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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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nicht.«
    Er antwortete nicht. Arkady hielt den Atem an. Ein Teil von ihr hatte Angst, dass er wieder versuchen würde, sie zu küssen, ein anderer Teil fürchtete, dass er es nicht tun würde.
    Und dann ließ er sie los. Als wäre ihm schlagartig bewusst geworden, dass unter einem warmen Wasserfall so dicht beieinander kein vernünftiges Gespräch möglich war, trat er einen Schritt zurück, weg von ihr, weg von dem herabstürzenden Wasserfall, und strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht. Arkady sackte gegen die Wand, halb erleichtert und halb enttäuscht. »Gezeiten! Du bist wie ein Stachel unter meiner Satteldecke, Weib. Du machst mich rasend. Du reibst mich auf.«
    Arkady schloss die Augen. Na, großartig... wir sind wieder bei >ich hasse dich. »Wenn ich so eine Plage bin, warum hast du mich dann nicht mit den anderen sterben lassen? Warum lässt du mich nicht in Frieden?«
    »Weil du mich daran erinnerst, dass ich lebe, Arkady.«
    Sie öffnete die Augen wieder und sah ihn an, wohl wissend, dass das Gefährliche an Cayal war, wie leicht sie seinen Schmerz mitempfinden konnte. Aber ihn das merken zu lassen, war der schnellste Weg zu einer Lage, für die sie nicht bereit war. »Woran du allerdings gar nicht so gern erinnert wirst, Cayal.« Sie stieß sich von der Wand ab, trat aus dem Wasser und schlang beide Arme um sich selbst. Das Wasser hatte sie völlig durchnässt, das Haar klebte ihr am Kopf, und ihre Kleidung war nahezu durchsichtig. Sie war sich dessen sehr bewusst und sah, dass es auch Cayal nicht entgangen war. »Warum hast du mich und Tiji wirklich gerettet, Cayal?«
    »Weil ich dich brauche, Arkady«, sagte er.
    »Wozu?«
    »Als meine Abgesandte.«
    Es dauerte einen Augenblick, bis sie begriff, worauf er abzielte. Dann fiel ihr ein, wohin sie unterwegs waren, und sie nickte verstehend. »Du brauchst mich, damit ich für dich mit Brynden rede. Worüber?«
    Er zögerte und zuckte dann mit den Schultern, als machte es keinen Unterschied, wenn er ihr die Wahrheit erzählte. »Weil Lukys glaubt, er hat einen Weg gefunden, dies alles zu beenden, Arkady. Aber Brynden würde mit mir nicht reden.«
    »Du brauchst Bryndens Hilfe, um zu sterben?«
    Cayal nickte. »Ich brauche Bryndens Hilfe, um zu sterben.«

57
     
     
    Tryan und Elyssa waren bereits seit mehr als einer Woche in Herino, ehe es Warlock endlich gelang, sich mit dem Ersten Spion des Königs zu treffen. Am Ende war er so ungeduldig, dass er die Initiative ergriff und sich in angemessen unterwürfigem Ton erbot, den Ersten Spion aufzusuchen, um in Erfahrung zu bringen, ob es bei der Fahndung nach Prinzessin Nyah schon etwas Neues gab.
    Elyssa stimmte diesem Vorschlag ohne Zögern zu. Sie ging sogar so weit, anzuregen, dass Warlock täglich zu Meister Hawkes gehen sollte, um sicherzustellen, dass sie immer auf dem Laufenden waren. Derart mit dem Freibrief ausgestattet, den Ersten Spion nach Gutdünken aufzusuchen, eilte Warlock zu dessen Amtszimmer, sowie er hörte, dass Hawkes im Palast war.
    Hawkes machte sich eben fertig, um auszugehen, als Warlock eintraf. Er warf seinen langen Reitmantel über, strebte bereits zur Tür und war ganz offensichtlich in Eile.
    »Hat das Zeit?«, fragte der Erste Spion. »Ich bin gerade auf dem Sprung.«
    »LordTorfail bittet darum, auf den neuesten Stand gebracht zu werden, was den Fortschritt Eurer Suche nach seiner Verlobten anbelangt, Meister Hawkes.«
    Declan seufzte und wies zu seinem Schreibtisch. »Dann komm rein und schließ die Tür.«
    Warlock tat wie geheißen und stellte sicher, dass die Tür fest verschlossen war, bevor er sich dem Ersten Spion zuwandte. Der Geruch des Menschen verriet Ungeduld, aber er schien keine Angst zu haben. »Der Suzerain wird langsam ungeduldig, Meister Hawkes. Und ich auch«, sagte er.
    »Ich weiß«, pflichtete Declan ihm bei. »Sag ihm, dass es bislang noch keine Spur von ihr gibt.«
    »Seid Ihr überhaupt auf der Suche?«
    Hawkes lächelte. »Nicht direkt.«
    »Ist das so, weil Ihr wisst, wo sie ist, oder weil es Euch nicht kümmert?«
    »Ich habe so oder so nicht die Absicht, die Erbin des caelischen Throns auszuhändigen, damit sie mit einem Gezeitenfürsten vermählt wird«, wich Hawkes der eigentlichen Frage aus. »War das alles, Cecil? Ich muss wirklich los.«
    »Und was ist mit unserer Abmachung?«
    »Welcher Abmachung?«
    »Ihr habt gesagt, ich kann ins Verborgene Tal zurück, bevor meine Gefährtin niederkommt. Die Zeit wird langsam knapp, Meister

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