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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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das hier noch an. Das sitzt enger.«
    Ich schnappe mir den Stofffetzen und versuche, mich hineinzuquetschen.
    »Es geht darum, was du willst«, sagt Maggie. »Lass dich zu nichts überreden.«
    »Stimmt.«
    »Steck ein paar Pfefferminzbonbons ein. Und… yeah! Das ist dein Shirt!«
    »Auf keinen Fall.«
    »Warum nicht?«
    »Es ist viel zu eng.« Ich versuche, mich von dem Ding wieder zu befreien.
    »Genau deshalb wirst du es morgen tragen.«
    »Werde ich nicht. Mir gefällt das pinke besser.«
    »Aber das türkise passt perfekt zu dir.«
    »Äh… nein.«
    »Ach ja… und Kondome solltest du auch besorgen. Nur für den Fall, dass du es plötzlich doch willst. Man weiß nie, was passiert. Und Jungs haben nicht immer welche dabei.« Maggie benutzt Kondome und dazu nimmt sie die Pille. Doppelt hält besser, ist ihre Devise.
    »Und wenn er will, dass ich es ihm überziehe?«
    »Was ist dann?«
    »Wie funktioniert das?«
    »Ganz einfach«, sagt Maggie, als hätte sie das schon tausendmal getan. »Du musst aufpassen, dass es richtig herum ist. Sonst rollt es sich auch gar nicht ab. Dann drückst du an der Spitze die Luft raus, damit später…«
    »Schon verstanden.«
    »Und dann rollst du das Kondom ab. Du musst nur aufpassen, dass du es bis ganz nach unten rollst. Du willst ja nicht, dass es wieder runterrutscht.«
    Irgendwie ist mir das alles etwas zu viel. In der Dunkelheit herausfinden, welche Seite beim Kondom welche ist. Die Schmerzen aushalten. Und dann auch noch die Ungewissheit, wie ich mich hinterher fühle. Ist es das wirklich wert?
    Ich lenke das Gespräch wieder auf das Date. »Ich notiere: Pfefferminzbonbons nicht vergessen. Noch irgendwas?«
    »Pass auf, dass dir die Knie nicht weich werden. Schließlich willst du schon seit einer Ewigkeit mit ihm rummachen.«
    »Keine Sorge«, sage ich. »Damit kenne ich mich aus.«
    »Na klar. Weil einem bei Scotts Anblick ja auch die Knie weich werden.« Maggie grinst spöttisch. Sie ist davon überzeugt, dass ein Mensch nicht gleichzeitig hübsch und erotisch und dazu noch Präsident des internationalen Schachclubs sein kann. Laut Maggie besitzt ein Mann höchstens zwei dieser drei Eigenschaften.
    »Scott kann nichts dafür, dass ich nicht so richtig verknallt in ihn war«, sage ich.
    »Scott kann auch nichts dafür, dass er kein Hingucker ist.«
    »Komm schon, er ist süß!«
    Maggie hebt eine Augenbraue.
    »Zumindest ein bisschen«, murmele ich. Dann werfe ich einen Blick auf die Uhr. »Es ist spät.« Ich stopfe die Jeans zurück in die Plastiktüte. »Ich muss los.«
    »Warte mal«, sagt Maggie, als ich schon im Türrahmen stehe.
    Ich drehe mich herum und das pinkfarbene Shirt kommt auf mich zugeflogen. Im letzten Moment fange ich es auf.
    Auf dem Weg nach draußen passiere ich das Zimmer von Maggies Eltern. Sie schreien sich zwar nicht mehr an, aber sie streiten noch immer. Einen Moment lang will ich lauschen, aber das wäre gemein. Und eigentlich will ich das alles auch gar nicht so genau wissen. Denn dann würde ich vielleicht herausfinden, dass die Eltern, die jahrelang meine Vorbilder waren, gar nicht so glücklich sind, wie ich immer geglaubt habe.

10. Kapitel
    Alles ist möglich
5. September, 9.43 Uhr
    Ich hätte nicht gedacht, dass es so kompliziert sein kann, mit einem Mädchen zu sprechen.
    Zumindest haben wir zusammen Musik. Aber da gibt es ein Problem, das eine Unterhaltung mit Sara unmöglich macht: Am ersten Tag mussten wir Pärchen bilden und jetzt sitzt Sara zusammen mit Laila am anderen Ende des Zimmers. Natürlich könnte ich nach der Stunde zu ihr gehen. Aber so einfach ist das nicht. Wie soll ich ein Mädchen rumkriegen, das seine Zeit mit einem anderen Typen verbringt?
    Wenn man auf ein Mädchen steht, das einen anderen Typen mag, hat Mike eine besondere Strategie: Er beobachtet, wie dieser Typ sich verhält. Und dann tut er genau dasselbe. Diese Strategie folgt einer einfachen Logik: Das Mädchen findet den Typen so toll, dass es automatisch alles toll findet, was er macht. Mikes ultimativer Plan sieht also vor, dass ich mich genau wie Dave verhalte. Ich soll einfach zu Sara gehen, ein paar Minuten rumlabern und sie dann um eine Verabredung bitten. Schließlich hat Dave sie erst vor drei Tagen angesprochen und das heißt, ich wildere nicht in fremdem Revier. Außerdem ist Dave ein Sackgesicht, das Sara nicht verdient hat. Und Sara ist nicht irgendein Mädchen.
    Bisher habe ich aber noch keinen Vorwand gefunden, um mit ihr ins Gespräch zu

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