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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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war schwer gewesen, sich gegen diese Haltung durchzusetzen, doch am Ende war Jenna dies doch noch gelungen. Nun begann sie sich über ihre eigene Sturheit zu ärgern. Cilai hatte sie vor den Männern, die ab dem späten Nachmittag in das Wirtshaus einkehrten, gewarnt. Ritvak war eine Grenzstadt, die in der Nähe der östlichen Küste des ehemaligen Piladomas lag, und somit auch eine Handelsstadt. Es gab einen regen Durchreiseverkehr, der Händler, Krieger und sonstige Reisende in das Wirtshaus Foralts führte. Die meisten Menschen, die sich hier aufhielten, waren erschöpft und wollten nur etwas Warmes in ihre Mägen bekommen und einen trockenen, gemütlichen Ort zum Schlafen haben. Doch es gab auch andere – diejenigen, die sich schon lange nicht mehr ordentlich amüsiert hatten und dies hier nachholen wollten, was bedeutete, dass Unmengen von Alkohol flossen und man nicht davor zurückschreckte, die wenigen Frauen, die in der Gaststube arbeiteten, zu belästigen, auch wenn es oft nur zum Spaß war.
    Foralt hatte an diesem Abend mit Hilfe seiner kräftigen Söhne bereits vier Männer unsanft nach draußen befördert, doch er konnte zweifellos nicht jeden Gast hinauswerfen, der derbe Scherze auf Kosten der Frauen machte oder diese begrabschte. Auf diese Weise würde er ganz schnell ein paar seiner besten Kunden verlieren, denn gerade der Alkohol brachte eine Menge Gewinn ein.
    Um ihrem netten Gastgeber keine Schwierigkeiten zu bereiten, hatte Jenna beschlossen, allen Ärger, den sie hatte, selbst zu regeln – und zwar ohne die Kräfte des Steins zu nutzen, den sie versteckt bei sich trug. Und das war leichter gesagt als getan, denn natürlich begann der Stein zu glühen, sobald sie sich auch nur ein wenig bedrängt fühlte. Kychona hatte ihr zwar ein paar Tipps gegeben, wie sie ihre eigenen Kräfte dazu nutzen konnte, die des Steins zu blockieren, doch da sie noch so ungeübt war, kostete es sie enorm viel Kraft und trieb ihr auch noch zusätzlich den Schweiß auf die Stirn. So überlegte Jenna, ob sie dem nächsten Übeltäter einfach mal das Tablett mit den schweren Bierkrügen auf den Schoß fallen lassen sollte, verwarf den Gedanken jedoch sogleich, da es nur wieder Foralt sein würde, der dann den entstandenen Schaden auszugleichen und den Ärger zu regeln hatte.
    Jenna hatte endlich ihr eigentliches Ziel erreicht und stellte die vollen Krüge vor den drei grobschlächtigen Männern ab, die die Bestellung zuvor mit einem debil-lüsternen Grinsen aufgegeben hatten. Sie fühlte ihre gierigen Blicke auf ihrer Haut, die sich eindeutig auf einen bestimmten Punkt ihrer Anatomie gerichtet hatten: Ihr Dekolletee, das durch den Ausschnitt des Kleides, das Cilai ihr geborgt hatte, unglücklicherweise nicht so gut verdeckt war wie sonst. Sie biss die Zähne zusammen, ignorierte die Männer weiter und räumte die bereits geleerten Krüge ab. Und jetzt so schnell wie möglich weg! Zumindest war das der Plan, doch leider gelang es ihr nicht, diesen vollständig in die Tat umzusetzen, denn einer der Männer hielt sie am Saum ihres Kleides fest, als sie sich schon umgewandt hatte.
    „Nicht so schnell“, lallte er. „Willst du uns nicht ein wenig Gesellschaft leisten, Püppchen?“ Er grinste zu seinen Kumpanen hinüber. Die schienen von dieser Idee sehr angetan zu sein. Zumindest einer von ihnen, der kleinste und schmalste, nickte begeistert und entblößte ebenfalls zwei lückenhafte Reihen schlecht gepflegter Zähne.
    Jenna atmete ganz langsam ein und wieder aus, schob das Kribbeln des Steins an ihrem Bauch zurück und brachte es sogar zustande, zu lächeln. „Ich muss arbeiten“, sagte sie knapp und versuchte weiterzugehen. Der hässliche Kerl dachte jedoch gar nicht daran, sie loszulassen, sondern zog stattdessen an ihrem Kleid, sodass sie auf ihn zugehen musste, um nicht alle Gläser auf ihrem Tablett zum Wanken zu bringen.
    „Aaach“, winkte er grinsend ab. „Du hast dir gewiss eine kleine Pause verdient und hier ist doch so viel Platz für deinen süßen Hintern.“ Er wies großzügig auf seinen Schoß.
    Hitze stieg in Jennas Wangen. Langsam wurde sie richtig wütend.
    „Lieber setzte ich mich zu den Schweinen ins Gatter!“ erwiderte sie mit einem nunmehr zuckersüßen Lächeln.
    Die anderen beiden Männer brachen in schallendes Gelächter aus, während ihr Freund nur halbherzig mit einstimmte. Ihre Bemerkung hatte ihn geärgert. Sehr. Anstatt sie loszulassen zog er so kräftig an ihrem Kleid, dass sie nach

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