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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Wunsch ging leider in Erfüllung: Es war der vermeintliche FBI -Agent.
    Veck war so schnell, dass sie gar nicht merkte, wie sie hinter einen menschlichen Schutzschild geschoben wurde, bis ihre Hände auf seinem Rücken lagen. Was ja sehr galant war, aber vollkommen überflüssig. Sie steckte die Hand in die Jacke, fand den Kolben ihrer Waffe und trat mit erhobener Pistole neben ihren Kollegen.
    Doch … der Mann vor ihnen wirkte nicht im Geringsten angriffslustig. Er sah vernichtet aus. Vollkommen zerstört.
    »Sissy Barten ist da drüben.« Er deutete hinter sich. »In der übernächsten Höhle.«
    Er wird uns nichts tun , dachte Reilly mit einer Überzeugung, die aus der Seele kam.
    Reilly ließ den Lauf ihrer Neunmillimeter sinken und runzelte die Stirn. Um den Körper des Mannes herum entdeckte sie ein schwaches Leuchten, einen Glanz, den man unter Umständen dadurch hätte erklären können, dass er in der Sonne stand – was er aber nicht tat. Es war schon zu spät am Tag für die Stelle, an der er sich befand.
    »Ist bei Ihnen alles in Ordnung?«, hörte sie sich den Mann fragen.
    Seine gequälten Augen sahen sie an. »Nein.«
    Jetzt erhob Veck scharf und streng das Wort: »Woher wissen Sie, wo die Leiche ist?«
    »Ich habe sie gerade gesehen.«
    »Ich habe beim FBI angerufen. Die haben noch nie was von Ihnen gehört.«
    »Nur die aktuelle Besetzung.« Sein Ton klang gelangweilt. »Willst du dem Mädchen jetzt helfen oder nur Zeit verplempern?«
    »Sich als Bundesbeamter auszugeben ist ein schweres Vergehen.«
    »Dann leg mir doch Handschellen an – jetzt komm einfach mit.«
    Damit sprang er von dem Stein herunter und verschwand. Veck sah Reilly durchdringend an. »Du bleibst hier.«
    »Vergiss es.«
    Etwas in ihrer Miene musste ihm wohl gesagt haben, dass Widerstand zwecklos wäre, deshalb fluchte er nur ausgiebig – und setzte sich in Bewegung. Gemeinsam kletterten sie mit Händen und Füßen an dem Felsbrocken hoch. Als sie oben ankamen …
    War Jim Heron, oder wer auch immer er sein mochte, verschwunden.
    Allerdings lag vor ihnen der Eingang zu einer großen Höhle.
    »Ruf Verstärkung«, sagte Veck und hüpfte mit der Taschenlampe im Anschlag nach unten. »Ich gehe rein – du musst mir von draußen Deckung geben.«
    »Geht klar.« Sie hielt schon ihr Funkgerät in der Hand, dann jedoch rief sie: » Halt! Überprüfe den Boden auf Fußabdrücke. Geh von der Seite ran, okay?«
    Er sah sich zu ihr um. »Du hast völlig recht.«
    »Und sei vorsichtig.«
    »Versprochen.«
    Taschenlampe und Waffe voraus, betrat er die Höhle, seine breiten Schultern passten kaum durch den Eingang. Beinahe sofort musste er an eine Biegung gelangt sein, denn das Licht wurde schwächer und verlosch dann ganz.
    Nachdem sie Unterstützung angefordert und zugesagt bekommen hatte, ging sie vorsichtig vor dem matschigen Fleck in die Hocke, der quasi die Fußmatte der Höhle darstellte. Sie wusste, es würde ein Weilchen dauern, bis ihre Kollegen einträfen, und sie betete, dass ihr Instinkt sie nicht trog, was den großen blonden Mann betraf, der offensichtlich völlig unbekümmert log oder falsche Identitäten annahm – und gleichzeitig wegen Sissy Barten am Boden zerstört war.
    Wenn Veck etwas zustieße, während sie hier Wache hielt, würde sie sich das nie verzeihen …
    »Was … zum Teufel«, murmelte sie.
    Sie beugte sich vor. Mitten in dem Schlammloch zeichneten sich Vecks Fußabdrücke wie Mondkrater ab. Auch sein Weg zur Höhlenöffnung war tief und deutlich nachzuvollziehen: Glatte Sohlen waren in den Boden eingesunken und verkündeten, dass ein Mensch von gut neunzig Kilo Gewicht hier durchgelaufen war.
    Reilly erhob sich, stützte einen Fuß auf einer Kante ab und reckte sich hoch, um zu sehen, wo Veck und sie über den Felsen geklettert waren: Zwei Paar feuchte Fußspuren prangten auf dem Stein, Vecks und ihre. Sonst nichts.
    Sie blickte forschend über den Abhang und schüttelte den Kopf. Ausgeschlossen, dass Jim Heron – oder wie auch immer er heißen mochte – trockenen Fußes hierhergelangt sein konnte. Und ausgeschlossen, dass er hier hatte stehen können, ohne feuchte Abdrücke zu hinterlassen.
    Was um alles in der Welt ging hier vor?
    Hinter ihr erschien Veck wieder in der Höhlenöffnung. »Er hat recht – es ist Sissy Barten.«
    Reilly schluckte heftig, als sie wieder herunterstieg. »Ist da drin noch mehr?«
    »Soweit ich gesehen habe, nicht. Hast du den anderen Bescheid gegeben?«
    »Ja. Bist du sicher,

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