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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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einen Plan?«
    »Ich bin nicht sicher, ob man die vage Idee, die mir durch den Kopf geht, tatsächlich einen Plan nennen kann, Warlock, aber es ist vielleicht eine Möglichkeit, dass wir beide bekommen, was wir wollen. Gib mir nur etwas Zeit, abgemacht?«
    Warlock nickte verhalten. »Ich werde für meine Gefährtin da sein, Meister Hawkes. Macht Euch da keine falschen Vorstellungen.«
    »An deiner Stelle würde ich genauso handeln«, sagte Hawkes und klopfte ihm brüderlich auf die Schulter. »Jetzt muss ich aber wirklich los. Der Sekretär des Königs möchte, dass ich heute Morgen mit ihm ausreite.«
    »Ich wusste gar nicht, dass Ihr und Lord Aranville so gute Freunde seid.«
    »Ich auch nicht«, sagte Declan und schnitt eine Grimasse. »Das ist es, was mir Sorgen bereitet.«
    »Was soll ich Lord Torfall sagen?«
    »Sag ihm, wir befragen jeden Barkenschiffer auf dem Oberen und Unteren Oran, um herauszufinden, ob Nyah über den See gebracht wurde. Erzähl ihm, ich hätte gesagt, dass es Hunderte von ihnen gibt und dass es einige Zeit in Anspruch nehmen wird.«
    »Tryan ist kein besonders geduldiger Mensch«, mahnte Warlock.
    »Er ist überhaupt kein Mensch«, sagte der Erste Spion. »Das ist unser größtes Problem.«
    Warlock nickte zustimmend und fand, das Hawkes recht hatte. Kein Mensch roch jemals so widerwärtig für einen Crasii wie ein Unsterblicher. »Ich suche Euch morgen wieder auf, Meister Hawkes. Lady Alysa hat verfugt, dass ich täglich Euren Bericht einholen soll.«
    Hawkes nickte anerkennend. »War das deine Idee?«
    »Ich habe vielleicht beiläufig so was angeregt.«
    »Elyssa ist ziemlich angetan von dir, oder?«
    »Sie ist leichter zufriedenzustellen als die meisten, das gebe ich zu. Und ein wenig empfänglicher für ... Vorschläge.«
    Der Erste Spion lächelte. »Es fängt an, dir Spaß zu machen, was?«
    »Keineswegs!«
    »Wirklich?« Hawkes ließ sich nicht täuschen. »Du willst mir erzählen, dass es dir nicht gefällt, Dinge zu wissen, die sonst niemand weiß? Wie dein Herz hämmert, wenn du in Gefahr bist? Wie dir die Haare zu Berge stehen, wenn du etwas in Erfahrung bringst, das von großer Bedeutung ist? Du kannst mir nichts vormachen, Warlock. Deine Rute wedelt, wenn du nur daran denkst.«
    Es war Warlock äußerst peinlich, aber Hawkes hatte tatsächlich recht. Umgehend senkte er seine verräterische Rute und straffte die Schultern. »Ich bin kein Spion, Meister Hawkes. Ich bin ein Crasii, der Euch einen Gefallen tut, weil Ihr mir und meiner Gefährtin Freiheit und Schutz versprochen habt. Das ist alles.«
    Hawkes blieb unbeeindruckt. »Wenn du es sagst, Warlock. Ich für meinen Teil will alles tun, damit du deinen Frieden und deinen Schutz bekommst. Tu du nur alles, damit du weiterhin bei den Suzerain beliebt bist.« Er öffnete die Tür und bedeutete ihm mit ausgestrecktem Arm, das Amtszimmer als Erster zu verlassen. »Und jetzt, wenn es dir nichts ausmacht, Cecil, muss ich wirklich aufbrechen. Und du auch. Unsere Herren erwarten uns.«
    »Ich habe keinen Herrn mehr«, entgegnete Warlock mit so tiefer Stimme, dass es fast ein Knurren war.
    »Nein, du hast eine Frau und bald eine Familie«, erwiderte Hawkes mit einem Lächeln. »Und auf lange Sicht könntest du das erheblich einengender finden, als einen Herrn zu haben.«
    Er starrte den Ersten Spion an und versuchte dahinterzukommen, ob er einen Scherz gemacht hatte, aber Declan Hawkes verschloss bereits die Tür hinter ihnen. Ohne eine Erwiderung abzuwarten, drehte er sich um und schritt durch den riesigen Palastsaal davon, um den Sekretär des Königs zu treffen.
    Warlock sah ihm mit einem Stirnrunzeln nach. Er konnte nicht genau sagen, ob der Erste Spion ihn nur aufziehen wollte oder seine Zukunft prophezeit hatte.

58
     
     
    Jaxyn Aranville wartete in den Stallungen auf Declan. Er war bereits aufgesessen und trug einen Mantel aus Öltuch und einen breitkrempigen Hut. Er ritt einen störrischen braunen Wallach, der von der Idee, im Regen auszureiten, offensichtlich nicht sehr erbaut war. Declan konnte den Kummer des Pferdes gut nachempfinden. Er war von einem Ausritt im Regen auch nicht gerade begeistert.
    »Ihr kommt spät.«
    »Es tut mir leid, Mylord«, sagte Declan, während ein Stallbursche sein längst gesatteltes Pferd ausrittfertig nach vorn brachte. »Lord Torfall hat Cecil geschickt, um sich nach der Suche nach Prinzessin Nyah zu erkundigen.«
    »Was habt Ihr ihm gesagt?«
    »Dass wir jeden Barkenschiffer auf dem Oberen

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