgenommen«, informierte sie Claire. »Ich glaube, du wirst mit seiner Stimme zufrieden sein, allerdings bleibt es abzuwarten, wie er mit dem Text vor der Kamera klarkommt. Haben wir den Abspann mit dem Firmenemblem schon, Lila?«
    »Kommt sofort.« Sie drückte eine Reihe von Knöpfen. Auf dem

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