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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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machend.
    „Was für ein Jammer“, seufzte Marek und schüttelte in gespieltem Bedauern den Kopf. „Dabei wurde es doch gerade so amüsant.“
    Hinter Jenna lachten ein paar Männer und sie warf einen kurzen Blick über ihre Schulter. Bakitarer. Ein Trupp von mindestens zehn Mann in leichter Rüstung, aber schwer bewaffnet. Marek war nicht allein und bestimmt nicht ihretwegen gekommen. Er hatte sie nur zufällig hier entdeckt, hatte eigentlich ein ganz anderes Missionsziel gehabt. Die Frage war nur: Welches?
    Jennas Herz begann erneut schneller zu schlagen – dieses Mal jedoch aus Sorge um Foralt, wusste sie doch, wie gefährlich Marek für andere Menschen war, die für ihn keinen besonderen Wert hatten.
    „Wenn Ihr hierhergekommen seid, um Euch zu amüsieren, muss ich Euch leider noch einmal enttäuschen“, erwiderte Foralt nun mit einem freundlichen Lächeln. „Wie Ihr seht, habe ich hier heute keinen Platz für eine so große Gruppe von Gästen.“ Er öffnete in einer präsentierenden Geste die Arme und hob dann die Schultern. „Daran ist nichts zu ändern. Ihr müsst ein anderes Mal wiederkommen.“
    Jenna sah Marek ängstlich an, doch er blieb gelassen, sah sich kurz um und nickte dann. „Das kann ich verstehen“, gab er zurück. „Und wir kommen gerne wieder. Sehr bald.“
    Die Drohung in Mareks Bemerkung war offenkundig. Foralts Lächeln verschwand und sein Gesicht nahm einen harten Zug an.
    „Es sei denn, Ihr könnt uns einen besseren Ort empfehlen, an dem wir noch mehr Spaß haben können“, fügte der Kriegerfürst hinzu.
    Foralt antwortete nicht sofort, sondern musterte Marek stattdessen genauer. „Ich denke, es gibt hier in dieser Nähe nichts, was einem Mann Eures Ranges gerecht werden würde oder Euch nur im Entferntesten interessieren könnte“, sagte er schließlich. „Es tut mir leid. Ich würde Euch so gern weiterhelfen.“
    Jenna hielt den Atem an. Foralt riskierte mit diesem Sarkasmus viel. Doch Marek blieb weiterhin ruhig, musterte Foralt seinerseits.
    „Das ist zu liebreizend“, erwiderte er. „Dann lasst mich Euch ein wenig Eurer warmen Freundlichkeit zurückgeben, indem ich Euch an diesem arbeitssamen Tag entlaste und Euch um einen Eurer sicherlich sehr anstrengenden Gäste erleichtere. Glaubt mir: Ich weiß, was ihr durchmacht. Wir sind nämlich alte Freunde.“
    Jenna zuckte zusammen, als Marek sie auf einmal am Handgelenk packte, kam es doch viel zu überraschend. Der Stein erwärmte sich sofort und sie schob rasch seine aufbrausenden Energien zurück. Sie brauchte ihn nicht. Noch nicht.
    Bedauerlicherweise hatte Foralt ihre Reaktion bemerkt und er fühlte sich sofort dazu veranlasst, einzugreifen.
    „Moment!“ sagte er streng und machte einen Schritt auf Marek zu, was wiederum Kaamo dazu brachte, sich ebenfalls einzumischen.
    „Vorsicht!“ knurrte er. Seine Hand legte sich in einer drohenden Geste um den Knauf seines Schwertes.
    „Schon gut!“ stieß Jenna rasch aus und hob beschwichtigend ihre andere Hand. „Es ist alles in Ordnung! Ich … ich hab selbst vorgeschlagen, mit ihnen zu gehen. Das sind in der Tat alte Freunde“, beteuerte sie und nahm aus dem Augenwinkel wahr, wie Marek den Kopf ein wenig schräg legte und sie amüsiert betrachtete. „Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen und ich … ich gehe gern und freiwillig mit ihnen raus. Wir … wir gehen ja nur vor die Tür, um ein bisschen zu plaudern.“
    Sie rang sich ein verkrampftes Lächeln ab, während Marek bestätigend nickte. „Ihr werdet uns ja wohl kaum ein kleines Schwätzchen unter guten Freunden verwehren?“ wandte er sich grinsend an Foralt.
    Jenna sah ihren Gastgeber eindringlich an, versuchte ihm nur mit Blicken zu sagen, dass sie keine Angst und ganz gewiss nichts zu befürchten hatte. Sie hatte den Zauberstein. Niemand konnte ihr etwas antun, solange sie diesen besaß.
    Es kostete Foralt große Überwindung, doch schließlich nickte auch er. Er war ein kluger Mann, wusste, was für ihn und seine Familie auf dem Spiel stand, wenn er sich Marek in den Weg stellte. Womöglich erinnerte er sich aber auch daran, was sie ihm über den Stein und seine Kraft erzählt hatte und dass sie ihn immer bei sich trug.
    „Gut“, setzte er seiner Geste hinzu. „Ich denke, du weißt, was du tust.“
    „Ja, das weiß ich“, bestätigte sie, obwohl das nicht der Wahrheit entsprach. Sie hatte keine Ahnung, was jetzt auf sie zukam, konnte nicht abschätzen, welche Konsequenzen ihr Handeln nach

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