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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Anbetracht seines Strafregisters bedeutete ein nicht angemeldetes Motorrad nicht einmal einen Pieps auf seinem Radar.
    Außerdem schälte ihm die steife Brise etwas von dem Stress von Brust und Armen und blies ihm das Gehirn frei - wobei ihm von dem, was dabei zum Vorschein kam, schlecht wurde. Was er als Nächstes zu tun hatte, war ziemlich eindeutig, und obwohl ihn das ankotzte, gab es manchmal nichts anderes als Augen zu und durch: Da waren eine Frau, deren Leben er beschützen musste, Vins Vision von einem Pistolenschuss sowie zwei ätzende College-Studenten, die inzwischen in die ewigen Jagdgründe eingegangen waren. Die Situation erforderte mehr Infos, und er kannte nur einen einzigen Weg, um sie zu bekommen.
    Er prostituierte sich nicht gern, aber manchmal musste man eben tun, was man tun musste … und er hätte wetten mögen, dass Marie-Terese dieses Mantra auch nicht ganz fremd war.
    Sobald er bei sich zu Hause in die Einfahrt bog, rannte Hund unter seinem Pick-up hervor und humpelte freudig auf ihn zu, um ihn dann wedelnd und hopsend in die Garage zu begleiten. Jim zog den Helm ab und beugte sich zu einer anständigen Begrüßung nach unten, woraufhin der kleine Schwanz so schnell propellerte, dass es ein Wunder war, dass der kleine Kerl nicht abhob.
    Seltsam, von jemandem begrüßt zu werden, wenn man nach Hause kam.
    Jim hob den Hund hoch, setzte ihn sich auf den Arm und lief die Stufen zur Eingangstür hinauf. In der Wohnung angekommen, suchte er als Erstes nach seinem Handy auf dem unordentlichen Bett.
    Dann ließ er sich auf der Matratze nieder. Der warme, kleine Hundekörper kuschelte sich an seine Hüfte. Bevor Jim wählte, dachte er lange und intensiv nach. Es kam ihm wie ein Rückschritt vor, und die Vertrautheit des Ganzen machte ihn krank, was irgendwie interessant war.
    Verdammt, hatte er echt versucht, einen neuen Anfang zu machen - hier?
    Er blickte sich um und sah, was Vin gesehen hatte: zwei Wäschehaufen, ein Bett, in dem niemand, der größer als ein Zwölfjähriger war, bequem schlafen konnte, Möbel, auf denen unsichtbar der Stempel »Sperrmüll« prangte und eine von der Decke baumelnde nackte Glühbirne.
    Nicht unbedingt ideale Voraussetzungen für einen Neustart, aber andererseits wäre eine Parkbank im Vergleich zu dem, wo er herkam und was er früher getan hatte, schon ein Fortschritt gewesen.
    Als er jetzt das Handy anstarrte, waren die Konsequenzen, die er zu erwarten hatte, wenn er die altvertraute Stimme ans Telefon bekam, glasklar.
    Trotzdem tippte er die elf Ziffern ein und drückte den grünen Knopf.
    Als das Klingeln unterbrach, meldete sich keine Mailbox, woraufhin er nur ein Wort sagte: »Zacharias.«
    Die Reaktion bestand einzig aus dem lakonischen Lachen eines Mannes, für den das Leben keine Überraschungen mehr bereithielt. »Na so was … Hätte nicht gedacht, dass ich den Namen noch mal höre.«
    »Ich brauche ein paar Informationen.«
    »Ist das so.«
    Jims Hand umklammerte krampfhaft das Mobiltelefon. »Nur ein Nummernschild und eine Personenauskunft. Das beherrschst du im Schlaf, du mieser Drecksack.«
    »Ja, sicher, genau so bittet man mich um einen Gefallen. Unbedingt. Du warst schon immer der geborene Diplomat.«
    »Leck mich. Du schuldest mir was.«
    »Ach was.«
    »Ach doch.«
    Ein ausgedehntes Schweigen folgte, aber Jim wusste verdammt gut, dass die Verbindung nicht abgebrochen worden war. Die Art von Satelliten, die die Regierung für Leute wie seinen ehemaligen Chef verwendete, sorgte noch am Mittelpunkt der Erde für perfekten Empfang.
    Erneut hörte man das tiefe Lachen. »Sorry, mein alter Freund. Es gibt eine Verjährungsfrist für diese Art von Schulden, und deine ist abgelaufen. Ruf mich nie wieder an.«
    Dann war die Leitung tot.
    Jim starrte das Telefon in seiner Hand kurz an, dann schleuderte er es zurück aufs Bett. »Das ist wohl eine Sackgasse, Hund.«
    Was, wenn Marie-Terese eine Schwindlerin war und Vin einfach nur übers Ohr gehauen wurde?
    Er streckte sich auf dem zerknüllten Laken aus und setzte sich den Hund auf die Brust, ehe er auf dem kleinen Tischchen neben dem Kopfende nach der Fernbedienung tastete. Das struppige Fell streichelnd, richtete er das Teil auf den Bildschirm gegenüber vom Bett, den Daumen über dem roten Power -Knopf schwebend.
    Ich könnte ein bisschen Hilfe gebrauchen, Jungs, dachte er. Wohin soll die Reise gehen?
    Dann drückte er die Taste - es flackerte, und ein Bild erschien auf der Glasfläche, erblühte zu

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