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Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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konnte ich dich auch finden, denn jeder Mensch besitzt eine ihm ganz eigene Form von Energie…“ Sie verstummte. Anscheinend hatte sie bemerkt, dass sich Jenna nicht so ganz wohl fühlte.
    „Ich werde es nicht noch einmal tun, wenn es nicht unbedingt notwendig ist“, versprach sie schnell.
    Jenna nickte nur. Zu mehr war sie nicht fähig. Sie wollte es nicht, aber auf einmal war da ein gewisses Misstrauen gegenüber ihrer Tante, dass sich in ihr zu regen begann. Misstrauen und Ablehnung, Gefühle, die sie eigentlich nicht haben wollte. Sie schluckte schwer und räusperte sich.
    „Es gibt nur eines, was ich unbedingt wissen muss, Mel. Kannst du... kannst du mir helfen? Kannst du dafür sorgen, dass ich wieder nach Hause komme?“
    Nun war es an ihrer Tante für einen Augenblick zu schweigen. Es fiel ihr schwer, Jenna dabei weiterhin in die Augen zu sehen, und sie wusste genau, was das bedeutete.
    „Ich werde alles Menschenmögliche tun, um dir zu helfen“, erwiderte Melina schließlich. „Aber ich kann dich nicht von unserer Welt aus holen. Das kann niemand.“
    „Aber wieso nicht?“ entfuhr es Jenna aufgebracht. Ihre Kehle zog sich langsam zusammen. So war es immer, wenn sie kurz vor einem Weinkrampf stand.
    „Weil diese Welt weitaus magischer ist als unsere“, erklärte Melina leise. „Jede Art von Magie ist auch eine Art von Energie. Magische Energien ziehen sich an. Und da Falaysia den stärkeren Sog hat, ist es leichter etwas mit Magie dort hineinzubringen, als wieder wegzuholen.“
    Jenna atmete schwer ein und wieder aus, blinzelte tapfer gegen ihre Tränen an.
    „Das heißt, ich bin für immer in dieser Welt gefangen“, sagte sie mit gebrochener Stimme.
    „Nein!“ wehrte sich Melina heftig gegen diese Aussage. „Das darfst du nicht glauben. Es gibt einen Weg. Er ist nur sehr gefährlich und du brauchst Hilfe von einigen Menschen. Menschen, denen du vertrauen kannst.“
    „Wie Leon?“ fragte Jenna und wunderte sich selber über ihren sarkastischen Ton.
    „Sei nicht ungerecht, Jenna“, mahnte ihre Tante sie. „Er ist ein guter Junge. Ihr müsst euch nur erst einmal aneinander gewöhnen.“
    „Er traut mir nicht“, erwiderte Jenna und spürte wie ganz langsam ihre Wut wieder in ihr zu schwelen begann, die sich ganz eindeutig gegen ihre Tante richtete. „Und das ist deine Schuld!“
    „Ich weiß.“ Melina sah sie bekümmert an. „Und es tut mir unendlich leid. Ich… ich war damals so dumm, so naiv. Und als es zu spät war… Ich konnte nicht mehr anders handeln…“
    „Was genau ist passiert?“ hakte Jenna knurrig nach und rieb sich die Augen. Warum war das Bild von Melina plötzlich so verschwommen? „Warum ist er hier? Warum bin ich hier?“
    Melina reagierte nicht auf ihre so wichtigen Fragen, sondern sah sich nur nervös um. „Jenna, du darfst niemals die Hoffnung verlieren!“
    Ihre Tante sah sie durch den plötzlich aufsteigenden Nebel eindringlich an. „Du musst kämpfen! Höre niemals auf zu kämpfen und verliere deine Hoffnung nicht!“
    „Hoffnung? Woher soll ich die nehmen?“ rief Jenna aufgebracht und begann wieder zu laufen, weil sich ihre Tante zu entfernen begann. „Was passiert hier? Lass mich nicht allein!“
    „Du bist nicht allein!“ erwiderte Melina. „Ich werde in deinen Träumen für dich da sein und Leon in der Realität. Du wirst noch mehr Menschen finden, die dir helfen werden. Du darfst bloß nicht aufgeben! Und letztendlich hast du immer noch dich selbst, deine eigenen Kräfte!“
    „Ich war mir selbst bisher noch keine große Hilfe!“ erwiderte Jenna und lief weiter, begann zu rennen, um den Kontakt zu ihrer Tante nicht zu verlieren. „Wie denn auch? Ich habe doch immer noch keine Ahnung, was ich hier soll und was hier los ist!“
    „In dir steckt mehr als du glaubst!“ drang Melinas Stimme ihr nur noch sehr leise entgegen. „Deine Kräfte warten nur darauf geweckt zu werden. Du kannst das alles schaffen. Du musst nur an dich glauben. Mit deiner Stärke und Willenskraft kannst du es schaffen!“
    „Ich… ich bin nicht so stark, wie du glaubst!“ rief Jenna verzweifelt und stolperte weiter hinter ihrer Tante her, die sich langsam aufzulösen begann.
    „Oh, doch, das bist du!“ gab Melina mit einem Lächeln zurück.
    „Bitte sag mir doch, was ich tun muss!“ flehte Jenna. „Wie kann ich Falaysia verlassen?“
    „Ich kann dir nicht mehr sagen, als ich es schon getan habe.“ Melinas Stimme war nun kaum mehr als ein Flüstern, ihre

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