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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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spaßig gefunden hätten, wenn ihre Tochter oder Mutter eines der Opfer geworden wäre. Oder wenn sie selbst DelVecchio in die Hände … und Messer gefallen wären.
    Als sie ihre Suche auf die Opfer eingrenzte, fand sie allerhand Bezüge auf die erste Tote, einschließlich der Autopsiebilder. Und der direkte Vergleich zwischen Sissy Barten und Suzie Bussman bestätigte ihr, was sie bereits gewusst hatte: Methode und Markierungen waren identisch.
    Was für eine Art, seinem Vater zu huldigen. Mein Gott, selbst die Namen der Mädchen waren sich auf unheimliche Weise ähnlich.
    Sie lehnte sich tief in ihren Stuhl zurück, ihr Blick wanderte zwischen den beiden Bildschirmhälften hin und her – und sie betete unwillkürlich, dass sich genug Beweise finden würden, um Veck dranzukriegen. Bisher hatten sie nur den untergeschobenen Ohrring, Kroners Aussagen in Bezug auf den Steinbruch und die Tatsache, dass Veck im Haus der Bartens gewesen war. Andererseits war jeder automatisch davon ausgegangen, dass Kroner der Täter war. Niemand hatte Veck im Visier gehabt – und genau das änderte sich jetzt. Sein Schreibtisch, Computer und Spind waren schon durchsucht und alles darin beschlagnahmt worden. Seine Wohnung wurde unter die Lupe genommen. Und sobald er auftauchte, würde er sofort vernommen werden.
    Wobei natürlich auch sein konnte, dass er sich aus dem Staub gemacht …
    Reilly schreckte auf und drehte sich im Stuhl um.
    Ihr Herzschlag hämmerte in ihren Ohren und übertönte das Geräusch der Heizung und das Surren des Rechners … und das Quietschen, das sie hinter sich gehört hatte.
    Sie blickte hinauf zur Überwachungskamera in der hinteren Ecke. Das rote Licht blinkte gemächlich, der träge Kreislauf von Blitzen bezeugte, dass sie in Betrieb war.
    »Wer ist da?«
    Natürlich antwortete niemand. Weil niemand da war.
    Oder?
    Eine Zeit lang lauschte sie ihrem eigenen Atem, dann dachte sie: Okay, das ist Quatsch . Sie würde sich nicht an ihrem eigenen Arbeitsplatz ins Bockshorn jagen lassen.
    Schwungvoll stand sie auf, marschierte durch die Reihen von leeren Schreibtischen und sah im Konferenzraum sowie in den Büros nach. Auf dem Rückweg ging sie extra noch zum Haupteingang, drückte ihn auf und warf einen Blick in beide Richtungen des Korridors.
    Sie wirbelte schnell herum und rechnete halb damit, jemanden hinter sich zu finden.
    Niemand.
    Also setzte sie sich leise schimpfend wieder an ihren Platz und …
    Als ihr Handy klingelte, machte sie einen Satz. »Ach, halt die Klappe .«
    Schwer zu sagen, ob sie damit ihren BlackBerry oder ihre Adrenalin ausschüttende Nebenniere meinte.
    »Reilly«, bellte sie in den Hörer.
    »Wie geht es Ihnen?«
    Beim Klang von de la Cruz’ Stimme holte sie tief Luft. »Ging schon besser.«
    »Der Sergeant hat mich angerufen.«
    »Was für ein Chaos.« Offenbar war das inzwischen ihre neue Erkennungsmelodie.
    »Kann man so sagen.«
    Es folgte ein längeres Schweigen, das die gleiche Qualität hatte wie das zwischen ihr und Bails auf dem Rückweg aus dem Krankenhaus. Was zum Teufel war los? , dröhnte durch die Leitung, ohne dass ein Wort gesprochen wurde.
    »Hat Ihnen schon jemand den anderen Teil erzählt?«, fragte sie schließlich.
    »Dass Sie und Veck … äh …«
    Sie zog eine Grimasse. »Das zeugt natürlich von einer katastrophal falschen Einschätzung meinerseits. Ich dachte, ich würde ihn kennen, das dachte ich ehrlich.«
    »Und das ist der Knackpunkt, stimmt’s?« Das sagte de la Cruz mit der Erschöpfung, die persönlicher Erfahrung entsprang. »Im Endeffekt kann man nur sich selbst richtig kennen.«
    »Sie haben ja so recht … und ich bin froh, dass Sie anrufen. Wenn das die Runde macht – und das wird es …«
    »Werden alle ihn für ein Arschloch halten. Und das ist noch die glimpflichste Bezeichnung für ihn.«
    Killer war das andere Wort, das in aller Munde wäre, garantiert.
    »Sie werden das überstehen«, sagte de la Cruz. »Ich wollte Sie nur wissen lassen, dass Sie mich jederzeit anrufen können, wenn Sie etwas brauchen.«
    »Sie sind wirklich … nett.«
    »Partner sind immer so eine Sache. Ich hatte schon ein paar.«
    Aber Sie haben nie mit einem geschlafen , dachte sie. »Danke.«
    Nachdem Reilly aufgelegt hatte, starrte sie ins Leere. Du lieber Himmel, hatte Vecks Geschichte, dass er damals seine Mutter gefunden hatte, überhaupt gestimmt? Oder war das auch nur ein Trick gewesen, um ihre Gefühle zu manipulieren?
    Tja, es gab eine Möglichkeit, das

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