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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sie getötet. Sissy. Er … hat sie getötet.«
    Veck umklammerte das Telefon. »Was hat er gesagt?«
    »Er hat sie an den Haaren identifiziert, und er hat den Supermarkt erwähnt.«
    »Hattest du Fotos von ihr dabei? Können wir eindeutige –«
    »Er hat mitten in der Befragung einen Krampfanfall bekommen. Ich stehe vor der Intensivstation, sie behandeln ihn gerade. Es ist noch nicht abzusehen, ob er durchkommt.«
    »Hat er noch etwas gesagt?«
    »Die Leiche ist irgendwo im Steinbruch. Behauptet er.«
    »Dann nichts wie hin.«
    »Ich habe de la Cruz schon angerufen. Er fährt mit Bails hin –«
    »Ich mache mich sofort auf den Weg.«
    »Veck«, stieß sie hervor. »Das ist jetzt kein Vermisstenfall mehr. Du und ich sind raus.«
    »Gar nichts sind wir – sie gehört immer noch mir, bis eine Leiche gefunden wurde. Wir treffen uns dort, dann kannst du mich suspendieren, wenn du willst. Oder noch besser, mir helfen.«
    Es folgte eine lange, sehr lange Pause. »Du bringst mich in eine unmögliche Lage.«
    Vor schlechtem Gewissen knirschte er mit den Zähnen. »Darin bin ich offenbar hervorragend, wenn es um dich geht. Aber ich muss das tun – und ich verspreche, nicht rumzunerven.«
    »Darin bist du auch hervorragend.«
    »Stimmt. Hör mal, ich kann mich nicht aus der Sache herausziehen, ehe ich nicht wenigstens weiß, was mit ihr passiert ist. Ich muss Kroner nicht auf die Pelle rücken, wenn wir etwas finden, und ich werde auch nichts anfassen, aber ich muss das machen.«
    Noch eine endlos lange Pause. Dann: »In Ordnung. Ich bin unterwegs. Aber wenn de la Cruz uns wegschickt, werden wir uns nicht widersetzen, klar?«
    »Wie Kristall.« Veck schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Aber … »Hat er sonst noch etwas gesagt? Kroner, meine ich?«
    Er hörte ein Rascheln, als nähme sie das Telefon in die andere Hand. »Er sagte, er würde dich kennen.«
    »Wie bitte?«
    »Kroner sagt, er kennt dich.«
    »Das ist gelogen. Ich bin ihm vorher noch nie begegnet.« Als sie schwieg, fluchte er. »Reilly, das schwöre ich. Ich kenne den Kerl nicht.«
    »Ich glaube dir.«
    »Du klingst aber nicht so.« Aus irgendeinem Grund war ihre Meinung nicht nur wichtig; sie war entscheidend. »Ich mache einen Lügendetektortest.«
    Ihr Seufzen klang erschöpft. »Vielleicht wollte Kroner mich nur verunsichern. Schwer zu sagen.«
    »Was hat er genau gesagt?«
    »Irgendwas im Sinne von: ›Gleich und gleich erkennt sich‹.«
    Veck wurde eiskalt. »Ich bin nicht wie Kroner.«
    »Das weiß ich. Pass auf, ich gehe jetzt zu meinem Wagen und fahre los. Der Steinbruch ist am Stadtrand, und wenn de la Cruz uns mitmachen lässt, sollten wir besser gleich zu Anfang einsteigen. Wir treffen uns in einer halben Stunde.«
    Als er auflegte, blickte Joe von seinem Mikroskop auf. »Hast du, was du brauchst?«
    »Ich glaube schon. Gibst du mir bitte Bescheid, wenn du irgendetwas an dem Ohrring findest? Ich habe so eine Ahnung, dass er dem toten Mädchen gehört.«
    »Kein Problem.«
    »Wo ist ›der Steinbruch‹?«
    »Nimm den Northway in Richtung Süden, ungefähr dreißig Kilometer. Die genaue Ausfahrt weiß ich nicht, aber er ist ausgeschildert. Kannst es nicht verpassen.«
    »Danke, Mann.«
    »Ein guter Ort, um etwas zu verstecken, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Tue ich. Leider.«
    Fünf Minuten später saß Veck auf seinem Motorrad und brauste Richtung Highway. Nicht nötig, de la Cruz vorab zu informieren. Sie würden den Showdown einfach abziehen, wenn sie sich gegenüberstanden.
    Fünfzehn Minuten später tauchte die Ausfahrt vor ihm auf, er las Steinbruch Thomas Greenfield . Die Beschilderung war klar und deutlich, und ein paar Kilometer weiter bog er ab und folgte einer schmalen unbefestigten Straße, die dicht von Bäu men gesäumt war. Im Sommer formten sie bestimmt einen Baldachin, jetzt aber sahen sie aus wie ineinander gekrallte Skelettarme.
    Er drosselte die Geschwindigkeit, als er um eine lang gezogene Rechtskurve fuhr, die sanft immer höher anstieg. Ein kalter Wind peitschte durch die Luft, und die Wolken schienen bedrohlich nahe zu kommen, als wollten sie den Boden ersticken. Langsam dachte er schon, er hätte sich verfahren, da erreichte er den Gipfel der Anhöhe, und da lag er vor ihm.
    Steinbruch? Eher der verfluchte Grand Canyon.
    Und es hatten sich bereits Polizisten und Feuerwehrleute versammelt: Zwei Rettungsfahrzeuge. Mehrere Streifenwagen. Ein ziviler Pkw, der de la Cruz gehören musste. Eine Hundestaffel.
    Veck parkte

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