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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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dann stehen wir halt im Morgengrauen auf. Dann sollten wir aber auch schnell schlafen gehen“, sagte sie rasch, rutschte in dem Bett auf ihre Seite, klopfte sich ihr Kissen zurecht und legte sich hin.
    Für einen langen Augenblick starrte Leon sie nur sprachlos an. Dann kehrte wieder Leben zurück in seine Körper. Er faltete die Karte zusammen, steckte sie weg und stand dann auf. Er räusperte sich.
    „Also, dann …“ Er brach ab und griff nach der zweiten Decke und dem anderen Kopfkissen auf dem Bett. „Ist es in Ordnung, wenn ich mich gleich hier unten hinlege?“
    Jenna hob erstaunt die Brauen. „Was?“
    „Ich kann auch da hinten …“ Er wies auf den Boden vor dem Schrank.
    Jenna musste lachen. „Das ist doch nicht dein Ernst!“
    Er blinzelte verwirrt.
    „Leon! In dem Bett hier ist genug Platz für uns beide. Du musst nicht auf dem Boden schlafen!“
    „Aber …“
    „Wir kennen uns jetzt schon gut genug, um zu wissen, dass keiner von uns beiden Hintergedanken hat. Und wir haben auch schon in Alentaras Schloss zusammen in einem Bett geschlafen – auch wenn du nachher dein eigenes Zimmer hattest. Da ist nichts dabei!“
    Er sah erleichtert aus, dennoch zögerte er weiterhin. „Bist du sicher?“
    Sie schenkte ihm einen strengen Blick. „Ab ins Bett! Wir müssen morgen früh raus!“
    Er lachte. „Kleinen Moment …“
    Jenna hatte zwar eine große Klappe gehabt, doch als Leon damit begann, sich auszuziehen, kam sie nicht umhin, ihn dabei verstohlen zu beobachten. Selbstredend zog er nicht all seine Kleider aus, behielt Unterhemd und Hose an, dennoch konnte Jenna in dem Licht des Mondes einiges von seiner Figur erkennen. Ja, er war schon recht gut in Form. Das bemerkte sie nicht zum ersten Mal und ihr wurde bei diesem Gedanken gleich ein wenig wärmer – nicht nur weil ihr gefiel, was sie sah, sondern auch weil sich an ihre unsittlichen Gedanken sofort ein paar Bilder anhefteten. Bilder eines anderen, nackten, noch schöneren Männerkörpers. Verdammt! Sie war verflucht!
    Sie sah hinüber zum Fenster, um sich abzulenken, sah hinaus in die Dunkelheit … Wo er wohl jetzt war? Und wie es ihm wohl ging? Angesichts der Schwere seiner Wunden war es recht unwahrscheinlich, dass er bereits wieder munter durch die wilde Landschaft Falaysias sprang. Niemand konnte mit solchen Verletzungen auf ein Pferd steigen und nach jemandem suchen. Glücklicherweise! Schließlich war das das Letzte, was sie wollte … dass Marek nach ihr suchte und sie womöglich sogar fand. Es war viel besser, wenn es ihm noch richtig schlecht ging und er für lange Zeit ausgeschaltet war. Obwohl … richtig schlecht sollte es ihm auch nicht gehen. Das wünschte man doch niemandem. Auch nicht seinem ärgsten Feind … der er ja für sie und Leon war und über den sie eigentlich gar nicht nachdenken durfte – Herrgott im Himmel!
    Das Bett wackelte ein wenig, als Leon hineinstieg, und sie sah ihn wieder an, schenkte ihm ein sanftes Lächeln, das er sofort erwiderte.
    „Danke!“ sagte er leise. Er zog sich beinahe keusch die Decke bis zum Hals hoch. „Vielleicht … müssen wir ja auch nicht ganz so früh aufstehen. Wir können ja sehen, wann wir wach werden.“
    Ihr Lächeln wurde noch eine Spur wärmer. „Wirklich?“
    Er nickte und sie widerstand dem Drang, ihn kurz zu drücken, nur, weil sie das dann doch etwas seltsam gefunden hätte, so in ihren dünnen Schlafsachen … zusammen in einem Bett.
    „Aber du brauchst dich nicht zu bedanken“, sagte sie schnell. „Ist doch selbstverständlich, dass ich dich nicht auf dem harten Fußboden schlafen lasse.“
    „Nein, ist es nicht.“ Er sah gedankenverloren zur Decke. „Sara hat mich ziemlich lang auf den Boden schlafen lassen, als wir zusammen unterwegs gewesen waren.“
    Jenna zuckte die Schultern. „Jeder Mensch ist da anders“, erwiderte sie sanft und sah ihn erwartungsvoll an. In den letzten Wochen war es immer öfter vorgekommen, dass Leon von Sara erzählt hatte. Es war nie viel gewesen, sie konnte sich jedoch langsam ein Bild von der Frau machen, in die ihr Freund so unsterblich verliebt gewesen war. Sie war froh, dass er sich ihr langsam öffnete, denn sie wusste, dass es wichtig für ihn war, ihm dabei helfen konnte, seine traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten und sich eines Tages nicht mehr so von ihnen herunterziehen und belasten zu lassen.
    „Das ist wahr“, stimmte Leon ihr zu. „Du ähnelst ihr nicht wirklich … Vielleicht ein wenig vom Äußeren her

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