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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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Schmerzen. Doch sie wagte es nicht diesem Drang nachzugeben. Sie wollte ihn nicht versehentlich wecken oder gar verstören. Und schon gar nicht wollte sie, dass er erfuhr, wie tief der Stein sie in sein Inneres hatte vordringen lassen. Er würde durchdrehen –sogar mit Recht. Sie mochte es ja selbst nicht, wenn ihre Tante in ihren Erinnerungen herumschnüffelte.
    Fast überkam sie ein schlechtes Gewissen, das sich auf äußerst unangenehme Weise mit ihrer Erschütterung mixte. Vielleicht würden diese dummen Gefühle weggehen, wenn sie sich ganz besonders darum bemühte, Marek zu heilen, ihn wieder zu einem zumindest körperlich stabilen Menschen machte.
    Sie griff nach seiner Decke und schlug sie ein wenig zurück, um noch einmal einen Blick auf seine Verletzungen zu werfen. Sie hatten sich seit ihrer letzten Inspektion nicht sonderlich verändert, waren immer noch verkrustet und geschlossen. Wenn er jedoch am nächsten Tag schon wieder auf sein Pferd stieg – unvernünftig wie er war – konnten sich die Wunde durchaus ein weiteres Mal öffnen.
    Jennas Blick fiel auf das Amulett. Ihre Kraft war zurück, also konnte sie es durchaus wieder einsetzen. Sie hatte nur Angst, dass ihr ein weiteres Mal die Kontrolle entgleiten und sie damit erneut Mareks geschwächten Zustand ausnutzen würde, um sich ihm auf sehr intensive Weise zu nähern. Nur wie konnte sie sich besser kontrollieren? Konnte sie den Stein anders einsetzen? Ihm möglicherweise den Auftrag geben heilende Energie auszustrahlen und sich selbst aus allem raushalten?
    Sie zog sich entschlossen das Lederband über den Kopf und betrachtete das kostbare Kleinod nachdenklich. Bisher hatte sie es immer selbst getragen und Marek mit der Hand berührt, sodass immer ihre eigene Energie zuerst in ihn gedrungen war. Vielleicht würde alles anders sein, wenn sie den Stein direkt mit seiner Haut in Kontakt brachte.
    Sie streckte entschlossen ihre Hand aus und legte das Amulett auf seine verletzte Seite, hielt ihn dort nur fest. Der Stein reagierte – ganz anders als bei ihr. Er leuchtet nicht nur rötlich, sondern wechselte seine Färbung ein wenig, wurde gelblich, bräunlich, sogar ein wenig bläulich. Und da waren wieder diese nebeligen Streifen, die durch sein Inneres flossen. Es war wunderschön anzusehen, so faszinierend. Und tatsächlich war es so, dass ihre eigene Energie sich nicht direkt mit Marek verband, sondern erst in den Stein zu fließen schien und von dort aus in Mareks Körper überging. Sie war sich sicher, dass das, was geschah, gut für ihn war, dass der Stein ihn weiter heilte, sich dabei vor allen Dingen von Jennas Energie nährend, denn sie wurde immer müder und müder. Irgendwann konnte sie nicht mehr sitzen bleiben und streckte sich neben Marek aus, hielt aber den Stein weiter an seine Seite.
    Nur noch ein klein wenig länger … ein klein wenig, sagte sie zu sich selbst und schon fielen ihr die Augen zu. Das letzte, was sie fühlte, bevor sie endgültig einschlief, war, dass ihre Hand mit dem Stein zu Boden glitt und Marek sich bewegte.
     

Z orn
     

    J enna wusste nicht genau, was sie aus ihrem Tiefschlaf geweckt hatte, gleichwohl hatte es ihr Unterbewusstes zumindest so sehr beunruhigt, dass sie sich sofort aufsetzte. Ein paar schnelle Herzschläge lang drehte sich die Welt um sie wie in einem Karussell. Dann beruhigte sich ihr Kreislauf wieder und erlaubte es ihrem Verstand, die Bilder, die sie wahrnahm, dazu zu nutzen, sich zu orientieren.
    Sie befand sich immer noch in ihrem notdürftig hergerichteten Nachtlager, eingewickelt in ihre Decke. Dafür hatten sich ein paar andere Dinge verändert: Es war nicht mehr Nacht und Marek lag nicht mehr neben ihr, völlig entkräftet und auf ihre Hilfe angewiesen. Nein, er stand stattdessen bereits neben seinem Pferd und sattelte dieses.
    Sie blinzelte ein paar Mal, um sicherzugehen, dass sie nicht halluzinierte. Ja. Das war in der Tat er. Und er schien keinerlei Probleme damit zu haben, den schweren Sattel zu heben, sich zu bücken und wieder aufzurichten und dann den Gurt festzuziehen. Nun flogen auch noch die Satteltaschen mit spielerischer Leichtigkeit auf den Rücken seines Pferdes, so als ob er nie schwer verletzt gewesen war.
    Jenna begann zu strahlen, ganz ohne es beeinflussen zu können. Sie hatte ihn geheilt – wenigstens so weit, dass er keine Probleme mehr damit hatte, sich zu bewegen. Und sie hatte ihm seine Kraft zurückgegeben. Sie und ihr wundervoller Zauberst–
    Sie runzelte die

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