Fallen Angels 01 - Die Ankunft
die Schatten zweier hoher Gebäude und bremste. Als er sich zu ihr umdrehte, war er vollkommen gebannt. Ganz gleich, wie faszinierend ihre Augen im Rückspiegel auch ausgesehen hatten, der Rest ihrer Erscheinung wurde der Verheißung mehr als gerecht. Sie war … unwirklich, und nicht nur durch ihre Schönheit. Der Blick in die schwarzen Abgründe ihrer Augen sagte ihm, dass er voll und ganz akzeptiert, durch und durch verstanden wurde, und er wusste ohne jeden Zweifel, dass er bei ihr finden würde, wonach er suchte. Sie hatte seine Antworten.
»Bitte … sag es mir.«
»Komm nach hinten zu mir, Saul.« Die Frau strich mit ihren gepflegten Fingern über ihren langen Hals bis in den Ausschnitt hinein. »Und lass mich rein.«
Zweiunddreißig
Es würde nicht so einfach werden, nicht zu kommen.
Marie-Terese wirkte wahre Wunder an seiner Erektion, und Vin hatte das Gefühl, seine Haut stünde in Flammen, sein Blut kochte und sein Knochenmark hätte sich in Blitze verwandelt. Mit jedem Saugen und Streicheln stieß sie ihn an die Klippe, sein Körper baumelte über einem Abgrund, in den er verzweifelt stürzen wollte - doch er verbot sich strikt loszulassen. Großer Gott … seine Selbstbeherrschung brachte ihn fast um, der Kopf war tief ins Kissen gedrückt, die Oberschenkel verkrampft, die Brust hob und senkte sich schwer. Sie beförderte ihn in den Himmel und jagte ihn gleichzeitig durch die Hölle, und er wünschte sich, dass es nie enden möge.
Doch lange würde er wirklich nicht mehr durchhalten. Allein den Kopf zu heben kostete ihn alle verfügbare Kraft, und als er an sich herabsah, durchfuhr ein Krampf seinen gesamten Körper: Marie-Tereses Mund war weit geöffnet, ihre wunderschönen Brüste hingen üppig und voll herab, die Nippel streiften seine Oberschenkel …
»O verdammt.« Er schnellte hoch und zerrte sie von seiner Erregung weg. Seine Fingernägel gruben sich in ihre Oberarme, als er sich dagegen wehrte, auf der Stelle zu kommen.
»Bist du …«
Vin schnitt ihr das Wort ab, indem er sie drängend küsste und auf den Rücken drehte. Ehe er sich noch bremsen konnte, schob er einen Arm unter ihr Knie und bog sie nach oben. Er knurrte jetzt, er war wild, er war …
»Ich brauche dich jetzt, Vin!« Sie bohrte ihm die Finger in den Hintern und wurde unter ihm ganz biegsam.
»Scheiße … ja …«
Doch beide erstarrten sie simultan.
Wie aus einem Munde sagten sie: »Kondom.«
Mit einem Grunzen warf Vin sich quer übers Bett Richtung Nachttisch, wobei er nur noch heftiger auf ihren Rundungen landete - und Marie-Terese machte die Dinge auch nicht gerade besser, indem sie sich in einer Wellenbewegung an ihm rieb.
Als die sinnliche Empfindung von Haut auf Haut durch seinen Körper bebte, rutschte ihm das kleine Gummipäckchen aus der Hand und wirbelte durch die Luft, als hätte es Flugstunden genommen. »Verflucht noch mal!«
Er reckte sich, um es aufzuheben, dabei glitten seine Hüften nach vorn, seinen Schwanz im Schlepptau, der daraufhin über ihr heißes, köstliches Zentrum streifte. Ruckartig schob er sich wieder zurück, um nicht die Kontrolle zu verlieren, und …
Himmel noch mal, die Sache ein Stockwerk tiefer lief nicht so ideal, weil er das quadratische Tütchen einfach nicht zu fassen bekam.
»Lass mich mal«, sagte Marie-Terese und beteiligte sich an der Jagd.
Sie war es, die schließlich die blassblaue Trophäe in Händen hielt, sich aufrichtete und sie lachend über den Kopf hielt. »Ich hab’s!«
Vin fiel in ihr Gelächter ein und zog sie blitzschnell fest an sich. Er war immer noch voll erigiert und keuchte vor zurückgehaltener Lust, aber er fühlte sich auch leicht und frei, als er grinste und sie kicherte und sie beide sich auf dem Bett herumbalgten und die Decke zerwühlten. Dabei ging das Kondom erneut verloren, tauchte abwechselnd wieder auf und verschwand wie ein Fisch im Wasser.
Am Ende klebte das Päckchen an seinen Rippen, als hätte es sich endlich entschlossen, sich einfangen zu lassen. Oder auch ihn einzufangen.
Vin rupfte es ab, zerriss die Folie und hüllte sich in Gummi. Dann drehte er sie wieder auf den Rücken, drängte sich sanft zwischen ihre Schenkel und strich ihr das Haar aus den Augen.
Es lag Elektrizität in der Luft, dennoch war der Moment weich und süß. Marie-Terese leuchtete förmlich, als sie ihn ansah.
»Was ist denn?«, fragte sie und legte die Hände um sein Gesicht.
Er nahm sich einen Moment, um sich ihre Gesichtszüge und die Empfindung
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